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Gotlandisch schwedisch gotlandska mal ist das auf Gotland und Faro gesprochene Schwedisch In Schweden unterscheidet man heute haufig zwischen Gutlandska dem auf Gotland verbreiteten Regiolekt der sich nur wenig von der Standardsprache unterscheidet und Gutamal den alteingesessenen Dialekten Gotlands und Faros die stark von den anderen schwedischen Mundarten abweichen 1 2 Die Grenzen zwischen den verschiedenen Begriffen sind jedoch fliessend und haben keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Distinktion Dieser Artikel behandelt hauptsachlich die autochthone gotlandische Mundart Gutamal Wenn im Text der Term Gotlandisch benutzt wird ist damit die traditionelle Mundart gemeint Die mittelalterliche Stufe das Altgutnische schwedisch Forngutniska ordnet man traditionell nicht dem Altschwedischen zu sondern sieht sie als autonome Varietat an 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Altgutnische 1 2 Spateres Altgutnisch und externe Einflusse 2 Phonologie 2 1 Vokalismus 2 2 Konsonantismus 3 Morphologie 3 1 Nominalflexion 3 2 Adjektivflexion 3 3 Verbalflexion 4 Lexik 5 Das Gotlandische heute Verbreitung und Zukunft 6 Gotlandisch im gesamtskandinavischen Zusammenhang 7 Sprachbeispiele 8 Weiterfuhrende Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Altgutnische Bearbeiten Hauptartikel Altgutnisch Das Altgutnische das auf Gotland in der Wikingerzeit und im Mittelalter 4 gesprochen wurde kann laut dem schwedischen Nordisten Elias Wessen 5 als eine eigene skandinavische Sprache betrachtet werden Es darf nicht mit der ausgestorbenen ostgermanischen Sprache Gotisch verwechselt werden auch wenn die Sprachen einzelne Ahnlichkeiten aufweisen 5 Das Altgutnische ist in zahlreichen Runeninschriften der Zeit von 900 bis Anfang des 16 Jahrhunderts sowie in einigen mittelalterlichen Handschriften uberliefert Die bekanntesten sind Gutalagen Guten Recht und Gutasagan die um 1350 aufgezeichnet wurden hochstwahrscheinlich aber auf altere Tradition zuruckgehen 6 Nachfolgend ein Textbeispiel aus der Gutasaga Mangir kunungar stridu a Gutland mithan ha i thit war THau hieldu gutar e iemlica sigri oc ret sinum Sithan sentu gutar sendumen manga til Suia rikis En engin thaira fic frith gart fyr than Awair Strabain af Alwa socn Hann gierthi fyrsti frith withr suia kunung thaut gutar haithnir waru thau sigldu thair mith caupmannascap innan all land bathi cristin oc haithin THa sagu caupmenn cristna sithi i cristnum landum tha litu sumir sic thar cristna och fyrthu til Gutlandz presti Botair af Acubec hit thann sum fyrsti kirchiu gierthi i thann stath sum nu haitir Kulastethar 6 Viele Konige kampften gegen Gotland als es heidnisch war Jedoch behielten die Guten das gotlandische Volk immer den Sieg und ihr Recht Dann sendeten die Guten viele Boten an Svea Reich Aber keiner von ihnen konnte Frieden schaffen bevor es Aivar Straibain aus Alva Gemeinde tat Er schuf zuerst Frieden mit dem Sveakonig Obwohl die Guten Heiden waren segelten sie mit Handelswaren in alle Lander sowohl christliche als auch heidnische Dann sahen die Kaufmanner christliche Sitten in christlichen Landern dann liessen sich manche da christlichen und fuhrten nach Gotland Priester Botair aus Akeback hiess derjenige der als erster eine Kirche baute an der Stelle die heute Kulestethar heisst 7 Das Altgutnische unterscheidet sich vom Altschwedischen durch sowohl phonologische als auch morphosyntaktische Besonderheiten Es zeigt viele archaische Zuge so das Bewahren der urnordischen Diphthonge im Text haithit haitir und des urnordischen u gutar Gutland Auch das beibehaltene komplexe Nominal und Verbalflexionssystem unterscheidet das Altgutnische in gewisser Hinsicht vom Altschwedischen und radikal vom Altdanischen 8 Mehrere Vokale hatten uberdies eine geschlossenere Aussprache beibehalten oder entwickelt im Text fyrsti sithan 9 Weitere Unterschiede von den anderen nordischen Altsprachen ist ein haufigeres Durchfuhren von i Umlaut und das Fehlen von w Brechung bei Wortern wie singe und sinke 9 Spateres Altgutnisch und externe Einflusse Bearbeiten Im Unterschied zum Altschwedischen blieb das Altgutnische von anderen Sprachen relativ lange wenig beeinflusst Dies kann anders als von unter anderem Wessen 5 vermutet nicht mit Isolation erklart werden da Visby zu Hansezeiten ein internationales Handelszentrum ausmachte Man hatte im Mittelalter viel Austausch mit Russland dem Baltikum Nord Deutschland Schweden und Danemark und hatte damit gute Voraussetzungen fur sprachlichen Einfluss 10 Dass es zu dieser Zeit nicht zu grossen Entwicklungen kam hangt wahrscheinlich damit zusammen dass der Handel und damit auch der Sprachkontakt in erster Linie innerhalb der Stadtmauern von Visby stattfand Als Visby spater an Einfluss verlor verbreitete sich das Gutnische vom Land auch in die Stadt 10 Erst im 16 und vor allem im 17 Jahrhundert als Gotland unter danischer Herrschaft stand wurde der sprachliche Einfluss von aussen bedeutend Danische und niederdeutsche Worter kamen in den gutnischen Wortschatz und das Flexionssystem wurde sukzessiv vereinfacht Bis heute lasst sich entsprechend ein danischer und niederdeutscher Einfluss erkennen Beispiele aus dem Danischen sind nagle dan nogle schwed nagra dt einige saktens dan sagtens schwed nog visst dt leicht oder um en trent dan omtrent schwed ungefar dt ungefahr etwa 11 Ab 1645 als Schweden die Herrschaft uber Gotland gewann wurde der schwedische Einfluss auf das Gutnische immer starker Mit der Einfuhrung der allgemeinen Volksschule 1842 und der Schulpflicht 1882 gewann die schwedische Schriftsprache immer mehr an Boden auf Kosten des Gutnischen Man setzt das Ende des Gutnischen auf das Ende des Mittelalters an 9 aber viele Elemente aus dem Altgutnischen sind in der gotlandischen Mundart noch vorhanden Phonologie BearbeitenDas pragendste Merkmal der gotlandischen Phonologie ist ihr Reichtum an Diphthongen und Triphthongen Das Gotlandische erscheint damit als ein relativ vokalreicher Dialekt Vokalismus Bearbeiten Das Vokalsystem weist gegenuber dem Standardschwedischen folgende Besonderheiten auf 12 Die urnordischen Diphthonge ai und au sind aus dem Altgutnischen erhalten geblieben und wurden nicht wie im Schwedischen zu e ȫ monophthongiert gotl aik haim schw ek hem dt Eiche Heim bzw auga staur schw oga stor dt Auge Stange Das urnordische oy wurde im Altgutnischen zu oy oi gesenkt blieb aber diphthongisch erhalten und wurde ebenfalls nicht zu ȫ monophthongiert bloyta bloita snoy snoi schw blota sno dt nass machen Schnee Der altnordische Diphthong iu der schon im Altgutnischen die Aussprache iau bekam erscheint heute noch als Triphthong biaude diaup schw bjuda djup dt bieten tief Neue Diphthonge haben sich entwickelt die weder im Urnordischen noch im Altgutnischen vorhanden waren Altes langes i wurde zu ai langes ȳ zu oi und langes u zu au svain noi faul schw und altgutn svin ny ful dt Schwein neu hasslich faul Das altgutnische lange e altnordisch ǣ e hat in verschiedenen geographischen Gebieten unterschiedliche Entwicklungen durchgemacht Im Suden blieb das lange e bewahrt auf dem restlichen Gotland wurde es entweder zu einem eigenen Diphthong ei oder fiel mit dem aus altem i entwickelten Diphthong ai zusammen Kurzes u nach einfachem Konsonanten hat sich zu iu entwickelt hiul siun schw hal bage dt Loch Bogen Langes altnordisches a ist bewahrt worden bat baːt nal schw bat boːt nal dt Boot Nadel Die Qualitat von kurzem i und kurzem y blieb erhalten skip vit schw skepp vett dt Schiff Verstand und hylla yvar schw holja over dt hullen uber Die Quantitat hat sich jedoch in manchen Fallen verandert Urnordisches kurzes u ist in manchen Stellungen bewahrt buck schw bock dt Bock in anderen aber diphthongiert worden siehe oben Der schon das Altschwedische pragende a Umlaut von altnordischem u ist lediglich vor r eingetreten ard schw ord dt Wort Grundsatzlich kennt Gotlandisch den europaischen u Laut u nicht das schwedische palatalisierte ʉ Unbetonte Vokale sind in der Regel abgeschwacht worden dricka schw dricka dt trinken An einigen Orten im nordlichen und nordostlichen Gotland findet sich jedoch die Endung i erhalten balti minni sonst wie standardschw balte minne dt Gurtel Erinnerung Wie im Altgutnischen fehlt die w Brechung zum Beispiel singa schw sjunga dt singen Konsonantismus Bearbeiten Auch im Konsonantensystem zeigt das Gotlandische mehrere Besonderheiten 12 g und k werden auch vor vorderen Vokalen plosiv ausgesprochen und nicht wie im Standardschwedischen zu j bzw ɧ oder ʃ palatalisiert gɪ va korke schw jɪ va ɧʏrka oder ʃʏrka dt geben Kirche In den Konsonantenverbindungen gj sk skj und stj wird noch jeder Laut fur sich ausgesprochen und es findet keine Palatalisierung zu j bzw ʃ oder ɧ statt gjauta skjauta stjenna schw jʉ ta ɧʉ ta bzw ʃʉ ta ɧɛ ɳa bzw ʃɛ ɳa dt giessen schiessen Stern In den Konsonantenverbindungen dj ld mb rd und ng finden in den meisten Positionen keine Assimilationen statt djaup halda lamb schw jʉ p halla lamm dt halten Lamm In der Konsonantenverbindung ld und ng werden d und g in den meisten Positionen ausgesprochen kvɛld drɛŋg schw kvɛlː drɛŋ dt Abend Knecht Die Assimilation der Konsonantenverbindungen rn und rs die im Standardschwedischen bis zu den Retroflexen ɳ und ʂ erfolgt ist findet sich im Gotlandischen vollstandig durchgefuhrt baːn kɔsː schw barn baːɳ kors kɔʂː dt Kind Kreuz J schwindet vor der Verbendung hylle schw holja altwestnordisch hylja dt hullen Schwachtoniges t und n im Auslaut sind wie verbreitet in den skandinavischen Mundarten verstummt hause bite jordi schw huset bitet jorden dt das Haus das Stuck die Erde Auslautendes r kann in Pluralformen schwinden hasta schw hastar dt Pferde Morphologie BearbeitenDas Gotlandische hat nur Teile des komplizierten Flexionssystems im Altgutnischen bewahrt Hier werden in erster Linie die Erscheinungen beschrieben in welchen sich das Gotlandische vom Standardschwedischen unterscheidet Nominalflexion Bearbeiten Das Gotlandische weist wie die meisten schwedischen Dialekte aber im Unterschied zum Standardschwedischen ein erhaltenes Dreigenerasystem auf 13 Die Substantive sind also in die grammatischen Kategorien Maskulinum Femininum und Neutrum eingeteilt Der unbestimmte Artikel ist fur Maskulina ann ann skog fur Neutra att att brev und fur Feminina je nach Region i a oder a i a a dauter 13 Der Definitheitsmarker bestimmter Artikel wird wie im Standardschwedischen suffigiert Fur Feminina gibt es zwei unterschiedliche Definintheitsmarker abhangig davon ob das Wort auf einen Konsonanten stark oder auf einen Vokal schwach endet 14 Das Schema unten zeigt die Flexion fur Substantive in unbestimmter und bestimmter Form 13 Maskulinum Femininum schwach Femininum stark Neutrumann skog i a a kolla i a a dauter att brevskogan kollu dautri brevaDer Plural wird in der Regel mit ar gebildet ann hast trei hastar ein Pferd drei Pferde Einsilbige Neutra bleiben in der Regel unverandert att brev trei brev ein Brief drei Briefe Im Unterschied zum Standardschwedischen kennt Gotlandisch keine Doppelbestimmung mit vorangestelltem und Schlussartikel wenn ein Adjektiv dem Substantiv vorangeht trei hastar di sma hastar drei Pferde die kleinen Pferde 15 Dem Possessivpronomen folgt das Substantiv in bestimmter Form was sonst in nordgermanischen Dialekten nur selten der Fall ist Nominalphrasen wie din garden dein Garten DEF und dairas de yngst paiku deren das jungste Madchen DEF sind also im Gotlandischen grammatisch korrekt 16 Adjektivflexion Bearbeiten Das Adjektiv wird nach dem zugehorigen Substantiv flektiert Die Endungen in pradikativer Stellung sind folgende 17 Maskulinum Femininum Neutrum Pluralstaurar staur staurt stauraAlso Han jar staurar ha jar staur de jar staurt di jar staurar Er sie es sie Plur ist sind gross Die prasubstantivische schwache Endung des Adjektivs ist in allen Genera a Den staura skogan de staur dautri de stauri hausa de staura hastar der die das grosse n Wald Tochter Haus Pferde In adsubstantivischer Stellung erhalten Feminina die starke Endung u Plurala Substantiv erhalten in einigen Gebieten u in anderen a o 18 Verbalflexion Bearbeiten Die Verbalflexion nach Person ist wie im Standardschwedischen und in den sonstigen festlandskandinavischen Sprachen fast vollstandig abgebaut worden In der zweiten Person Singular gibt es jedoch einige Formen die noch im Grossteil der Insel verwendet werden Dies gilt vor allem fur die Hilfsverben 19 Jau kan ich kann aber dau kanst du kannst Auf der Insel Faro nordostlich von Gotland wurden am langsten die vollstandigen Paradigmen benutzt damals jau kan dau kanst han kann vor kuna 19 Charakteristisch fur das Gotlandische und heute in der gotlandischen Standardsprache ublich ist die Infinitivendung a kalla ropa schw kalla ropa dt rufen 20 Lexik BearbeitenDas Gotlandische hat viele eigene Worter durch die es sich vom Schwedischen unterscheidet Nachfolgend eine kleine Auswahl aus dem gotlandischen Alltagswortschatz 21 Gotlandisch Schwedisch Deutschpaiku flickan das Madchensarken pojken der Jungerusse hasten das Pferdrabbis kanin das Kaninchentrasket sjon der Seesjoen havet das MeerDas Gotlandische heute Verbreitung und Zukunft BearbeitenWie die meisten Dialekte des Schwedischen steht das Gotlandische unter starkem Einfluss der schwedischen Standardsprache sowohl durch Sprecherkontakt als auch durch Medien und durch die Schriftsprache Dies fuhrte dazu dass sich das Gotlandische der schwedischen Standardsprache in vielem angeglichen hat oder bei der grossen Mehrheit der Bevolkerung uberhaupt durch eine regional gefarbte Variante des Standardschwedischen Regiolekt ersetzt worden ist Dieser Regiolekt ist vor allem durch seine Intonation namlich eine singende Sprachmelodie charakterisiert stimmt aber in Wortschatz Wortbeugung und Satzbau weitgehend mit der Schriftsprache uberein 1 Der Verein Gutamalsgillet der seit 1945 fur das Bewahren und das Revitalisieren des Gutamal arbeitet geht davon aus dass genuines Gutnische heute von 2000 bis 5000 Menschen gesprochen wird 22 Wie viele es noch passiv konnen wird nicht angegeben Ein Interesse am Gutnischen scheint jedoch vorhanden zu sein Von 1989 bis 2011 lief die Radiosendung Gutamal 23 in Radio Gotland die regelmassig etwa 15 000 bis 20 000 Zuhorer erreichte 24 und 2008 bot die Hochschule Gotland ihren ersten Kurs in Gutamal an Gutamalsgillet sammelt Schriften von Autoren und Poeten die ihre Texte auf Gutamal schreiben und fuhrt ein schwedisch gotlandisches Worterbuch sowie eine standig wachsende Liste von gotlandischen Neologismen Gotlandisch im gesamtskandinavischen Zusammenhang BearbeitenSchon die altgutnische Uberlieferung wies ein ausgesprochenes sprachliches Sondergeprage auf das sich gefordert durch das bis zum Frieden von Bromsebro 1645 andauernde weitgehende Eigenleben der Insel Gotland bis heute erhalten und teilweise verstarkt hat 25 Besonders gepragt wird der gotlandische Dialekt zum einen durch seine Archaismen er hat dank seiner Randlage Merkmale erhalten die anderswo Neuerungen gewichen sind In erster Linie betrifft dies den Erhalt von altnordischem langem aː das in Skandinavien sonst nur noch selten vorkommt Auch die vielen erhaltenen Konsonantenverbindungen sind abgesehen vom Gotlandischen nur fur einen kleineren Teil der skandinavischen Mundarten typisch im Danischen wurden sie teilweise erst im 19 Jahrhundert wieder hergestellt Weniger aussergewohnlich ist der Erhalt von europaischem u das in allen nordgermanischen Varietaten ausserhalb der skandinavischen Halbinsel also auch auf Island und den Faroern in Danemark und in Finnland gilt Zum andern ist es die umfassende Diphthongierung altnordischer Langen und die Triphthongierung altnordischer Diphthonge die dem Gotlandischen einen sehr markanten Zug verleihen Solche kommen zwar auch in gewissen westnordischen Mundarten und im Inselnordischen vor heben aber das Gotlandische recht scharf von den benachbarten Dialekten ab Fast alle ubrigen Neuerungen lassen sich indessen an die nachstgelegenen Gebiete des skandinavischen Festlandes anschliessen Die besonders starke Durchfuhrung der gemeinnordischen Brechung der Schwund von t und n im schwachtonigen Auslaut die allgemeine Abschwachung von auslautendem a der Ubergang von ǣ zu e neugotlandisch zu ei ai diphthongiert und anderes findet sich auch in Mundarten Zentral und Nordschwedens Der aus iu entwickelte Triphthong iau lasst sich auch auf fruhen Inschriften des Festlandes nachweisen und ist damit eher ein bewahrter Archaismus als eine gotlandische Innovation Der altgutnische R Umlaut der ǣ zu e gehoben hat der Schwund von j vor verbalem Endvokal a sowie Wortschatzphanomene treten auch in Dalarna ersterer uberdies in gewissen altschwedischen Texten auf und verweisen damit auf einen alteren gesamtostnordischen Zusammenhang der erst durch spatere Entwicklungen gestort worden ist Schwund von auslautendem r in Pluralformen sowie vielleicht die Abschwachung von auslautendem a haben schliesslich Gemeinsamkeit mit dem Danischen Alles in allem zeigt Gotlandisch damit durchaus enge Verbindungen zu den benachbarten Mundarten und ist nicht derart isoliert wie es scheinen konnte Was Gotlandisch aber dennoch sein betrachtliches Sondergeprage schafft ist die Verbindung von ausgepragten Archaismen und ausgepragten Innovationen Sprachbeispiele BearbeitenUm kvaldenNatt l for manfolk u kungvall for kune Neie slags ortar for ymsedere Svalk di bei saudi styrk di me duneum dau jar djaupt i naudi nere Vavald pa raini rindlaug i hagen tausen sma kluckar gynnar ljaude Die aimar fran marki u rydmen av dagenslucknar langum for livnes u daude Gustaf Larsson 26 StaingylpenStaingylpen garda bryllaup langhalu bigravda laik tra torka di dau sigderaivarava fyra komst dau inta dait Nach P A Save 27 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenOskar Bandle Die Gliederung des Nordgermanischen Mit 23 Karten Helbing und Lichtenhahn Basel Stuttgart 1973 Beitrage zur nordischen Philologie 1 seither neu aufgelegt Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium Barry Press Forlag Visby 1977 Elias Wessen Vara folkmal Fritzes Lund 1969 Elias Wessen De nordiska spraken Almqvist amp Wiksell Forlag AB Stockholm 1979 Weblinks BearbeitenGotlandska mal auf der Website des Institut for sprak och folkminnen mit Horproben Gutamalsgillet Archiv des Rundfunkprogramms Gutamal DialektprobenEinzelnachweise Bearbeiten a b Gotlandska mal auf der Website des Institut for sprak och folkminnen Abgerufen am 16 August 2022 Gutamal och gotlandska Sveriges Utbildningsradio AB abgerufen am 8 Juni 2021 Rune Palm Vikingarnas sprak 2 Auflage Norstedts Lund 2010 S 329 Elias Wessen De nordiska spraken 11 Auflage Almqvist amp Wiksell Forlag AB Stockholm 1979 S 109 a b c Elias Wessen De nordiska spraken 11 Auflage Almqvist amp Wiksell Forlag AB Stockholm 1979 S 110 a b Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 10 Ubertragung der schwedischen Ubersetzung in Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 10 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 12 a b c Elias Wessen De nordiska spraken 11 Auflage Almqvist amp Wiksell Forlag AB Stockholm 1979 S 109f a b Rune Palm Vikingarnas sprak 2 Auflage Norstedts Lund 2010 S 330 Bengt Pamp Svenska dialekter Natur och Kultur Stockholm 1978 ISBN 91 27 00344 2 S 76 schwedisch a b Das Folgende nach Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 11ff Oskar Bandle Die Gliederung des Nordgermanischen Mit 23 Karten Helbing und Lichtenhahn Basel Stuttgart 1973 Beitrage zur nordischen Philologie 1 S 106ff Elias Wessen Vara folkmal 9 Auflage Fritzes Lund 1969 S 50 a b c Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 26 Oistin Alexander Vangsnes Identifikasjon og morphologiens rolle i den nordiske nominalfrasen In Vangsnes u a Dialektsyntaktiska studier av den nordiska nominalfrasen Novus Forlag Oslo 2003 S 178 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 27 Beispiele aus Oistin Alexander Vangsnes Identifikasjon og morphologiens rolle i den nordiske nominalfrasen In Vangsnes u a Dialektsyntaktiska studier av den nordiska nominalfrasen Novus Forlag Oslo 2003 S 177 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 30 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 31 a b Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 34 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 18 Gutamalsgillets Ardliste Ordlista Archivlink Memento des Originals vom 26 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gutamal org Archiv der Sendungen Gutamal auf Sveriges Radio Gutamalsgillet Das Folgende nach Oskar Bandle Die Gliederung des Nordgermanischen Mit 23 Karten Helbing und Lichtenhahn Basel Stuttgart 1973 Beitrage zur nordischen Philologie 1 S 106 109 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 62 Herbert Gustavson Gutamalet inledning till studium 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Barry Press Forlag Visby 1977 S 73 Normdaten Sachbegriff GND 4157939 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotlandisch amp oldid 227461038