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Die Grunthal auch Gruenthal Grienthal waren ein altes aus Bayern stammendes osterreichisches Adelsgeschlecht welches nach ihrem Stammsitz Grienthal heute Grunthal Gemeinde Hagelstadt 1 bei Regensburg benannt ist 1662 wurden sie in den osterreichischen Freiherrnstand erhoben das Geschlecht erlosch um 1760 im Mannesstamm Wappen der GrunthalInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Osterreichische Linie 3 Personlichkeiten 4 Namenstrager 5 Wappen 6 Stammliste der Grunthal 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWikerus de Gruenthal wird 1179 genannt Die in Regensburg sesshaften Gruenthaler wurden wegen ihres Hauses an der Kapelle des heiligen Grabes nachst dem furstlichen Damenstifte Niedermunster auch Grienthal er an der Capelle genannt 2 Osterreichische Linie Bearbeiten nbsp Wappen der Grienthall aus Steyer um 1450 Andreas Gruenthal zog nach Osterreich und lebte 1430 in Steyr wo er von 1464 bis 1466 Stadtrichter war Durch die Heirat mit Barbara Roth von Crembseck kamen Schloss und Gut Kremsegg in Kremsmunster an seine Sohne Von seinen Nachkommen gab es zwei Linien die jungere erlosch schon im 17 Jahrhundert die altere 1760 mit Freiherr Franz Joseph Ignaz welcher im 19 Lebensjahr starb Im Zuge der Auseinandersetzungen zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges emigrierten manche evangelische Mitglieder nach Deutschland Von Freiherr Ludwig Grunthal jungster Sohn des Wolf Dietmar stammt eine evangelische Linie in Schwaben ab Seit Anfang des 17 Jahrhunderts waren die Grunthal auch im mansfeldischen Eisleben Voigtstedt Zollern Hohenberg und Burkersdorf 3 begutert Stammvater der ab 1662 Freiherrlichen Linie war Wolfgang von Grunthal kaiserlicher Rat von Ferdinand I und Maximilian II Dessen Sohn Jacob us von Grunnthall 4 Herr zu Kremsegg und Voigtstedt 1626 Elisabeth von Pollnitz war kursachs Hofkriegsrat und Generalkommissarius Amtshauptmann von Sangerhausen sowie kursachs Oberaufseher und Landhofmeister der Grafschaft Mansfeld Das Geschlecht ist Anfang des 18 Jahrhunderts erloschen Personlichkeiten BearbeitenWolf Niklas von Grunthal 1565 1630 niederosterreichischer Regimentsrat und Reichshofrat Jacob von Grunthal 1570 1626 kursachsischer Kriegsrat und Generalkommissar Oberaufseher der Grafschaft Mansfeld und Hauptmann von Sangerhausen Hans Joachim von Grunthal 1576 1639 wurttembergischer Rat Oberhofmeister Obervogt in Tubingen Wolfgang Ludwig von Grunthal 1659 1726 Hofkriegsrat und Vize Kommandant zu PforzheimNamenstrager BearbeitenWolfgang von Grienthal 1500 1576 Sohn von Kolman und Enkel von Andreas von Gruenthaler Herr zu Kremseck Prandthof Wintern und Haghof Ritter kais Rat von Ferdinand I und Maximilian II obderenns Vizedom Wolfgang reiste mit Gabriel Graf zu Ortenburg als kais Legat in Burgund Brabant und England und war fur den Kaiser in Bohmischen Bergwerken und im Munzwesen tatig 34 Jahre lang war er Rat und Landrat in Osterreich ob der Enns Neben dem ererbten Schloss Kremseck besass er Haghof Wintern und Rohrwiesen und kaufte 1538 von den edl vesten Brudern Sebastian Thomas und Wolfgang Schaller die Veste Prandthof 1548 erhielt er Schloss und Herrschaft Waldenfels als Pfand 1534 heiratete er im kaiserlichen Hoffrauenzimmer in Innsbruck Anna Enenckl zu Albrechtsberg 1553 Die zweite Ehe schloss er 1555 mit Ursula Kolnpock 17 Juni 1601 sie brachte die Herrschaft Zeillern in die Familie Er hatte 25 Kinder Seine Sohne waren Julius 1542 22 Januar 1605 begraben in Schleissheim Herr zu Kremseck Dietach Hohenerg Zeillern und Achleiten Er war 1566 Fahnrich der konigl spanischen Armee von Philipp II und kampfte in Neapel und Apulien gegen die Turken 1597 war er Hauptmann uber eine Kompagnie teutscher Knecht der oberost Landschaft Julius ubernahm das Gut Dietach In erster Ehe war er mit Anastasia Haiden von Dorff in zweiter mit Juliana von Oedt zu Getzendorf und Regina von Rodern hatte aber keine Kinder Juliana heiratete danach Nicolaus von Rottenburg Philipp Jakob 1546 17 Februar 1596 in Schloss Zeillern begr St Peter in der Au Herr zu St Pantaleon und zu Zeillern 1576 und 1578 Rentmeister dann kais Ober Proviantkommissar in Ungarn Vize Hauptmann der Herrschaft Eisenstadt und der Grafschaft Forchtenstein in Ungarn Er besass die Herrschaft und Schloss Zeillern und das veste Haus zu St Pantaleon dieses verkaufte er 1593 an den edelvesten Lorenz Kirchhammer 1577 ehelichte er in Steyer Potentiana Kolnpock zu Ottsdorf und Salaberg 1582 in St Pantaleon und in zweiter Ehe 1584 Margaretha Seemann 14 Februar 1596 in Schloss Zeillern begr St Peter i d Au Die Sohne Wolf Dietmar Hans Georg und Hans Andreas verkauften gemeinsam am 31 August 1607 Schloss und Herrschaft Zeillern an Wolf Friedrich Tattenpeck von Tattenbach Wolf Niclas 1565 1630 Herr zu Kremseck Achleiten und Dietach und auf Zeillern Reinsberg Wangen und Windtern Er war ab 1609 no Regimentsrat 1613 Ritterstands Verordneter und 1619 Reichshofrat von Ferdinand II Rudolf II besserte ihm und seinen Brudern und Neffen das Wappen und bestatigte den alten Adel Wappen Bearbeiten nbsp Variante des Wappens der GruenthalStammwappen In einem goldenen Schild eine schwarze Greifenklaue bei der der weisse Knochen hervorsteht Wappen der Grienthal in Steyer Im Schild wachst aus einem Dreiberg ein gekleidetes Mandl mit hellen Umschlagen und Mutze es halt die schwarze Greifenklaue ohne vorstehenden Knochen Auf dem geschlossenen Helm ein gekleideter Arm mit Umschlag der die Klaue in die Hohe halt Die Tinkturen sind nicht bekannt 5 Variante des Wappens Im silbernen Schild wachst aus einem goldenen Dreiberg ein rot gekleidetes Mandl mit weissen Umschlagen und schultert die schwarze Greifenklaue Auf dem gekronten Helm ein rot gekleideter Arm der die Klaue in die Hohe halt Die Helmdecken sind Silber und Rot 6 Freiherrnwappen Das seit 1603 vermehrte Wappen zeigt ein gevierten Schild 1 und 4 das Stammwappen 2 und 3 in Silber ein abgewinkelter rot gekleideter Arm mit weissem Umschlag Zwei gekronte Helme rechts die Greifenklaue gesturzt links mit einem rot gekleideten armellosen Mann mit weissem Hut und weissem Kragen Helmdecken rechts gold schwarz und links rot silber Hoheneck stellt anhand des ahnlichen Wappens einen Zusammenhang zu den Stockach und Gabelkoven her Stammliste der Grunthal BearbeitenDie Stammliste der Grunthal behandelt den Zeitraum um 1200 bis ca 1760 Literatur BearbeitenJohann Georg Adam von Hoheneck Die Lobliche Herren Herren Stande Dess Ertz Herzogthumb Oesterreich ob der Ennss Als Pralaten Herren Ritter und Stadte Oder Genealog und Historische Beschreibung Von deroselben Ankunfft Stifft Erbau und Fort Pflantzung Wapen Schild und Helmen Ihren Clostern Herrschaften Schlossern und Stadten Band 1 Passau 1727 S 201 220 Digitalisat Damian Hartard von und zu Hattstein Die Hoheit des Teutschen Reichs Adels Band 2 1751 S 18 Digitalisat Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen nieder oesterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande von dem XI Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten Band 3 Wien 1800 S 416 428 Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon oder Handbuch uber die historischen genealogischen und diplomatischen zum Theil auch heraldischen genealogischen und diplomatischen zum Theil auch heraldischen Nachrichten vom hohen und niedern Adel Band 1 B F Voigt 1825 S 468 469 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1863 S 68 ff Digitalisat Siebmacher s Wappenbuch Oberosterreich Osterreich IV 05 S 76 Tafel 29 Valentin Preuenhueber Annales Styrenses sammt dessen ubrigen historisch und genealogischen um 1630 verlegt von Johann Adam Schmidt 1740 Nurnburg DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen im virtuellen Kupferstichkabinett deEinzelnachweise Bearbeiten Das Wappen von Hagelstadt zeigt den armellosen Mann hier als Konig Naheres in Johann Sigmund Brechtel Beschreibungen des Geschlechts derer von Gruenthal in Bayern um 1630 ONB Blatter fur Heimatgeschichte Monatl Zeitschrift d AG f Heimatgeschichte im NSLB d Ortsgruppe Weida Februar 1935 Beilage zur Weidaer Zeitung 2 Jahrgang Nr 2 Samuel Mullers Superintend zu Sangerhaussen Chronicka der Uralten Berg Stadt Sangerhaussen Darinnen Von dessen Erbauung Lage Grosse Publiquen Geistlichen und weltlichen Gebauden Kirchen Schulen Herrschafften Geistlichen und weltlichen Obrigkeit und Beambten Kriegs Laufften und andern Zufallen biss aufs Jahr 1639 gehandelt wird 1731 S 188 ff Digitalisat Valentin Preuenhueber Annales Styrenses S 116 beschrieben in Hoheneck Band 1 S 201 als Variante des alten Stammwappens das die osterreichische Linie vor dem Wappen von 1603 fuhrten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grunthal Adelsgeschlecht amp oldid 232777143