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Dieser Artikel behandelt den Redaktor des Erbrechts im ersten Entwurf des BGB zu seinem gleichnamigen Sohn siehe Gottfried Schmitt Reichsgerichtsrat Gottfried Schmitt seit 1889 Ritter von Schmitt 30 September 1827 in Hofheim in Unterfranken 25 August 1908 in Ebern war ein deutscher Jurist Er war Redaktor des Erbrechts fur das Burgerliche Gesetzbuch das zum 1 Januar 1900 im Deutschen Reich in Kraft trat Schmitt erarbeitete den ersten Entwurf des Erbrechts im deutschen Burgerlichen Gesetzbuch Er kann als Vater des deutschen Erbrechts angesehen werden Schmitt in der Kommission fur das BGB Stich von Hermann Scherenberg 1875 Leben BearbeitenEr entstammte einer katholischen Burgersfamilie und war der Sohn des Gastwirts Joseph Schmitt und dessen Ehefrau Dorothea Muller Nach seinem Abitur 1847 studierte Schmitt Rechtswissenschaften in Wurzburg Er war seit 1846 Mitglied der Burschenschaft Germania zu Wurzburg 1852 bestand er die juristische Staatsprufung Seit Januar 1857 war er als Richter in Wurzburg Augsburg Kempten Nurnberg und Bamberg tatig 1865 wurde ihm sein einziger Sohn Gottfried geboren Am 16 Januar 1869 wurde Schmitt zum Appellationsgerichtsrat ernannt und in das bayerische Staatsministerium der Justiz einberufen Mit dem 1 Marz 1874 wurde er zum Ministerialrat im bayerischen Justizministerium ernannt Als solcher vertrat er Bayern im Justizausschuss des Bundesrates zu Berlin wo er an den Verhandlungen der Vorkommission zur Anfertigung eines Burgerlichen Gesetzbuches teilnahm und die Interessen Bayerns wahrnahm Durch Schreiben vom 27 Juni 1874 schlug der bayerische Justizminister Johann Nepomuk von Faustle dem bayerischen Konig Ludwig II vor Schmitt und den Professor Paul von Roth als bayerische Mitglieder in die erste Kommission zum Burgerlichen Gesetzbuch zu entsenden Noch am selben Tag genehmigte Ludwig II den Vorschlag seines Justizministers Der Justizausschuss des Bundesrates sprach sich einmutig fur den bayerischen Vorschlag aus und stellte Schmitt als Kandidaten fur die erste Kommission zum BGB auf Der Bundesrat wahlte dann am 2 Juli 1874 Schmitt einstimmig in die erste Kommission Schmitt nahm die Wahl zum Kommissionsmitglied an wurde vom bayerischen Justizdienst befreit und verlegte seinen standigen Wohnsitz von Munchen nach Berlin wo die erste Kommission zum BGB tagte Am 1 September 1883 wurde er zum Oberlandesgerichtsprasidenten extra statum und am 1 September 1886 zum Prasidenten des Oberlandesgerichts Nurnberg unter Aufrechterhaltung der Befreiung vom Landesjustizdienst ernannt Nach Auflosung der ersten Kommission zum BGB widmete Schmitt sich vollig seiner Arbeit als Oberlandesgerichtsprasident in Nurnberg Als Bayern im Jahre 1890 fur die zweite Kommission zur Ausarbeitung des BGB Schmitt als Vertreter vorschlagen wollte lehnte Schmitt dies aus dienstlichen und personlichen Grunden ab Schmitt blieb OLG Prasident in Nurnberg und wurde am 1 September 1891 Prasident des Obersten Bayerischen Landesgerichts mit dem Pradikat Exzellenz Am 1 Oktober 1897 wurde er zum lebenslangen Reichsrat der Krone Bayerns ernannt Fur seine Verdienste war Schmitt 1889 durch Prinzregent Luitpold mit dem Komturkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen worden 1 Damit verbunden war die Erhebung in den personlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Schmitt nennen 1899 hatte er das Grosskomturkreuz zu diesem Orden erhalten Auf eigenes Ersuchen versetzte man ihn am 16 Oktober 1899 in den dauernden Ruhestand Schmitt starb am 25 August 1908 in Ebern bei Bamberg Literatur BearbeitenWerner Schubert Schmitt Gottfried von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 234 f Digitalisat Hans Georg Mertens Die Entstehung der Vorschriften des BGB uber die gesetzliche Erbfolge und das Pflichtteilsrecht Berlin 1970 Winfried Jagemann Die Prasidenten des Obersten Bayerischen Gerichtshofes In Gerhard Herbst Hrsg Das Bayerische oberste Landesgericht Munchen 1993 S 189 von Henle Reichsrat Ritter von Schmitt Deutsche Juristen Zeitung Jahrgang 13 1908 Sp 1015 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 282 284 Einzelnachweise Bearbeiten Hof und Staats Handbuch des Konigreichs Bayern 1890 R Oldenbourg Verlag Munchen 1890 S 21 Normdaten Person GND 118609246 lobid OGND AKS VIAF 5723707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt GottfriedALTERNATIVNAMEN Schmitt Gottfried Ritter vonKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 30 September 1827GEBURTSORT Hofheim in UnterfrankenSTERBEDATUM 25 August 1908STERBEORT Ebern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Schmitt amp oldid 234159765