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Die Greif war ein Hilfskreuzer der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg Greif SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen Guben 1914 1916 Schiffstyp HilfskreuzerReederei Deutsch Australische Dampfschiffs Gesellschaft HamburgBauwerft AG Neptun RostockBaunummer 340Stapellauf 29 Juli 1914Indienststellung 23 Januar 1916Verbleib Am 29 Februar 1916 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 131 7 m Lua Breite 16 46 mTiefgang max 7 5 mVerdrangung 9900 tVermessung 4 962 BRT Besatzung 10 Offiziere 297 Mannschaften als Hilfskreuzer MaschinenanlageMaschine 2 Dampfkessel1 3 Zyl VerbundmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 3 000 PS 2 206 kW Propeller 1Bewaffnung4 Sk 15 cm 600 Schuss 1 Sk 10 5 cm 200 Schuss 2 Torpedorohr 50 cm 12 Schuss Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Umrustung zum Hilfskreuzer 3 Der 29 Februar 1916 4 Wrack 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenBau und Technische Daten BearbeitenDas Schiff wurde fur die Deutsch Australische Dampfschiffs Gesellschaft DADG bei der A G Neptun in Rostock gebaut und lief am 29 Juli 1914 nur wenige Tage vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs unter dem Namen Guben vom Stapel Der Frachter hatte 4 962 BRT und sollte die Australienroute befahren Die Maschinenanlage bestand aus zwei kohlebefeuerten Dampfkesseln und einer Drei Zylinder Dreifach Expansionsmaschine mit 3 000 PS Das Schiff hatte eine Schraube und eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 13 Knoten Umrustung zum Hilfskreuzer BearbeitenDas Schiff wurde 1915 von der Kaiserlichen Marine nach dem Kriegsleistungsgesetz von 1873 fur Hilfsdienste herangezogen und auf der Kaiserlichen Werft Kiel zum Hilfskreuzer umgebaut Dazu wurde es mit vier 15 cm Geschutzen zwei auf jeder Seite und einem 10 5 cm Geschutz auf dem Achterdeck ausgerustet hinzu kamen zwei 50 cm Torpedorohre je eines auf jeder Seite auf dem Vorschiff Nach der Umrustung hatte es eine Reichweite von 35 000 Seemeilen Die Besatzung bestand aus 10 Offizieren und 297 Mann Kommandant war Fregattenkapitan Rudolf Tietze 13 September 1874 Am 23 Januar 1916 wurde der neue Hilfskreuzer unter dem Namen Greif in Kiel in Dienst gestellt Mitte Februar wurde er in Kiel von Grossadmiral Prinz Heinrich von Preussen inspiziert Dabei liess einer der Festredner verlauten dass die Greif Handelskrieg im Sudatlantik und Indischen Ozean fuhren sollte die britische Marine war damit auf das bevorstehende Auslaufen eines deutschen Hilfskreuzers vorbereitet Die Greif verlegte durch den Kaiser Wilhelm Kanal nach Hamburg und ging am 27 Februar 1916 mit 600 Schuss 15 cm und 200 Schuss 10 5 cm Munition sowie zwolf Torpedos von Cuxhaven in Richtung Norwegen in See Sie war getarnt als der norwegische Frachter Rena aus Tonsberg Das U Boot U 70 lief als Eskorte voraus Der 29 Februar 1916 BearbeitenAm Morgen des 29 Februar 1916 wurde die Greif nordwestlich von Bergen von den beiden britischen Hilfskreuzern Alcantara 16 034 BRT und Andes 15 620 BRT entdeckt Beide waren ehemalige Postschiffe der Royal Mail Steam Packet Company die 1915 von der Royal Navy requiriert und mit sechs 15 cm Geschutzen als Hilfskreuzer ausgerustet worden waren Sie gehorten zur Tenth Cruiser Squadron unter Rear Admiral Dudley de Chair und waren Teil der Northern Patrol zwischen Schottland und Norwegen sudlich von Island und der Danemarkstrasse nordlich von Island Die Alcantara war naher forderte die Greif per Warnschuss zum Stoppen auf und setzte um 9 40 Uhr ein Boot ab um das verdachtige Handelsschiff zu inspizieren Daraufhin hisste die Greif die Kriegsflagge nahm Fahrt auf und eroffnete das Feuer Bereits der erste Schuss war ein Treffer auf der Brucke der Alcantara der alle Verbindungen zum Maschinenraum zerstorte Die Alcantara erwiderte das Feuer und es entwickelte sich ein heftiges Artillerieduell auf kurze Distanz niemals mehr als 3 000 Meter dem keines der beiden ungepanzerten Schiffe auf Dauer gewachsen war Auf der Greif explodierte die bei dem 10 5 cm Geschutz gestapelte Bereitschaftsmunition und setzte das Achterschiff in Flammen Auch ihre Oltanks fingen Feuer Die Greif ihrerseits erzielte einen Torpedotreffer Backbord mittschiffs auf der Alcantara dessen Wirkung allerdings im Kohlenbunker zum Teil verpuffte Dennoch bekam die Alcantara immer mehr Schlagseite nach Backbord feuerte aber dennoch zusammen mit der herbeigeeilten Andes unter Commander C B Young weiterhin auf die schwer getroffene und brennende Greif Um 10 18 Uhr befahl Fregattenkapitan Tietze Alle Mann von Bord Er selbst wurde noch beim Abseilen an der Bordwand durch einen Schrapnellsplitter getotet Um 10 45 Uhr musste auch Captain Tom Wardle auf der Alcantara den Befehl zum Verlassen seines Schiffs geben Gegen 10 50 Uhr waren der Kleine Kreuzer Comus unter Captain Alan Hotham und der Zerstorer Munster nahe genug gekommen um Augenzeugen des Geschehens zu werden Die Alcantara kenterte und sank um 11 06 Uhr 72 Mann ihrer Besatzung kamen ums Leben Die Munster nahm die Uberlebenden auf Die Greif trieb brennend und mit wehender Flagge Von 11 39 bis 12 12 Uhr gab die Comus weitere Artilleriesalven auf sie ab Dann rettete sie insgesamt 117 Uberlebende aus dem Wasser von denen zwei spater an Unterkuhlung starben Insgesamt verloren 192 Besatzungsangehorige der Greif ihr Leben darunter funf der zehn Offiziere 1 Einer der Uberlebenden war der spater bekannte Psychiater Hans Gerhard Creutzfeldt der als Marinestabsarzt auf der Greif eingeschifft war Wrack BearbeitenDas Wrack der Greif liegt bei 61 45 N 1 10 O 61 75 1 1666666666667 Koordinaten 61 45 0 N 1 10 0 O etwa 230 Seemeilen ostlich der Faroer Siehe auch BearbeitenLeopard Schiff 1912 Literatur BearbeitenErich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Teil 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Sperrbrecher Munchen Bernard amp Graefe 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Tony Bridgland Sea Killers in Disguise Q Ships and Raiders of World War I US Naval Institute Press 1999 ISBN 978 1 55750 895 9 Kap 14 S 174 178 Francis Poole Alcantara vs Greif Duel of the Merchant Cruisers United States Naval Institute Proceedings Juli 1975 Paul Schmalenbach German Raiders Naval Institute Press Annapolis Md 1977 ISBN 0 85059 351 4 Walter von Schoen Kaperkurs Heldentaten Deutscher Hilfskreuzer Ullstein Berlin 1934 Eintrag Hilfskreuzer Greif In Kapitan zur See a D Hugo von Waldeyer Hartz Der Kreuzerkrieg 1914 1918 Das Kreuzergeschwader Emden Konigsberg Karlsruhe Die Hilfskreuzer Oldenburg i O 1931 S 208 Eintrag Greif In Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart 7 Bande Ratingen o J 1983 Bd 6 S 102 Kapitel S M Hilfskreuzer Greif In Eberhard von Mantey Die deutschen Hilfskreuzer Berlin 1937 S 211 222 Paul Jolidon Mit deutschen Kaperschiffen im Weltkrieg Erlebnisse eines elsassischen Matrosen auf deutschen Blockadebrechern Berlin 1934 Paul Jolidon Un Alsacien avec les corsaires du kaiser Paris 1934 John Walter Piraten des Kaisers Deutsche Handelsstorer 1914 1918 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01729 6 S 91 93 Weblinks BearbeitenDie Greif bei german navy de Gefallenenliste der Greif bei denkmalprojekt orgFussnoten Bearbeiten Die Greif beim Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greif Schiff 1916 amp oldid 238384272