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Guido de Baysio auch de Abaysio Archidiaconus um 1250 in Reggio nell Emilia 1313 in Avignon war Kanonist Erzdiakon von Bologna und Funktionar der romischen Kurie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuido de Baysio studierte kanonisches Recht und Zivilrecht in Reggio 1271 wurde er Kanoniker von Fogliano Danach war er selbst beliebter Lehrer in Reggio und ab 1283 in Bologna bekanntester Schuler Johannes Andreae Rechtsgelehrter Er wurde Erzdiakon und Kanoniker von Reggio 1295 wurde er zum Kantor und Kanoniker von Chartres durch Papst Bonifaz VIII ernannt war dann Erzdiakon an der Kathedrale und als solcher Kanzler der Universitat von Bologna 1297 bis 1298 ist er urkundlich bezeugt als Konsultor im Heiligen Offizium in Bologna Er war dann schon capellanus papae Kaplan des Papstes 1304 wurde er vom Papst zum Auditor litterarum contradictarum ernannt Damit wurde er als hochrangiges Mitglied der papstlichen Kanzlei Leiter der Audientia litterarum contradictarum die uber diejenigen papstlichen Urkunden zu entscheiden hatte gegen die in einem formalisierten Verfahren durch Betroffene in offentlicher Audienz audientia publica Widerspruch eingelegt worden war Da die Audientia vorwiegend mit Justizsachen und Delegationsreskripten befasst war war er als Auditor zugleich einer der ordentlichen Richter der romischen Kurie 1 Er organisierte den Umzug seiner Behorde nach Avignon und hat wahrscheinlich ein Exemplar der Vulgataredaktion des Formelbuchs der Audientia dorthin gebracht Zuletzt ist er im Dezember 1312 als Auditor bezeugt am 4 Mai 1313 wurde er zum Bischof von Reggio ernannt und schied daher aus dem Dienst der Kurie aus Ab nun scheint er sich voll und ganz in die kurialen Arbeiten vertieft zu haben Er verfasste mehrere Traktate welche als Fundgrube der Dekretistik des 13 Jahrhunderts gelten zur Haresie und anderen Verbrechen auch den Konflikt zwischen Philipp dem Schonen und dem Papsttum findet man in seinen Arbeiten sowie eine Schrift in der die plenitudo potestatis der Papste betont wird Werkauswahl BearbeitenRosarium decretorum Erganzung der Glossa ordinaria des Johannes Teutonicus Venedig Johann Herbort fur Johann von Koln Nicolas Jenson und Genossen 3 IV 1481 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Apparatus auch genannt Lectura super Sexto Decretalium 1490 Tractatus super heresi et aliis criminibus in causa Templariorum et D Bonifacii manchmal bezeichnet als apologia Bonifacii VIII Questiones In einigen Handschriften uberliefert Constitutiones super observantia audientie litterarum contradictarum erlassen im Jahre 1311 in zwei vatikanischen Handschriften erhalten Literatur BearbeitenFilippo Liotta Baisio Guido da In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 5 Bacca Baratta Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1963 H van de Wouw Guido de Baysio In Lexikon des Mittelalters Band IV Sp 1774 Peter Herde Audientia litterarum contradictarum Band I Tubingen 1970 S 24 77 172 Friedrich Wilhelm Bautz Guido de Baysio In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 377 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen uber Guido de Baisio im RI Opac Schriften von Guido de Baisio bei der Staatsbibliothek Berlin PK Schriften von Guido da Baisio im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale Normeintrag zu Guido beim Servizio Bibliotecario NazionaleEinzelnachweise Bearbeiten Peter Herde Audientia litterarum contradictarum Band I Tubingen 1970 S 24Normdaten Person GND 100964893 lobid OGND AKS LCCN n88071045 VIAF 32352777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guido de BaysioALTERNATIVNAMEN Guido de Abaysio Guido Archidiaconus Guido de Baisio Guido da BaisioKURZBESCHREIBUNG ErzdiakonGEBURTSDATUM um 1250GEBURTSORT bei Reggio nell EmilliaSTERBEDATUM 1313STERBEORT Avignon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido de Baysio amp oldid 215839956