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Die evangelische Gnadenkirche steht in der Jaczostrasse 52 der Berliner Ortslage Pichelsdorf im Ortsteil Wilhelmstadt des Bezirks Spandau Die Saalkirche gehort zu einem Gebaudekomplex der zwischen 1946 und 1957 in vier Bauabschnitten entstand Der denkmalgeschutzte Gebaudekomplex wurde von Carl Theodor Brodfuhrer im Architekturstil der Nachkriegsmoderne entworfen Gnadenkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Gelaut 4 Orgel 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirchengemeinde Pichelsdorf wurde am 1 Oktober 1942 von der Gemeinde der Melanchthon Kirche abgetrennt Ihre Gottesdienste feierte sie in einer 1928 errichteten Kapelle an der Scharfen Lanke die am 26 November 1943 zerstort wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte die Weltmissionskonferenz ein Bauprogramm fur provisorische Barackenkirchen das allerdings schon zu Beginn des Jahres 1947 wieder eingestellt wurde Diese Behelfskirchen waren aber zu klein fur die schnell wachsenden Gemeinden in der Grossstadt Als Alternative hatte Otto Bartning vier Grundtypen von Notkirchen als Fertighaus entwickelt die im Vergleich zu den Barackenkirchen doppelt so viel Menschen aufnehmen konnten Sie sollten nach Fertigstellung der endgultigen Gebaude wieder abgebaut werden In Pichelsdorf wurde jedoch auf den Bau einer provisorischen Notkirche verzichtet Dort entstand auf kircheneigenem Gelande ein Gebaude das auf Dauer bestehen bleiben sollte Es war der erste kirchliche Neubau der Nachkriegszeit Die Baukosten wurden auf nur 12 000 Mark veranschlagt weil ein Teil der Baustoffe von der zerstorten Kapelle verwendet werden konnte Die Grundsteinlegung fur die neue Kapelle des kunftigen Gemeindezentrums war am 9 Juni 1946 Am ersten Adventssonntag dem 1 Dezember 1946 wurde das Bauwerk mit dem provisorischen Gottesdienstraum eingeweiht Die Baukosten wurden um 6000 Mark uberschritten An der Fassade zum Roedeliusweg stand fruher neben einem Kreuz in grossen Lettern Heimkehr zum Evangelium Einkehr in die Fulle der Gnade passend zum Namen der Kirche Heute sieht man dort noch ein grosses Kreuz 1951 wurde das Langhaus fertiggestellt Aus der Kapelle wurde der Gemeindesaal Spater wurde ein Jugendraum angebaut der heute von einer Halbtagskita genutzt wird In einem weiteren Bauabschnitt entstand die rechteckige Altarnische In den 1960er Jahren kamen das Pfarrhaus und ein hoher freistehender Glockenturm hinzu Im Jahr 1995 wurde das Bauensemble um einen freistehenden Bau neben dem Glockenturm mit Raumen fur Gemeindeveranstaltungen sowie Buroraumen erganzt Arche Im Jahr 2002 vereinigte sich die Gemeinde mit der benachbarten Gemeinde der Laurentiuskirchengemeinde zur neuen Weinbergkirchengemeinde Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Der KirchsaalHinter dem Eingang in das Gebaude liegt ein Vorraum Vor ihm befinden sich westlich der Jugendraum bzw die Halbtagskita ostlich der Gemeindesaal und nach Norden der Kirchsaal der grosste Raum mit einem flach geneigten Satteldach Drei Doppelflugelturen verbinden den Gemeindesaal mit dem Kirchsaal an dessen Stirnseite die Altarnische liegt Jedes seiner vier Joche die durch angedeutete Pfeiler gegliedert sind hat beidseitig Zwillingsfenster die Altarnische hat ein rundes Fenster mit einer Darstellung des Heiligen Geistes in Gestalt einer Taube Die Glasfenster schufen Berta Katharina Lassen und Paul Loebelmann Der Raum besitzt eine flache Holzdecke Der schlichte Altar hat zwei Stutzen aus Ziegeln die eine einfache Steinplatte tragen und steht auf einer dreistufigen verklinkerten Estrade Auch die Kanzel ist aus Ziegeln gemauert Gelaut BearbeitenDer hohe Glockenturm auf quadratischem Grundriss wurde 1965 nach einem Entwurf des Architekten Werner Scholz errichtet Er ersetzt den Glockentrager aus Profilstahl in dem eine Glocke hing die 1949 von Franz Schilling gegossen wurde und 1965 an die neu gegrundete Radelandgemeinde abgegeben wurde Das aus drei Bronzeglocken bestehende Gelaut in der Glockenstube wurde 1965 von der Glocken und Kunstgiesserei Rincker gegossen Schlagton Gewicht kg Durchmesser cm Hohe cm Inschrifth 380 87 74 O LAND LAND LAND HORE DES HERRN WORT JER 22 29 cis 277 78 60 DAS WORT WARD FLEISCH UND WOHNTE UNTER UNS UND WIR SAHEN SEINE HERRLICHKEIT VOLLER GNADE UND WAHRHEIT JOHAN 1 14 dis 198 69 52 IHR WERDET DIE KRAFT DES HEILIGEN GEISTES EMPFANGEN UND WERDET MEINE ZEUGEN SEIN APOST GESCH 1 8 Orgel BearbeitenDie 1958 angeschaffte Orgel ist ein Werk der Firma E F Walcker amp Cie Sie wurde 2006 von der Orgelbau Firma Klein uberarbeitet Die Disposition lautet wie folgt I Manual C g3Rohrflote 8 Prinzipal 4 Mixtur II III II Manual C g3Gedackt 8 Nachthorn 4 Schwiegel 2 Quinte 1 1 3 Pedal C f1Subbass 16 Koppeln I II I P II PLiteratur BearbeitenChristine Goetz und Matthias Hoffmann Tauschwitz Kirchen Berlin Potsdam Berlin 2003 Architekten und Ingenieur Verein zu Berlin Berlin und seine Bauten Teil VI Sakralbauten Berlin 1997 Ev Kirchengemeinde Berlin Spandau Pichelsdorf Bei uns in Pichelsdorf Festschrift zum 50 Gemeindejubilaum Berlin 1992 Klaus Dieter Wille Die Glocken von Berlin West Geschichte und Inventar Berlin 1987 Gunther Kuhne Elisabeth Stephani Evangelische Kirchen in Berlin Berlin 1978 Petra Fangerow Sabine Dunckel Chronik des Baues der Notkirche Berlin Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gnadenkirche Berlin Pichelsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Gnadenkirche Berlin Wilhelmstadt Obj Dok Nr 09085070 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Evangelische WeinbergkirchengemeindeKirchen und Gemeindezentren im Evangelischen Kirchenkreis Spandau Christophoruskirche Dorfkirche Gatow Dorfkirche Kladow Dorfkirche Staaken Dreieinigkeitskirche Gemeindehaus Klosterfelde Gnadenkirche Jeremia Kirche Kirche Staaken Gartenstadt Kirche im Ev Johannesstift Kirche im Ev Waldkrankenhaus Kirche im Gemeinwesenzentrum Heerstrasse Nord Laurentiuskirche Lutherkirche Melanchthonkirche Nathan Soderblom Kirche Paul Gerhardt Gemeindezentrum Petruskirche Gemeindezentrum Radeland Schilfdachkapelle Zum Guten Hirten St Nikolai Kirche Weihnachtskirche Wichernkirche Zufluchtskirche Zuversichtskirche 52 511775 13 186103 Koordinaten 52 30 42 4 N 13 11 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gnadenkirche Berlin Wilhelmstadt amp oldid 236764142