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Dieser Artikel behandelt den Menhir in Blieskastel Zum gleichnamigen Verlag siehe Gollenstein Verlag Der Gollenstein bei Blieskastel im Saarpfalz Kreis im Saarland ist ein etwa 4000 Jahre alter Menhir und gilt mit seinen 6 58 Metern Hohe als der grosste Menhir Mitteleuropas Er steht auf dem Blieskasteler Berg nordwestlich des Stadtzentrums und gilt als Wahrzeichen der Barockstadt Blieskastel Gollenstein Sommer 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herkunft des Namens 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gollenstein bei NachtDer Stein besteht aus einem hellen Sandstein und wurde wahrscheinlich am Ende der Jungsteinzeit ca 2000 v Chr errichtet Er wird mit einem prahistorischen Ahnenkult in Verbindung gebracht Fast 4000 Jahre blieb der Gollenstein unversehrt doch nach Beginn des Zweiten Weltkrieges befurchteten Offiziere der Wehrmacht er konnte aufgrund seiner exponierten Stellung in der Landschaft als Richtpunkt fur die franzosische Artillerie dienen Daraufhin legten Pioniere den Gollenstein im Jahre 1939 nieder Die Soldaten richteten dafur eine mit Stroh gefullte Grube her die jedoch zu kurz berechnet war Beim Umlegen riss das Seil so dass der Stein sturzte dabei auf der Kante der zu kurzen Grube aufschlug und in vier grosse und einige kleine Teile zerbrach Auf Betreiben des Burgermeisters Alfons Dawo wurden im November 1951 die Teile mit Beton wegen der breiten Fugen nicht ganz fachmannisch wieder zusammengesetzt und der Gollenstein erneut aufgerichtet Experten schatzen dass die Nische mit dem Kreuz wahrscheinlich erst 1809 eingemeisselt wurde und christliche Kultgegenstande Kreuze kleine Heiligenfiguren Kerzen hierin Platz fanden Der heidnische Stein bekam so eine christliche Bedeutung Unter der Nische sind Fragmente einer menschlichen Figur reliefartig eingehauen Zwei Beine mit Fussen Teile des Rumpfes der Kopf und ein Arm mit Hand sollen eine vorgeschichtliche Gotterfigur darstellen die an den keltischen Wettergott Taranis erinnert Im Jahre 2002 wurde der Gollenstein komplett eingerustet und generalsaniert Herkunft des Namens BearbeitenDie Herkunft des Namens ist ratselhaft am weitesten verbreitet ist die Herleitung vom lateinischen Begriff colus der Stab um den die Fasern beim Spinnen von Hand gewunden werden Nach einer Uberlieferung von 1553 wurde der Menhir Guldenstein genannt Auf einer Landkarte des Amtes Zweibrucken von 1564 war er als Guldenstein und Pirmanstein eingezeichnet Nach der unten aufgefuhrten Literatur von Hans Cappel konnte der Name von dem fruheren Bewuchs des Berges mit gelbem guldenen Ginster stammen Der Ortsnamensforscher Hermann Albert Prietze fuhrt den Namen auf Goldenstein zuruck Gold setzt er mit Opfer gleich da in der Bronzezeit Goldgegenstande geopfert wurden und das aus dem Wort Gold entstandene Geld in dem um 800 n Chr geschriebenen Heliand das Opfer ist Demnach hat der Gollenstein seinen Namen da er Teil einer Opferstatte war 1 Sonstiges BearbeitenEin weiterer Monolith im Saarpfalz Kreis der Spellenstein in Rentrisch bei St Ingbert ist dem Gollenstein vergleichbar Nach dem Gollenstein wurde der Gollenstein Verlag mit Sitz in Saarbrucken benannt Literatur BearbeitenHans Cappel Gollenstein und Spillenstein In Saarpfalz Blatter fur Geschichte und Volkskunde 4 1989 ISSN 0930 1011 S 4 10 Hans Cappel Der Gollenstein ein Wahrzeichen unserer Heimat In Saarpfalz Blatter fur Geschichte und Volkskunde 3 2002 ISSN 0930 1011 S 5 24 Johannes Groht Menhire in Deutschland Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Halle Saale 2013 ISBN 978 3 943904 18 5 S 366 367 Wolfgang Kramer Geschichte der Stadt St Ingbert Von den Anfangen bis zum Ende des zweiten Weltkrieges Eine Heimatkunde aufgrund archivalischer Quellen Zweite vollstandig umgearbeitete und wesentlich erganzte Auflage in zwei Banden Band 1 Stadt St Ingbert im Selbstverlag St Ingbert 1955 Sowie Nachdruck der 2 Auflage in einem Band St Ingbert 1989 Hermann Albert Prietze Das Geheimnis der Deutschen Ortsnamen Hannover Linden 1929 Detert Zylmann Das Ratsel der Menhire Probst Mainz Kostheim 2003 ISBN 3 936326 07 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gollenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber den Gollenstein in der Saarlandischen Bibliographie blieskastel de Der Gollenstein eines der altesten Kulturdenkmaler Deutschlands The Megalithic Portal Gollenstein strahlen org Menhir Gollenstein Blieskastel suehnekreuz de Blieskastel cruptorix nl GollensteinEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Albert Prietze 1929 Seiten 102 20549 244722222222 7 2494444444444 Koordinaten 49 14 41 N 7 14 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gollenstein amp oldid 237200580