www.wikidata.de-de.nina.az
Der Gotthardbund war eine im Zweiten Weltkrieg gegrundete Schweizer Widerstandsgruppe zur Starkung des Willens zur Landesverteidigung und zur Uberwindung von Interessensgegensatzen Im Gegensatz zur sogenannten Offiziersverschworung wandte er sich direkt an die Offentlichkeit 1 Publikation Die Anbauschlacht des GotthardbundesLogo des Gotthardbundes Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Zielsetzung 2 Tatigkeit wahrend des Zweiten Weltkrieges 3 Tatigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Bekannte Mitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung und Zielsetzung BearbeitenDer Gotthardbund wurde am 30 Juni 1940 von Burgern verschiedener politischer Richtungen und geistiger Stromungen mehrheitlich aus grossburgerlichem Milieu gegrundet Sie sorgten sich um die psychische Verfassung des Schweizer Volkes nach der Einkreisung durch die Achsenmachte Mitbegrunder und erster Prasident war Theophil Spoerri Die Symbole des Bundes waren der Gotthard und die Hellebarde Sein Ziel war den Widerstand gegen die Bedrohung durch das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien aufzubauen und dazu verschiedenste politische und wirtschaftliche Krafte zusammenzuschliessen Die Satzung berief sich auf die christliche Tradition der Eidgenossenschaft Tatigkeit wahrend des Zweiten Weltkrieges BearbeitenDer Gotthardbund wandte sich meist in grossen Zeitungsinseraten Plakaten und Broschuren an die Offentlichkeit um den allgemeinen Widerstandswillen zu starken und die Moral zu heben und rief zur Zusammenarbeit aller Parteien und aller lebendiger Krafte auf Die in Kantons und Ortsgruppen organisierten rund 8000 Mitglieder veranstalteten Pressekonferenzen Heimatabende Versammlungen und Kurse um fur die gemeinsame Bewaltigung gesellschaftlicher Aufgaben wie Anbauschlacht Familienschutz Altersvorsorge und Arbeitsbeschaffung zu werben 1941 wurde unter dem Patronat des Gotthardbundes das Unabhangige Wirtschaftssekretariat errichtet dessen Konstituierung unter dem Namen Vereinigung fur eidgenossische Wirtschaft 1942 unter der Leitung von Christian Gasser stattfand Politische Programmpunkte der Erneuerungsbewegung waren die Forderung nach einer autoritaren Demokratie einer korporativen Wirtschaftsordnung und einer Neuordnung des politischen Systems Tatigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten1951 erfolgte eine Konzentration der Tatigkeiten auf nationaler Ebene In uber 300 Briefen und Inseraten an die Offentlichkeit wurden die wichtigsten Probleme der Nachkriegszeit erortert um Antworten auf die neuen Herausforderungen zu finden Die heterogene Zusammensetzung des Gotthardbundes wurde zur Angriffsflache fur Kritik und belastete seine weitere Entwicklung Der Bund wurde 1969 aufgelost Bekannte Mitglieder BearbeitenBekannte Mitglieder waren Walter Allgower Adolf Brunner Robert Eibel Christian Gasser Rene Leyvraz Arnold Kunzli 2 Philippe Mottu Denis de Rougemont Paul Schafer Heinrich Schnyder und Theophil Spoerri 3 Literatur BearbeitenTheo Bovet Schweizer heute Kleiner eidgenossischer Katechismus Gotthard Bund Verlag P Haupt Bern 1942 Bruckenkopf Schweiz Gotthard Bund Neuchatel Serrieres 1958 Denis de Rougemont Was ist der Gotthardbund Verlag Schulthess amp Co Zurich 1941 Friedensprogramm Gotthard Bund 1946 Christian Gasser Der Gotthard Bund Eine schweizerische Widerstandsbewegung Aus den Archiven 1940 bis 1948 Mit einem Vorwort von Friedrich Traugott Wahlen Verlag Haupt Bern Stuttgart 1984 ISBN 3 258 03354 4 4 Christian Gasser Eidgenossische Wirtschaft Gotthard Bund Verlag Rascher Zurich 1941 Adolf Guggenbuhl Vom Segen der Familie Gotthard Bund 1941 Philippe Muller Vingt ans de presence politique Essais et dialogues Editions de la Baconniere Boudry 1974 Stop der Geldentwertung Gotthard Bund Zurich 1948 Christian Werner Fur Wirtschaft und Vaterland Erneuerungsbewegungen und burgerliche Interessengruppen in der Deutschschweiz 1928 1947 Chronos Zurich 2000 ISBN 3 905313 26 X S 260 284 Weblinks BearbeitenHans Senn Gotthardbund In Historisches Lexikon der Schweiz Gotthardbund in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs Institutioneller Bestand beim Archiv fur Zeitgeschichte Gotthard Bund 1940 1969 PDF Einzelnachweise Bearbeiten Austrian Center for Intelligence Propaganda and Security Studies ACIPSS Gotthardbund NZZ Zum Tod des Philosophen Arnold Kunzli ETH Online Archiv Gotthard Bund 1940 1969 1 Hans Rudolf Kurz Zum innerschweizerischen Widerstand 1940 Der Fourier offizielles Organ des Schweizerischen Fourier Verbandes und des Verbandes Schweizerischer Fouriergehilfen Band 58 1985 Heft 4 Normdaten Korperschaft GND 2080725 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotthardbund amp oldid 227491721