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Gredanna von Freyberg geborene Margaretha Anna von Freyberg vor 1461 18 April 1481 bei Schelklingen war eine deutsche Abtissin und Magistra des Klosters Urspring Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Reform des Klosters Urspring von 1475 3 Literatur 4 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenGredanna Margaretha Anna entstammte der Eisenberger Linie der Familie von Freyberg Sie war eine Tochter des Christoph von Freyberg und der Anna Gassler Gessler Sie besassen pfandweise die Burg Riedheim von Hartmann Ansorg aus Ulm 1415 1 Er und seine Gemahlin liegen im Kloster Heggbach begraben ihre Kinder waren Heinrich Sigmund Baltasar und Gredanna 2 Eberl 3 welcher sich auf Gabriel Bucelinus u a stutzt und von Freyberg 4 nennen unterschiedliche Vorfahren der Gredanna Wahrend beide Autoren bei der Mutter Anna Gessler Gassler von Bruneck ubereinstimmen nennt Eberl als Vater Kaspar von Freyberg Fur die Grosseltern vaterlicherseits werden ebenfalls unterschiedliche Angaben gemacht nach von Freyberg waren dies Anton von Freyberg und Felicitas von Reischach 5 nach Eberl dagegen Wilhelm von Freyberg und Adelheid von Naab Nach von Freyberg 6 wurde sie 1461 zur Magistra gewahlt Nach Eberl 7 wird sie erstmals am 4 August 1464 als Magistra genannt Die Vorgangerin Gredannas als Magistra Anna Truchsess von Bichishausen verstarb am 19 Juni 1463 Wenn Gredanna 1461 Meisterin geworden ware hatte Anna Truchsess von Bichishausen vor ihrem Tod resigniert Andernfalls ware Gredanna erst nach dem Tod ihrer Vorgangerin Meisterin geworden Gredanna resignierte nicht sondern verstarb im Amt am 18 April 1481 im Kloster Urspring Die Reform des Klosters Urspring von 1475 BearbeitenDer Niedergang der Klosterzucht d h das Abweichen von den verfassten und uberlieferten Regeln der jeweiligen Ordensgrunder kulminierte im spaten 15 Jahrhundert 8 Die Missstande unter dem katholischen Klerus und in den Klostern erregten vielfachen Spott 9 Schliesslich waren die Missstande auch ein Anlass fur die Reformation Klosterreformen versuchten die alten Regeln wieder in Kraft zu setzen Auch Urspring war im Laufe der Zeit zu einer Versorgungsanstalt fur Tochter des schwabischen Adels geworden Verschiedene Krafte versuchten dies zu andern und den alten Klosterregeln wieder zu ihrem Recht zu verhelfen Bei einer Visitation Ursprings durch Abt Heinrich VI Marschalk von St Georgen erliess dieser neue Klosterstatuten welche erst vor wenigen Jahren im Archiv der Benediktinerabtei Unserer lieben Frau zu den Schotten in Wien wieder aufgefunden wurden und welche dem Klosterhistoriker Immo Eberl nicht vorlagen 10 Die Reformstatuten vom 14 September 1474 enthalten neben einem Vorwort Prolog in 17 Kapiteln 51 Einzelbestimmungen Diese betreffen im Wesentlichen verscharfte Bestimmungen uber die Einhaltung der Klausur das Schweigegebot die geistlichen Pflichten und den Verkehr mit der Aussenwelt Die erganzenden Statuten vom 19 Oktober 1475 betonen nochmals die verscharften Bestimmungen der Hauptstatuten Zur Umsetzung der Statuten fuhr Gredanna von Freyberg welche nach Felix Fabri eine Frau von mannlich starkem Geist 11 gewesen sei mit mehreren Nonnen ins Kloster Heggbach die Grablege der Familie von Freyberg wo 1467 unter der Abtissin Elisabeth Krahlin eine Reform unter Erneuerung der strengen Klausur eingefuhrt worden war In Urspring hatten die Reformen seit 1472 langsame Fortschritte gemacht Der Konflikt kulminierte aber 1475 da der Konvent etwa halftig gespalten war und auf die jeweiligen Verwandten ubergegriffen hatte Erzherzogin Mechthild stellte sich auf die Seite der Reformpartei und bewegte Nonnen aus dem in den 1450er Jahren reformierten St Walburg in Eichstatt dazu mit ihr nach Urspring zu ziehen Die Gegnerinnen der Reform verbarrikadierten sich daraufhin im Krankenhaus des Klosters Die mitgebrachten Soldaten weigerten sich das Haus zu ersturmen Daraufhin befahl Erzherzogin Mechthild in Schelklingen die Sturmglocke lauten und vom Schelklinger Burgermilitar das Haus aufbrechen zu lassen 12 Die Gegnerinnen der Reform wurden daraufhin in andere Kloster versetzt oder zu ihren Verwandten geschickt teils unterwarfen sie sich auch freiwillig der harten Disziplin Die Reformstatuten bestimmten auch dass ein neues Zinsbuch uber den Guterbesitz des Klosters angelegt werden solle Dies wurde ausgefuhrt und das Lagerbuch des Klosters Urspring stellt heute das alteste erhaltene Urbar des Klosters dar Das Titelblatt des Lagerbuchs des Klosters Urspring von 1475 verdeutlicht diesen Zusammenhang denn es lautet Legerbuch Vnd Beschreibung dess Gottshauss Vrspringen Vnderthonen vnd Guetter bey Regierung der Hochwurdigen WolEdelgebornen Frawen Frawen GrethAnna von Freyberg wol selig Anno Christi 1475 13 Literatur BearbeitenImmo Eberl Geschichte des Benediktinerinnenklosters Urspring bei Schelklingen 1127 1806 Aussenbeziehungen Konventsleben Grundbesitz Stuttgart Muller und Graff 1978 Immo Eberl Stiftisches Leben in Klostern Zur Regeltreue im klosterlichen Alltag des Spatmittelalters und der fruhen Neuzeit In Irene Crusius Hrsg Studien zum Kanonissenstift Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 2001 S 275 315 Felix Fabri Fratris Felicis Fabri tractatus de civitate Ulmensi de eius origine ordine regimine de civibus eius et statu Hrsg von Gustav Veesenmeyer Tubingen H Laupp 1889 Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart Bd CLXXXVI 186 Joachim Fischer Zwei unbekannte Reformstatuten von 1474 und 1475 fur das Benediktinerinnenkloster Urspring In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Bd 112 2001 S 117 151 Max Freiherr von Freyberg Eisenberg Genealogische Geschichte des Geschlechtes der Freiherrn von Freyberg Nach urkundlichen Quellen zusammengestellt von Ohne Ort Handschrift 1884 Hrsg von Franz Rothenbacher Mannheim Selbstverlag 2011 Konrad Dietrich Hassler Bruder Felix Fabris Abhandlung von der Stadt Ulm nach der Ausgabe des litterarischen Vereins in Stuttgart Verdeutscht von Ulm Buchdruckerei von Friedrich Frey 1909 Mitteilungen des Vereins fur Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben Heft 13 15 Nr 1 Ulm 1908 und 1909 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Siehe Adelsfamilie Riedheim Von Freyberg 1884 fol 65 Eberl 1978 S 214 u Anm 16 Von Freyberg 1884 fol 65 u 69 u Stammbaum 4 Eisenberg auf fol 58 S 254 Von Freyberg 1884 fol 65 Von Freyberg 1884 fol 69 Eberl 1978 S 214 u Anm 16 Zum Folgenden siehe besonders Eberl 1978 S 145 169 bes S 158 169 ausserdem Eberl 2001 bes S 280 302 Man vgl z B die Fazetien Heinrich Bebels welcher in nachster Umgebung von Urspring aufwuchs Die Erstausgabe datiert 1508 aber Bebels Sammeltatigkeit ist alter Bebel geb 1472 oder 1473 Fischer 2001 So die Ubersetzung von Hassler 1909 S 123 Die Freybergsche Familienchronik Deductio dagegen ubersetzt von Nathur mit einem dapfern ernstlichen Gemiet begabt von Freyberg 1884 fol 22 u 69 Es war alter Brauch in Schelklingen das Burgermilitar unter voller Bewaffnung jedes Jahr im Februar oder Marz durch das Kloster ziehen zu lassen so noch 1725 und ofter praktiziert Dies sollte wohl die Oberhoheit Osterreichs uber Urspring verdeutlichen und die Schelklinger Burger waren in diesem Fall das ausfuhrende Organ Vgl Ratsprotokoll Schelklingen 1724 1730 Eintrag vom 28 Februar 1724 fol 15 17 Stadtarchiv Schelklingen A 118 Bd 1 Ratsprotokoll 1724 1730 Lagerort Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 234 Bd 5 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Juni 2018 PersonendatenNAME Freyberg Gredanna vonALTERNATIVNAMEN Freyberg Margarathe Anna von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Abtissin und Magistra des Klosters UrspringGEBURTSDATUM vor 1461STERBEDATUM 18 April 1481STERBEORT bei Schelklingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gredanna von Freyberg amp oldid 230085557