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Goldregen Laburnum auch Bohnenbaum Goldrausch oder Gelbstrauch genannt ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae in der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Der Indische Goldregen dagegen gehort zur Gattung der Kassien Cassia GoldregenHybrid Goldregen Laburnum watereri SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung GoldregenWissenschaftlicher NameLaburnumFabr Der Gemeine Goldregen Laburnum anagyroides auch Gewohnlicher Goldregen genannt ist aufgrund seiner gelben Blutenpracht ein beliebter Zierstrauch Er wurde 2012 zur Giftpflanze des Jahres gewahlt Fur Kinder kann bereits eine recht kleine Dosis der schotenformigen Samenstande todlich sein 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Giftigkeit 3 Nutzung 4 Systematik 5 Andere Pflanzen 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Gemeiner Goldregen Laburnum anagyroides nbsp Alpen Goldregen Laburnum alpinum nbsp Blutenstand des Gewohnlichen GoldregensDer Goldregen bildet im Mai und Juni unzahlige Schmetterlingsbluten aus die den Zierstrauch leuchtend gelb erstrahlen lassen Die Bluten sind etwa zwei Zentimeter lang und hangen in zehn bis 30 Zentimeter langen Trauben Daraus entwickeln sich bohnenartige etwa sechs bis acht Zentimeter lange Hulsen mit braunen Samen daher auch der Name Bohnenbaum Der sommergrune bis sieben Meter hohe Strauch oder Baum kommt in Sud und Sudosteuropa in freier Natur vor In Mitteleuropa ziert er fast ausschliesslich Garten und Parkanlagen Die Straucher sind leicht zu kultivieren Sie stellen keine besonderen Anspruche an Boden und Klima und sind winterhart Goldregen wird selten verwildert angetroffen 1 Vegetative Merkmale Bearbeiten Goldregen Arten sind Straucher oder kleine Baume die eine Wuchshohe von 5 bis 6 Metern erreichen Sie haben dornenlose Zweige Die wechselstandigen Laubblatter sind langgestielt und dreiteilig gefiedert Sie sind schmal eiformig bis schmal elliptisch 3 8 cm lang am Ende zugespitzt oder stumpf und an der Basis keilformig verschmalert oder abgerundet Die Nebenblatter sind klein Generative Merkmale Bearbeiten Die seiten oder pseudoendstandigen hangenden langen einfachen traubigen Blutenstande enthalten Tragblatter winzige Deckblatter und viele Bluten Die zygomorphen Bluten sind zwittrig und funfzahlig Der Kelch ist leicht zweilippig Es sind typische Schmetterlingsbluten Bei den funf gelben Kronblattern ist das Schiffchen kleiner als die Flugel die Fahne ist ei bis kreisformig Der Fruchtknoten enthalt viele Samenanlagen Der glatte Griffel endet in einer Narbe Die erst grune bei Reife dunkelgrune bis braune und bohnenahnliche Hulsenfrucht enthalt viele Samen und ist zwischen den Samen leicht eingeschnurt Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen sind flach Giftigkeit BearbeitenBeide Arten des Goldregens enthalten das Gift Cytisin 2 Der Alpen Goldregen enthalt zusatzlich vor allem in den Blattern auch das Gift Ammodendrin 3 Goldregen ist besonders fur Kinder gefahrlich da seine Samen in Hulsen ausgebildet werden die mit Erbsen und Bohnen verwechselt werden konnen Die todliche Dosis liegt bei Kindern etwa bei drei bis funf Hulsen zehn bis funfzehn Samen Die Wirkung der Gifte ist tuckisch denn sie wirken in der ersten Phase erregend auf das Zentralnervensystem dann kippt dies allerdings ins Gegenteil und lahmt den Betroffenen Wahrend der ersten Stunde nach dem Konsum treten die ublichen Abwehrreaktionen des Korpers ein Brennen im Mund und Rachenraum starker Durst Erbrechen Magenkrampfe und eine erhohte Korpertemperatur Im weiteren Verlauf wird von Erregungszustanden und Delirium gesprochen Die Pupillen weiten sich es treten Muskelkrampfe auf die bei einer todlichen Dosis in einer vollstandigen Korperlahmung gipfeln konnen Der Tod tritt schliesslich durch Atemlahmung ein 4 Der Goldregen gehort zu den Pflanzen mit denen sich die Giftinformationszentralen am haufigsten beschaftigen mussen Er enthalt viele giftige Alkaloide vor allem das stark giftige Cytisin Es ist in allen Pflanzenteilen enthalten besonders konzentriert in den Samen Es ist angeraten die Kinder und Erzieher uber die Giftigkeit aufzuklaren wenn die Pflanzen in der Nahe von Kinderspielplatzen und Schulhofen zu finden sind denn Kinder die nicht wissen dass die Pflanze giftig ist konnen sich schnell vergiften wenn sie mit den Samen spielen sie zerkauen und verschlucken oder an den auffalligen Bluten lutschen 4 Nutzung BearbeitenDer ursprunglich aus dem Suden Europas stammende kleine Baum wird aufgrund seiner dekorativen gelben Blutentrauben bereits seit Jahrhunderten als Zierpflanze kultiviert 4 Die Goldregen Sorten stellen an das Klima und den Boden wenig Anspruche Sie bluhen uppig von April bis Juni und sind in Parkanlagen und Garten haufig als Ziergeholz zu finden Die Blatter des Goldregens wurden in der Vergangenheit als Tabakersatzstoff verwendet 5 Da die im Goldregen enthaltenen Stoffe kein Suchtpotential haben und dennoch der Wirkung von Nicotin ahneln werden cytisinhaltige Stoffe vertrieben die der Raucherentwohnung dienen 6 Siehe auch Medizinische Anwendung von CytisinSystematik BearbeitenDie Gattung Laburnum wurde 1759 durch Philipp Conrad Fabricius in Enumeratio Methodica Plantarum S 228 aufgestellt Ein Homonym ist Laburnum Medik veroffentlicht in Vorles Churpfalz Phys Ocon Ges 2 1787 362 7 Die Gattung Laburnum gehort zur Tribus Genisteae in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Die Gattung Laburnum enthalt nur zwei Arten 8 Alpen Goldregen Laburnum alpinum Mill Bercht amp J Presl Syn Cytisus alpinus Mill Er ist in Europa beheimatet Ein daraus gewonnener Extrakt wurde in der Kriminalistik zum Nachweis der Blutgruppe 0 genutzt 9 Gemeiner Goldregen Laburnum anagyroides Medik Syn Cytisus laburnum L Laburnum vulgare J Presl Daneben gibt es noch eine Hybride aus diesen beiden Arten Hybrid Goldregen Laburnum watereri Wettst Dippel Andere Pflanzen BearbeitenHaufig wird auch die Forsythie im Volksmund falschlicherweise als Goldregen bezeichnet Quellen BearbeitenSyed Irtifaq Ali Papilionaceae Laburnum bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis Einzelnachweise Bearbeiten a b Giftpflanze des Jahres 2012 Der Goldregen IVA Magazin abgerufen 22 Juni 2021 Andreas Kelich Cytisin Abgerufen am 31 Juli 2010 Goldregen bei naturlexikon com Abgerufen am 26 Juni 2014 a b c Diese Pflanzen sind giftig Goldregen Laburnum anagyroides Mein schoner Garten abgerufen 22 Juni 2021 C Griebel Die mikroskopische Untersuchung der Tee und Tabakersatzstoffe Mitteilung aus der Staatlichen Nahrungsmittel Untersuchungsanstalt in Berlin In Zeitschrift fur Untersuchung der Nahrungs und Genussmittel sowie der Gebrauchsgegenstande Heft 9 10 15 Mai 1920 doi 10 1007 BF02125945 Cytisin zum Rauchstopp Goldregen statt blauer Dunst In Pharmazeutische Zeitung 15 Dezember 2020 Laburnum bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 18 November 2015 Datenblatt bei International Legume Database Information Service ILDIS LegumeWeb World Database of Legumes Version 10 38 vom 20 Juli 2010 Jurgen Thorwald Die Stunde der Detektive Werden und Welten der Kriminalistik Droemer Knaur Zurich und Munchen 1966 S 208 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldregen Laburnum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldregen Pflanze amp oldid 237550484