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Die Grosse Burgstrasse in der Hansestadt Lubeck erschliesst die Altstadt von Norden Die Grosse Burgstrasse rot markiertDie Grosse Burgstrasse Blick in Richtung BurgtorDie Grosse Burgstrasse um 1905Die Grosse Burgstrasse um 1865Blick in die Grosse Burgstrasse Richtung Jakobikirche um 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Verlauf 2 Bauten 3 Denkmalschutz 4 Gange und Hofe 5 Literatur 6 Weblinks 7 Siehe auchGeographie und Verlauf BearbeitenUrsprunglich war dieser Zugang der einzige Landzugang zur heutigen Innenstadt Mit dem Bau des Elbe Lubeck Kanals wurde diese jedoch mit dem Durchstich der Landzunge vor dem Burgtor zur Insel zwischen Kanal und Stadttrave Die bislang Lubeck nach Osten abschliessende Wakenitz wurde aufgestaut und durch einen Duker unter dem Kanal hindurch in die Stadttrave abgeleitet Vor dem Burgtor beginnt mit dem Burgfeld Gustav Radbruch Platz die Vorstadt St Gertrud Die Grosse Burgstrasse im Jakobi Quartier hatte im Mittelalter die Funktion einer Ausspanne fur Fuhrwerke und Kutschen aus dem nordostlichen Mecklenburger Umland mit zahlreichen Gasthofen Sie beginnt hinter der im Zuge des Kanalbaus errichteten Burgtorbrucke uber den Klughafen am Burgtor und verlauft bis zum Koberg mit dem Heiligen Geist Hospital und der Jakobikirche Von dort an teilt sich nach der mittelalterlichen Stadtplanung die Nord Sud Erschliessung Lubecks in Konigstrasse und Breite Strasse Bauten BearbeitenDie alte Lubecker Burg die in weiteren mittelalterlichen Resten in Form des backsteingotischen Burgklosters noch erhalten ist beinhaltet heute das Europaische Hansemuseum Zum Ensemble des Burgtors gehoren der ehemalige Marstall und das Zollnerhaus Nr 5 die beide gleichzeitig in die weitere Lubecker Stadtbefestigung mit den hier erhaltenen Resten der Stadtmauer ubergehen Grosse Burgstrasse Nr 4 das heutige Landesamt fur soziale Dienste ist als Gerichtshaus 1894 1896 als Vorlaufer des heutigen 1962 am Burgfeld 7 eingeweihten Gerichtshauses nach einem Entwurf des Lubecker Baudirektor Adolf Schwiening mit gotisierender Fassade erbaut worden Seine Monumentalitat zeigt dass schon in dieser Phase die Stadtplaner wenig Rucksicht auf die Massstabe der mittelalterlichen Stadt genommen haben Denn es ersetzte nicht weniger als funf kleine Wohnhauser Im ruckwartigen Teil des Gebaudes wurden Teile der ehemaligen Klosteranlage erhalten und in das Gebaude integriert Heute sind die ehemaligen Zellen des Untersuchungsgefangnisses und ein Verhandlungssaal des ehemaligen Landgerichts mit der Innenausstattung als Gedenkstatte fur Justizopfer des Dritten Reiches darunter die Lubecker Martyrer noch erhalten und uber das ruckwartige Burgkloster im Europaischen Hansemuseum zu erreichen In der Grossen Burgstrasse Nr 11 befand sich ab 1588 die Bischofsherberge das Lubecker Stadthaus der Bischofe von Ratzeburg und nach 1648 der Herzoge von Mecklenburg Ab 1720 Nutzung als Gastwirtschaft ab 1841 unter dem Namen Grossherzog von Mecklenburg Hinter der Anfang des 19 Jahrhunderts klassizistisch uberformten Fassade dominiert die Renaissance der Umbauzeit von 1598 99 In der Grossen Burgstrasse Nr 25 grundete Clara Roquette 1871 die Roquettesche Hohere Tochterschule aus der das Roquettesche private Lehrerinnenseminar hervorging Im Haus Nr 47 wohnten im 16 Jahrhundert nacheinander die Stuck und Glockengiesser Hinrik van Kampen und Karsten Middeldorp Denkmalschutz BearbeitenUnter Denkmalschutz stehen die Gebaude in der Grossen Burgstrasse 5 7 11 17 35 53 auf der ungeraden Seite und 2 4 22 26 38 42 gerade Gebaude nbsp Grosse Burgstrasse mit Blick zum Burgtor Daguerrotyopie von Joseph Wilhelm Pero vor 1847 nbsp Grosse Burgstrasse 4 ehemals Gerichtsgebaude nbsp Grosse Burgstrasse 11 ehemaliges Stadthaus der Bischofe von Ratzeburg und der Herzoge von Mecklenburg Zustand 2007 nbsp Grosse Burgstrasse 25 1871 Roquettesche Hohere Tochterschule nbsp Die Teilnehmer des Festzuges am Stahlhelm und Treubundtag des Bundes der Frontsoldaten 1927 ziehen an dem Bundesfuhrer in der Burgstrasse vorbei Gange und Hofe BearbeitenVon der Grossen Burgstrasse gehen oder gingen folgende Lubecker Gange und Hofe ab nach Hausnummern 37 Rademacher Gang abgangig nach Neubebauung in den 1820ern 41 Kaselaus GangLiteratur BearbeitenManfred Finke Grosse Burgstrasse In Manfred Finke 116 mal Lubeck Denkmalschutz Sanierung Neue Architektur 25 Jahre Umgang mit einem Stadtdenkmal Schmidt Romhild Lubeck 2000 ISBN 3 7950 1239 2 S 101 Hans Ewers Die Geschichte des Lubecker Gerichtshauses in der Burgstrasse In Schleswig Holsteinische Anzeigen Sondernummer Marz 1962 Sonderheft zur Einweihung des neuen Lubecker Gerichtshauses am 8 Marz 1962 S 56 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosse Burgstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur soziale DiensteSiehe auch BearbeitenListe ehemaliger Lubecker Bauwerke53 872638888889 10 690555555556 Koordinaten 53 52 21 5 N 10 41 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosse Burgstrasse Lubeck amp oldid 209728497