www.wikidata.de-de.nina.az
Die Grosssteingraber bei Nustrow sind drei megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Nustrow im Landkreis Rostock Mecklenburg Vorpommern Die Graber 1 und 2 tragen die Sprockhoff Nummern 364 und 365 Sie wurden 1970 unter Leitung von Ewald Schuldt archaologisch untersucht Grosssteingraber bei NustrowGrosssteingraber bei Nustrow Mecklenburg Vorpommern Koordinaten Nustrow 1 54 0353004 12 6231756 Koordinaten 54 2 7 1 N 12 37 23 4 O Nustrow 2 54 0353014 12 623587Ort Nustrow Mecklenburg Vorpommern DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Sprockhoff Nr 364 365 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Beschreibung 3 1 Grab 1 3 2 Grab 2 3 3 Grab 3 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Graber 1 und 2 befinden sich in einem Waldstuck nordostlich von Nustrow kurz vor der Gemeindegrenze zu Grammow Sie liegen nur 80 m voneinander entfernt und sind nicht direkt uber einen Weg erreichbar Die genaue Lage von Grab 3 ist nicht publiziert 300 700 m nordlich befinden sich die Grosssteingraber bei Alt Stassow 2 9 km nordnordostlich das Grosssteingrab Schabow 3 4 km nordwestlich die Grosssteingraber bei Liepen Forschungsgeschichte BearbeitenDie Graber 1 und 2 wurden erstmals am 6 April 1933 von Ernst Sprockhoff fur seinen Atlas der Megalithgraber Deutschlands aufgenommen Im November und Dezember 1970 wurden sie zusammen mit den vier Grosssteingrabern bei Alt Stassow von Ewald Schuldt ausgegraben Beschreibung BearbeitenGrab 1 Bearbeiten Grab 1 besitzt eine ursprunglich von einem Hugel ummantelte nordwest sudostlich orientierte Grabkammer An der nordostlichen Langseite sind vier Wandsteine erhalten davon drei in situ der zweite von Sudosten ist umgefallen An der sudwestlichen Langseite sind drei Steine in situ erhalten der sudlichste fehlt Auch die beiden Abschlusssteine sind vorhanden aber beide aus ihrer ursprunglichen Lage verruckt Bei Sprockhoffs Untersuchung 1933 stand der sudostliche Stein noch in situ Von den vier Decksteinen sind drei ins Innere der Kammer gesunken der vierte liegt gesprengt ausserhalb der Kammer Die Kammer hat nach Ewald Schuldt eine Lange von 7 m und eine Breite von 1 6 m Sprockhoff ordnete das Grab aufgrund seines schlechten Erhaltungszustands keinem bestimmten Typ zu Schuldt klassifizierte es als Ganggrab allerdings nur weil die Abschlusssteine die gesamte Breite der Schmalseiten einnahmen Ein Gang an einer der Langseiten konnte nicht direkt nachgewiesen werden Bestattungen und Grabbeigaben konnten nicht mehr festgestellt werden nbsp nbsp nbsp nbsp Grab 2 Bearbeiten Grab 2 besass ursprunglich eine Hugelschuttung aus sandigem mit Rollsteinen durchsetztem Boden Es sind noch drei Steine einer ost westlich orientierten Grabkammer vorhanden ein Wandstein der nordlichen Langseite der annahernd im rechten Winkel zu diesem gestellte westliche Abschlussstein sowie ein noch halb auf dem Wandstein aufliegender Deckstein Der Deckstein ist 2 m lang 1 4 m breit 0 6 m dick und weist an seiner Oberseite 25 Schalchen auf An der Sudhalfte der ostlichen Schmalseite konnte ein Schwellenstein nachgewiesen werden Die Kammer bestand also ursprunglich aus zwei Jochen und ist damit als erweiterter Dolmen anzusprechen Das Innere der Kammer ist durch eine Brandschicht aus slawischer Zeit weitgehend gestort Schuldt entdeckte Scherben der spatslawischen Teterower Gruppe 10 12 13 Jahrhundert Das ursprungliche Bodenpflaster war vollstandig entfernt worden auch von den Bestattungen und ursprunglichen Grabbeigaben wurde nichts mehr vorgefunden Die Kammer hat eine Lange von 2 4 m eine Breite von 1 2 m und eine Hohe von 1 6 m nbsp nbsp nbsp nbsp Grab 3 Bearbeiten Bei Grab 3 handelt es sich um einen ursprunglich von einem Rollsteinhugel ummantelten Grossdolmen Angaben zu Ausrichtung und Massen liegen nicht vor Literatur BearbeitenHans Jurgen Beier Die megalithischen submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thuringer Wald Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 1 Beier und Beran Wilkau Hasslau 1991 S 5 Ewald Schuldt Dolmen und Ganggraber an der Recknitz Bildkataloge des Museums fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 9 Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1966 Ewald Schuldt Grosssteingraber von Alt Stassow und Nustrow Kreis Rostock In Bodendenkmalpflege in Mecklenburg Jahrbuch 1972 1973 S 39 44 Ewald Schuldt Die mecklenburgischen Megalithgraber Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte der Bezirke Rostock Schwerin und Neubrandenburg 6 VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1972 S 118 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 2 Mecklenburg Brandenburg Pommern Rudolf Habelt Bonn 1967 S 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingraber bei Nustrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal Grab 1 Grab 2 grosssteingraeber de Grab 1 Grab 2 strahlen org Grab 1 Grab 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber bei Nustrow amp oldid 241779551