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Gregoire Haddad 25 September 1924 in Souk El Gharb Libanon 23 Dezember 2015 war von 1968 bis 1975 melkitischer Erzbischof von Beirut und Jbeil Er galt als der Rote Bischof von Beirut und legte 1975 auf Druck des Heiligen Stuhls sein Amt nieder Gregoire Haddad 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Rote Bischof von Beirut 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGregoire Haddad wurde 1924 in Souk El Gharb einer Kleinstadt im Libanon Gebirge geboren Sein Vater war ein evangelischer Christ und seine Mutter gehorte der romisch katholischen Kirche an Die Grundschule besuchte er von 1934 bis 1936 danach ging er fur ein Jahr auf eine weiterfuhrende Schule die von Basilianern geleitet wurde Bis 1943 wurde er in einer Schule der Ostkirchen von Jesuiten unterrichtet und erlangte das Abitur Er begann das Studium der Philosophie und Theologie und empfing 1949 durch Erzbischof Philippe Nabaa seinen Vorganger im Bischofsamt von Beirut die Priesterweihe Danach arbeitete er als Sekretar im erzbischoflichen Ordinariat in Beirut und widmete sich mehreren sozialen Projekten er grundete die libanesische Sozialbewegung Am 30 Juli 1965 folgte die Ernennung zum Weihbischof in Beirut und Jbeil sowie zum Titularbischof von Palmyra dei Greco Melkiti Am 5 September 1965 empfing er von Maximos IV Kardinal Saigh SMSP Patriarch von Antiochien die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren Erzbischof Philippe Nabaa von Beirut und Jbeil und Joseph Elias Tawil Erzbischof von Newton Er nahm als Konzilsvater an der vierten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils teil Nach dem Tod des Erzbischofs verwaltete er die Erzdiozese Beirut als Diozesanadministrator und wurde am 9 September 1968 von Papst Paul VI zum Erzbischof von Beirut und Jbeil ernannt Er war Mitkonsekrator der Erzbischofe Elias Nijme BA Erzbischof der Erzeparchie Tripoli und Jean Assaad Haddad Erzbischof von Tyros Der Rote Bischof von Beirut BearbeitenIn den ersten Jahren seiner Amtszeit hatte der neue Erzbischof viele Entscheidungen zu treffen um die Beschlusse des Zweiten Vatikanischen Konzils umzusetzen Hierzu gehorte auch die neue Situation fur die Beteiligung der Laien 1975 erfolgte die periodische Herausgabe eines Magazins in dem geistliche theologische und soziale Themen behandelt wurden Mit einigen von ihm verfassten Artikeln zur Frage des Zusammenlebens von Moslems und Christen stiess er auf Widerstand aus Rom Insbesondere die aktiven Kontakte zur Amal Bewegung und sein Eintreten fur eine Zusammenarbeit unter weltlichen Voraussetzungen fuhrten zu Ermahnungen aus dem Vatikan 1 Erschwerend fur Rom gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Grunder der Amal Bewegung dem schiitischen Imam Musa as Sadr 2 Gemeinsam hatten sie 1960 die Soziale Bewegung gegrundet und forderten in den folgenden Jahren den Islamisch Christlichen Dialog In einer dieser Veranstaltungen hielt Musa as Sadr zu Ostern in einer Kirche des Kapuzinerordens eine Ansprache Zudem hatte Gregoire Haddad seine Theorie uber eine Annaherung zwischen Sozialismus und Kirche veroffentlicht Er vertrat offentlich Gedanken zur Sakularisierung was nicht nur unter seinen Mitbrudern sondern auch mit der Kongregation fur die Glaubenslehre zu einer scharfen Auseinandersetzung fuhrte Seine Zielsetzung war der Versuch eine friedensstiftende Religion zu begrunden 3 Nicht nur der politische Druck sondern auch die Androhung innerkirchlicher Sanktionen fuhrten schliesslich dazu dass Gregoire Haddad am 19 September 1975 um seinen Rucktritt ersuchte dem seitens Papst Paul VI bei gleichzeitiger Ernennung zum Titularerzbischof von Adana dei Greco Melkiti zugestimmt wurde Nach seiner Demission zog er sich in ein Kloster zuruck er lehnte alle weiteren ihm angebotenen Bischofsamter innerhalb der melkitisch griechisch katholischen Kirche ab Er forderte weiterhin soziale Bewegungen im Libanon Literatur BearbeitenGregoire Haddad Was kummert den wahren Christen die Mehrheitsfrage In Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern Hrsg Die Zukunft der orientalischen Christen Eine Debatte im Mittleren Osten EMW Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten inamo 2001 ISSN 1436 2058 Antoine Fleyfel La theologie contextuelle arabe Modele libanais L Harmattan Paris 2011 Michel Touma Gregoire Haddad eveque laique eveque rebelle Editions L Orient Le Jour Beirut 2012 Weblinks BearbeitenEintrag zu Gregoire Haddad auf catholic hierarchy org Gregoire Haddad apotre de la laicite Gregoire Haddad Apostel der Sakularisierung PDF 77 kB Biografische Daten arabisch Einzelnachweise Bearbeiten Hizbullah The Islamic Resistance in Lebanon Lebanon Hizbullah a progressive Islamic party Interview with Joseph Alagha Manfred Brocker Mathias Hildebrandt Hrsg Friedensstiftende Religionen Religion und die Deeskalation politischer Konflikte 1 Auflage VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2008 ISBN 978 3 531 15724 5VorgangerAmtNachfolgerPhilippe Nabaa SMSPErzbischof von Beirut und Jbeil 1968 1975Habib Bacha SMSPNormdaten Person GND 1037052978 lobid OGND AKS LCCN no2013134270 VIAF 305213691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haddad GregoireKURZBESCHREIBUNG libanesischer Geistlicher Erzbischof von Beirut und JbeilGEBURTSDATUM 25 September 1924GEBURTSORT Souk El Gharb LibanonSTERBEDATUM 23 Dezember 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gregoire Haddad amp oldid 225834220