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Dieser Artikel befasst sich mit der Grunen Moschee in Bursa Turkei Zu anderen Moscheen mit diesem Namen siehe Grune Moschee Begriffsklarung Die Grune Moschee turkisch Yesil Cami ausgesprochen jeʃil d ʒami ist eine der drei grossen Moscheen in Bursa in der Turkei Sie gilt als Meisterwerk der fruhosmanischen Architektur und ist Ausgangspunkt einer Reihe im Bursa Stil errichteter Moscheen Sie wurde im 15 Jahrhundert an der Moschee wird als Bauzeitraum 1412 1419 angegeben Quellen legen 1414 1424 nahe vom Architekten Pascha Haci Ivaz im Auftrag des Sultan Mehmeds I aus Stein und Marmor errichtet Die Wande des in umgekehrter T Form ausgefuhrten Baus sind mit grunen Kacheln verkleidet was ihr den Namen gab Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1950 fand man daruber hinaus noch kostbare Deckenmalereien Die Verzierungen an Fenstern Portal und Fassaden zeugen von der grossen Kunstfertigkeit der Steinmetze dieser Zeit Das Grune Mausoleum Grabbau von Sultan Mehmed I Innenaufnahme der Grunen Moschee Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Yesil Cami 3 Fayencen 4 Architekten 5 Zitat 6 Literatur 7 WeblinksAllgemeines BearbeitenDie osmanische Kunst hat ihre eigenen Ausdrucksformen in der Architektur der Fliesen und Gefasskeramik der Textilkunst und der Buchkunst entwickelt Auf vielen Gebieten setzte sie neue Qualitatsstandards Die ungehemmte freie Reprasentationslust der Herrscher die enorme Finanzkraft des Reiches der Sinn fur Planung und Prazision sowie ein unerschopfliches Reservoir kunstlerischer Ideen die von Baumeistern Kunstlern und Handwerkern islamischer und christlicher Herkunft stammten verhalfen der osmanischen Kunst zu einer lang anhaltenden Blute Die osmanische Architektur also der neue Baustil nahm ihren Anfang in Bursa und Edirne Die ehemals byzantinischen Siedlungen Bursa und Edirne wahlten die Osmanen zu ihren ersten Hauptstadten und eroffneten den neuen Herrschern interessante Perspektiven fur ihre Bautatigkeit Am Anfang der osmanischen Architekturenentwicklung steht die traditionelle Pfeilermoschee nach seldschukischem Muster die sich durch ihre schlichte Grosse aus dem Stadtbild heraushebt Trotz der uberzeugenden Monumentalitat erwies sich die Vielkuppelmoschee jedoch als Auslaufmodell Murad I 1359 1389 stiftete in Bursa die seit 1326 zur Hauptstadt ernannt wurde eine Moschee mit zentralem Kuppelraum Hudavendigar Moschee Die Moschee wurde im Obergeschoss als Medrese islamischen Hochschule und Koranschule einer Armenkuche einem Brunnenhaus prasentiert und naturlich befindet sich das Grabbau von Murad I an dieser Stelle Sein Sohn und Nachfolger Bayezid I 1389 1402 stiftete die Yildirim Moschee welche sich schon deutlich von der Moschee seines Vaters unterschied Yesil Cami BearbeitenDer nachste Stiftungskomplex in Bursa geht auf den Sohn Bayezids Sultan Mehmed I 1413 1421 zuruck Yesil Cami die Grune Moschee die schonste der drei grossen Moscheen welches mit einer Medrese Armenkuche und dem Grabbau des Stifters begleitet wird orientiert sich mit den zweikuppeligen Betraum an der 20 Jahre zuvor errichteten Moschee Bayezids I wahrend sie hinsichtlich des Baudekors und der Innenausstattung an seldschukische Traditionen anknupft Die grune Moschee stellte einen der Hohepunkte der fruhosmanischen Architektur dar trotzdem der Bau infolge des Todes Mehmeds I im Jahre 1421 niemals ganz vollendet wurde wodurch die offensichtlich geplante Vorhalle fehlt Sie wurde im 15 Jahrhundert 1412 1419 vom Architekten Pascha Haci Ivaz im Auftrag des Sultans aus Stein und Marmor errichtet Die Wande des Baus sind mit hochwertigen Fayencen verkleidet Daruber hinaus befand sich in der Mosche eine kostbare Deckenmalerei die vom ersten Wandmaler der osmanischen Zeit Ali Ibn Ilyas gemalt wurde Die Verzierungen an Fenstern Portal und Fassaden zeugen von der grossen Kunstfertigkeit der Steinmetze dieser Zeit und zahlten zu den schonsten Beispielen der Marmorverkleidung Durch die Weglassung des Eywans wurde eine Vereinheitlichung der offentlichen Andachtshalle erreicht und die vier Eckraume die Nebenzwecken dienten sind ebenfalls deutlich abgetrennt In der grunen Moschee wird ein spezieller Raum uber dem Eingang geschaffen wo der Herrscher ahnlich der byzantinischen Kaiserin in der Hagia Sophia sein Gebet an einer wohl beschutzten Stelle verrichten konnte Fayencen BearbeitenDer Fliesenschmuck des Innenraums besteht aus grun und blau glasierten Sechseckfliesen die dem Bauwerk seinen Namen Grune Moschee vergeben haben und steigert sich an der Gebetsnische und der Sultansloge wo eine von leuchtenden Farben bestimmte Stern und Rankenornamentik entsprechend hervorhebt Die Fayencen wurden nach der Uberlieferung in Iznik Nikaa hergestellt Wahrend in Anatolien zur Zeit der Seldschuken das Fayencemosaik ublich war wurde hier erstmals die Technik der Cuerda seca verwendet bei der die unterschiedlichen Glasurfarben nebeneinander aufgetragen und durch fetthaltige Begrenzungen daran gehindert werden beim Brand ineinander zu laufen Cuerda seca Bei der Cuerda seca Fliese trockener Faden wird die Trennung zwischen zwei Glasuren gemeint Architekten BearbeitenDie Meister stammten nach Ausweis von Signaturen aus der nordwestpersischen Stadt Tabris Sie schufen auch die Fliesenverkleidung des erst nach dem Tod Mehmeds I vollendeten Grabbaus der als uberkuppeltes Oktagon mit einer Hohe von 27 Metern eine in Anatolien bislang unbekannte Monumentalitat erreicht Bauform und Fliesenausstattung sollten fur die zukunftigen Herrschermausoleen in Istanbul richtungweisend werden Zitat BearbeitenEine Beschreibung Sultan Mehmeds I uber die grune Moschee Das Gebilde des Bildners der Natur die Schopfung des Schopfers der Kreatur ich meine dieses hehre Sakralgebaude ist eine Kopie des Gartens des Paradieses die kopiert wurde durch die Fugung des Allmachtigen und Allwissenden und ist eines der Gefilde des Jenseits das gewebt wurde mit dem Glanze des diesseitigen Lebens das stolz einherschreitet nach allen Richtungen und die Metropolen hinter sich in Verwirrung lasst nicht hat Gott begnadet mit einem ahnlichen Werke die Zeitalter solange das kreisende Himmelsgewolbe sich dreht Literatur BearbeitenNecipoglu G 2005 The Age of Sinan Architectural Culture in the Ottoman Empire Goodwin G 1971 History of Ottoman Architecture von Gladiss A 2000 Anfange der osmanischen Architektur in Markus Hattstein Peter Delius Islam Kunst und Architektur Meinecke M 1976 Fayencendekorationen seldschukischer Sakralbauten in Kleinasien Skira A 1966 Die Turkei und ihre Kunstschatze das Anatolien der fruhen Konigreiche Byzanz die islamische ZeitWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grune Moschee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 40 182222222222 29 074722222222 Koordinaten 40 10 56 N 29 4 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grune Moschee amp oldid 236379580