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Der Guinea Buntbarsch Coptodon guineensis ist eine Fischart aus der Gattung Coptodon in der Familie der Buntbarsche Cichlidae die an der Westkuste Afrikas vom Suden der Westsahara Sebkha d Imili 1 bis zur Mundung des Cuanza in Angola vorkommt Guinea BuntbarschGuinea Buntbarsch Zeichnung aus Catalogue of the fresh water fishes of Africa in the British Museum of Natural History von George Albert BoulengerSystematikOrdnung CichliformesFamilie Buntbarsche Cichlidae Unterfamilie PseudocrenilabrinaeTribus CoptodoniniGattung CoptodonArt Guinea BuntbarschWissenschaftlicher NameCoptodon guineensis Gunther 1862 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Fischart kann eine Lange von 25 bis 30 cm erreichen Sie ist hochruckig und seitlich stark abgeflacht Das Kopfprofil ist deutlich gerundet Die Grundfarbung der Fische ist grau bis weisslich mit silbrigem braunlichen oder grunlichem Schimmer der Rucken ist hell oder dunkel graugrun der Bauch weisslich Die Basis der Schuppen auf den Flanken ist dunkel Je nach Stimmung zeigen die Fische sechs bis neun schlecht sichtbare dunkle Querbinden oder auch zwei dunkle Langsstreifen Der untere Wangenbereich Brust und Bauch sind rot die Kehle ausgewachsener Fische ist schwarz Der obere Schnauzenbereich ist dunkelgrun Die Flossen sind grau bis transparent Die Schwanzflosse ist ungefleckt ihr oberer Teil ist grau der untere ist gelblich 2 3 4 Die untere Pharyngealia ist genau so lang wie breit und der vordere Abschnitt ist kurzer als der bezahnte Bereich Die Fisch besitzen auf dem unteren Ast des ersten Kiemenbogens zehn oder weniger Kiemenrechen 5 Flossenformel Dorsale XIV XVI 12 13 Anale III 8 10 5 Schuppenformel 29 30 SL 30 31 mLR Lebensweise BearbeitenDer Guinea Buntbarsch lebt an der Atlantikkuste Afrikas im Brackwasser in geschutzten Meeresregionen seltener steigt er in das Susswasser der einmundenden Flusse auf Er ernahrt sich von Garnelen Muscheln Plankton Aufwuchs und Detritus Guinea Buntbarsche laichen in Gruben im Gewasserboden die vom Mannchen oder von beiden Elterntieren gegraben werden Beide Eltern kummern um Eier und Jungfische 5 Die Fischlarven schlupfen nach zwei bis drei Tagen und schwimmen nach etwa sechs Tagen frei Guinea Buntbarsche konnen sich auch in reinem Meerwasser vermehren 3 Systematik BearbeitenDer Guinea Buntbarsch wurde 1862 durch den deutschen Zoologen Albert Gunther unter dem wissenschaftlichen Namen Chromis guineensis erstmals beschrieben Spater wurde die Art der Gattung Tilapia zugeordnet und dort in die Untergattung Coptodon gestellt In einer umfassenden Revision der tilapinen Buntbarsche im Jahr 2013 wurde Coptodon in den Rang einer eigenstandigen Gattung gehoben 6 Untersuchungen der mitochondrialen DNA zeigen dass es sich beim Guinea Buntbarsch um einen Artenkomplex morphologisch sehr ahnlicher Arten handelt der aus drei oder vier verschiedenen Evolutionslinien besteht Eine dieser Linien ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Terra typica der Art in Ghana ist nah mit den westafrikanischen Susswasserarten Coptodon dageti Coptodon discolor und Coptodon louka verwandt Diese drei Arten haben sich wahrscheinlich aus Populationen dieser Linie entwickelt die zum dauerhaften Leben in Sussgewassern ubergegangen sind Eine andere Linie des Guinea Buntbarsches ist mit zwei zurzeit invaliden Arten aus dem Senegal verwandt die 1861 durch den franzosischen Zoologen Auguste Dumeril als Tilapia affinis und Tilapia polycentra beschrieben wurden spater aber mit dem Guinea Buntbarsch synonymisiert wurden sowie mit Coptodon camerunensis und einer bisher unbeschriebenen Art Coptodon sp aff louka Samou Eine oder zwei weitere Linien aus Nigeria und Gabun gehoren zu selben Klade wie Coptodon nyongana Coptodon rendalli und Coptodon zillii Diese Linie wird aus morphologischen Grunden bisher zu Coptodon guineensis gerechnet ist mit den ubrigen Linien des Guinea Buntbarsches aber nur entfernt verwandt 7 Einzelnachweise Bearbeiten Jean Francois Agnese Halima Louizi Andre Gilles Ouafae Berrada Rkhami Abdelaziz Benhoussa Abdeljebbar Qninba and Antoine Pariselle 2018 A Euryhaline Fish Lost in the Desert The Unexpected Metapopulation Structure of Coptodon guineensis Gunther 1862 in the Sebkha of Imlili Comptes Rendus Biologies DOI 10 1016 j crvi 2018 01 002 Gunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 S 807 a b Anton Lamboj Die Cichliden des westlichen Afrikas Verlag Natur und Tier 2006 ISBN 3 86659 000 8 S 78 79 Melanie L J Stiassny Guy G Teugels Carl D Hopkins The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea West Central Africa Band 2 Museum national d histoire naturelle Musee royal de l Afrique Centrale Paris Tervuren 2007 ISBN 978 9 0747 5221 3 S 367 a b c Guinea Buntbarsch auf Fishbase org englisch Andreas R Dunz Ulrich K Schliewen Molecular phylogeny and revised classification of the haplotilapiine cichlid fishes formerly referred to as Tilapia Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 68 Issue 1 July 2013 doi 10 1016 j ympev 2013 03 015 Kide et al Cichlids of the Banc d Arguin National Park Mauritania Insight into the diversity of the genus Coptodon Journal of Fish Biology 2016 doi 10 1111 jfb 12899Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guinea Buntbarsch Coptodon guineensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guinea Buntbarsch amp oldid 226787097