Golzen ist ein Ortsteil der Stadt Bad Bibra im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Golzen Stadt Bad Bibra | |
|---|---|
| Koordinaten: | 51° 13′ N, 11° 38′ O |
| Höhe: | 183 m |
| Fläche: | 7,45 km² |
| Einwohner: | 218 (31. Dez. 2007) |
| Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² |
| Eingemeindung: | 1. Juli 2009 |
| Postleitzahl: | 06647 |
| Vorwahl: | 034462 |
Lage von Golzen in Bad Bibra |
Geschichte Bearbeiten
Golzen (slawisch = die an den Schafhürden Wohnenden) war ursprünglich eine slawische Siedlung. Eine erste urkundliche Erwähnung gab es im Hersfelder Zehntverzeichnis um 881 als Gazlohene narca. Die Kirche war Filial von Kirchscheidungen. Der Ort und dessen Gerichtsbarkeit gehörten zum Rittergut Kirchscheidungen derer von Rockhausen, später zu den von der Schulenburg auf Burgscheidungen.
1589 wurde der Ort Golsen geschrieben, er lag damals im Amt Eckartsberga und stand der genannten Familie von Rockhausen zu. Zur Dorfflur zählte auch die Wüstung Warta. Das Amt Freyburg hatte lediglich einen Getreidezins aus Golzen zu fordern.
Am 1. Juli 2009 wurde Golzen mit den Ortsteilen Golzen und Krawinkel nach Bad Bibra eingemeindet. Der letzte Bürgermeister war Ernst Handsche.
Politik Bearbeiten
Bürgermeister Bearbeiten
Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister Ernst Handsche wurde am 12. Juni 1990 gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Die Dorfkirche Golzen aus Feldsteinmauerwerk entstand durch einen barocken Umbau unter Verwendung eines mittelalterlichen Chorturms.
Verkehr Bearbeiten
Direkt durch das Gemeindegebiet verläuft die Bundesstraße 176, die von Laucha an der Unstrut nach Bad Bibra führt.
Die südlich vorbeiführende Finnebahn Laucha–Kölleda, an der Golzen einen Haltepunkt besaß, ist nicht mehr in Betrieb.
Einzelnachweise Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Golzen, Goltzen. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 3. Band. Schumann, Zwickau 1816, S. 266.
- Oswald Hörning: Die Golzener Güter und ihre Besitzer. Leipzig: AMF 2007 (= Schriftenreihe der AMF 27)
- Louis Naumann: Geschichte des Kreises Eckartsberga. Eckartsberga, 1927, S. 45f.
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen. Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen, 2009, S. 21, 23, 30, 34, 67, 89, 159, 199, 217, 228, 237ff., 249, 251, 254f., 261, 272, 274, 276, 283, 297ff., 307, 313f.