www.wikidata.de-de.nina.az
Gottlieb Anton Gruner 18 Marz 1778 in Coburg 13 Mai 1844 in Wiesbaden war ein deutscher Padagoge Autor und Leiter der Musterschule in Frankfurt am Main spater des simultanen Landeslehrerseminars in Idstein PortratInhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Familie 1 2 Beruf 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Wurdigung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenFamilie Bearbeiten Gruner entstammte einer in Coburg ansassigen Beamten und Gelehrtenfamilie Er war ein Sohn des Herzoglich Sachsen Coburg Saalfeldischen Hofrates und Geheimen Sekretars August Friedrich Gruner und seiner Ehefrau Euphrosine geb Schroter Gruner heiratete im Jahr 1805 Lotte Lutz aus Heilbronn die vor ihrer Eheschliessung eine kurze Zeit als Lehrerin in Pestalozzis Lehranstalt auf Schloss Yverdon gearbeitet hatte Aus dieser Ehe gingen zwei Tochter hervor 1 Beruf Bearbeiten Gruner studierte 1798 bis 1800 auf den der Georg August Universitat Gottingen und der Universitat Jena Theologie Philosophie und Philologie Von 1801 bis 1802 war er als Hauslehrer tatig Danach besuchte er zunachst den Padagogen Christian Gotthilf Salzmann in der von ihm gegrundeten Schule in Schnepfenthal Der anschliessende Aufenthalt in der Erziehungsanstalt Schloss Burgdorf des Schulreformers Johann Heinrich Pestalozzi pragte seine weitere Tatigkeit In den Folgejahren fuhrte Gruner mit seinem Lehrer und Freund Pestalozzi eine umfangreiche Korrespondenz 2 Nachdem er damit gescheitert war in Heilbronn ein eigenes Lehrinstitut nach Pestalozzis Ideen zu errichten nahm er 1805 eine Anstellung als Oberlehrer und Leiter der Musterschule in Frankfurt am Main an 3 4 5 Es handelte sich um das Institut das 1803 von der Frankfurter Burgerschaft als Neue Burgerschule gegrundet worden war und von Friedrich Maximilian von Gunderrode und Wilhelm Friedrich Hufnagel geleitet wurde Im Jahr 1804 war die Umbenennung in Musterschule erfolgt Der Unterricht erfolgte nach den Lehrmethoden Pestalozzis In Frankfurt lernte Gruner im Jahr 1805 Friedrich Frobel der spater ein bekannter Padagoge werden sollte kennen und schatzen Er uberzeugte ihn davon Lehrer an der Musterschule zu werden 6 Im Jahr 1810 liess er sich als Magister der Philosophie und Privatdozent in Heidelberg nieder Nachdem er dort promoviert worden war wurde er 1811 auf eine Stelle als Professor der Geschichte und hebraischen Sprache am Gymnasium Casimirianum in Coburg berufen auf dem er selbst bis 1797 Schuler gewesen war Im Jahr 1817 wurde Gruner zum Schulinspektor und 1820 zum Direktor des simultanen Lehrerseminars in Idstein ernannt Die von ihm ausgebildeten Lehrer nannten sich Grunerianer Schliesslich wurde ihm 1824 der Titel eines Oberschulrates verliehen Im gleichen Jahr besuchte ihn sein Kollege und Korrespondenzpartner Adolph Diesterweg der Leiter des Lehrerseminars in Moers und ein einflussreicher Schulpolitiker war um sich von Gruner dessen Veroffentlichungen er hoch schatzte padagogische Anregungen zu holen 7 Vier Jahre spater wurde Gruner aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand versetzt 8 9 10 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBriefe aus Burgdorf uber Pestalozzi seine Methode und Anstalt Friedrich Perthes Buchhandlung Hamburg 1804 Beschreibung des gegenwartigen Zustandes der hiesigen Musterschule mit Bemerkungen dessen was ihr noch zu wunschen ist Verlag Bayrhoffer Frankfurt am Main 1806 Betrachtungen am Grabe Jesu Predigt am Charfreytage gehalten in der Moritzkirche zu Coburg Verlag Ahl Coburg 1817 Grundlegung zu einem auf das Gewissen und auf die Bibel gegrundeten Unterrichte in der Tugend und Glaubenslehre Zum Gebrauch in Schulen in Privatlehranstalten und fur die hausliche Erziehung uberhaupt fur Verehrer Jesu aus allen Confessionen die sich im Besitze der moralisch religiosen Wahrheit befestigen wollen 1 Auflage Verlag Mohr amp Winter Heidelberg 1808 2 Auflage Verlag Mohr amp Winter Heidelberg 1817 Versuch einer wissenschaftlichen Begrundung der wichtigsten Hauptpunkte der Erziehungslehre mit besonderer Hinsicht auf den Unterricht in der Volksschule Denkenden Lehrern gewidmet Verlag August Schmid Jena 1821 Versuch einer gemeinfasslichen doch auf Selbstverstandigung gegrundeten Entwicklung der dem Volksschullehrer unentbehrlichsten wissenschaftlichen Vorkenntnis Als erleichternde Einleitung in die Erziehungslehre Verlag August Schmid Jena 1825 Uber Volksschulwesen und Volksveredlung als gegenseitige Bedingungen der Begrundung eines besseren burgerlichen Zustandes Verlag H W Ritter Wiesbaden 1833 Wurdigung BearbeitenUm 1900 Benennung der Grunerstrasse in Idstein 1933 Umbenennung des ehemaligen Lehrerseminars in Idstein Am Hexenturm 15 17 in Grunerschule zunachst Volksschule dann Realschule um 1975 wegen Baufalligkeit abgebrochen 1963 Umbenennung der Schule an der Lehrstrasse in Wiesbaden Lehrstrasse 10 in Anton Gruner Schule Grundschule Literatur BearbeitenIntelligenzblatt der Jenaischen allgemeinen Schulzeitung vom 10 April 1805 Jahrgang 2 Nr 40 der Jenaischen allgemeinen Schulzeitung Kurfurstlich sachsische Zeitung Jena Leipzig 1805 Sp 331 Digitalisat Neuer Nekrolog der Deutschen Band 23 1844 Teil 2 Bernhard Friedr Voigt Weimar 1846 S 1005 Digitalisat Johann Becker Gottlieb Anton Gruner Eine Lebensskizze als Denkmal von einem dankbaren Schuler In Padagogisches Jahrbuch fur Lehrer und Schulfreunde Band 8 Verlag Wilhelm Baensch Berlin 1858 S 1 ff Digitalisat Manfred Heinemann Sylvia Schutze Hrsg Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg Samtliche Werke 2 Abteilung 24 Band Briefe amtliche Schreiben und Lebensdokumente aus den Jahren 1832 bis 1847 Akademie Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 05 005682 1 Digitalisat Hildegard Hief Gruner Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 225 Digitalisat Rebekka Horlacher Daniel Trohler Sandra Aebersold Bearb Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Kritische Ausgabe Band 1 1764 1804 Verlag Neue Zurcher Zeitung Verlag Walter de Gruyter Zurich Berlin 2009 ISBN 978 3 03823 511 8 Digitalisat Emil Schmidt Gottlieb Anton Gruner Ein deutscher Schulmann und Volkserzieher aus der Zeit der Pestalozzischen Bewegung Verlag des Lehrervereins Frankfurt am Main 1928 Denton Jacques Snider The Life of Frederick Froebel Founder of Kindergarten by Denton Jacques Snider Edited and annotated with illustrations by J ohannes Froebel Parker as a companion to The First Kindergarten Friedrich Wilhelm August Froebel amp Baroness Bertha Marie von Marenholtz Buelow AuthorHouse Bloomington 2013 ISBN 978 1 4918 3289 9 Digitalisat Kurt Werder Bearb Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Kritische Ausgabe Band 14 Nachtrag Briefe und briefahnliche Dokumente aus den Jahren 1767 bis 1826 Verlag Neue Zurcher Zeitung Verlag Walter de Gruyter Zurich Berlin 1995 ISBN 3 85823 586 5 Digitalisat Weblinks BearbeitenFranz Kossler Gottlieb Anton Gruner In Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Berufsbiographien aus Schul Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 1918 mit Veroffentlichungsverzeichnissen Band 7 Gabel Guzy Giessener Elektronische Bibliothek 2008 Universitatsbibliothek Giessen 18 Dezember 2007 abgerufen am 11 September 2017 Vorabdruck Preprint CHans Ulrich Grunder Gottlieb Anton Gruner In Historisches Lexikon der Schweiz 26 Februar 2007 Gottlieb Anton Gruner In Deutsche Digitale Bibliothek abgerufen am 11 September 2017 Gruner Gottlieb Anton Hessische Biografie Stand 12 Mai 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Johann Becker Gottlieb Anton Gruner Eine Lebensskizze als Denkmal von einem dankbaren Schuler In Padagogisches Jahrbuch fur Lehrer und Schulfreunde Band 8 Verlag Wilhelm Baensch Berlin 1858 S 1 ff Kurt Werder Bearb Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Kritische Ausgabe Band 14 Nachtrag Briefe und briefahnliche Dokumente aus den Jahren 1767 bis 1826 Verlag Neue Zurcher Zeitung Verlag Walter de Gruyter Zurich Berlin 1995 S 374 Intelligenzblatt der Jenaischen allgemeinen Schulzeitung vom 10 April 1805 In Jenaische allgemeine Schulzeitung Kurfurstlich sachsische Zeitung Jahrgang 2 Nr 40 Jena Leipzig 1805 Sp 331 Ralf Roth Stadt und Burgertum in Frankfurt am Main Ein besonderer Weg von der standischen zur modernen Burgergesellschaft 1760 1914 In Stadt und Burgertum Band 7 Verlag Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 978 3 486 56188 3 S 156 Rebekka Horlacher Daniel Trohler Sandra Aebersold Bearb Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Kritische Ausgabe Band 1 1764 1804 Verlag Neue Zurcher Zeitung Verlag Walter de Gruyter Zurich Berlin 2009 ISBN 978 3 03823 511 8 S 92 f Denton Jacques Snider The Life of Frederick Froebel Founder of Kindergarten Friedrich Wilhelm August Froebel amp Baroness Bertha Marie von Marenholtz Buelow AuthorHouse Bloomington 2013 ISBN 978 1 4918 3289 9 S 49 ff Briefe amtliche Schreiben und Lebensdokumente aus den Jahren 1832 bis 1847 In Manfred Heinemann Sylvia Schutze Hrsg Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg Samtliche Werke 2 Abteilung 24 Band Akademie Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 05 005682 1 S 39 Franz Kossler Gottlieb Anton Gruner In Universitatsbibliothek Giessen Hrsg Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Berufsbiographien aus Schul Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 1918 mit Veroffentlichungsverzeichnissen Band 7 Gabel Guzy 18 Dezember 2007 uni giessen de abgerufen am 8 September 2017 Vorabdruck Preprint Giessener Elektronische Bibliothek 2008 Rebekka Horlacher Daniel Trohler Sandra Aebersold Bearb Samtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi Kritische Ausgabe Band 1 1764 1804 Verlag Neue Zurcher Zeitung Verlag Walter de Gruyter Zurich Berlin 2009 ISBN 978 3 03823 511 8 S 619 Neuer Nekrolog der Deutschen Band 23 1844 Teil 2 Bernhard Friedr Voigt Weimar 1846 S 1005 Normdaten Person GND 131620509 lobid OGND AKS VIAF 50364716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruner Gottlieb AntonALTERNATIVNAMEN Gruner Anton Gruner Gottlob Anton Gruner Theophilus AntoniusKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und AutorGEBURTSDATUM 18 Marz 1778GEBURTSORT CoburgSTERBEDATUM 13 Mai 1844STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Anton Gruner amp oldid 233710882