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Glycine soja oder Wilde Sojabohne ist eine einjahrige Pflanze in der Familie der Leguminosen Sie ist die wilde Stammform der kultivierten Sojabohne Das Ol wird unter anderem fur die Herstellung von Kosmetika genutzt Glycine sojaGlycine sojaSystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung GlycineArt Glycine sojaWissenschaftlicher NameGlycine sojaSiebold amp Zucc Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Areal und Standort 3 Taxonomie 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenGlycine soja ist eine einjahrige krautige Pflanze mit dunner ein bis vier Meter langer rankender behaarter Sprossachse Die 14 Zentimeter langen Blatter sind dreiteilig gefiedert Das terminale Blattchen ist eiformig rundlich bis eiformig lanzettlich die seitlichen Blattchen schief eiformig lanzettlich Die Nebenblatter sind 1 bis 2 Millimeter lang eiformig lanzettlich und gelb wollig behaart Die traubigen Blutenstande sind gewohnlich kurz ausnahmsweise bis zu 13 Zentimeter lang die Tragblatter der Bluten lanzettlich Die Bluten sitzen im oberen Abschnitt des Blutenstands dicht sie sind etwa 5 Millimeter lang Der funflappige Kelch ist glockenformig mit dreieckig lanzettlichen spitzen Kelchzipfeln er ist lang und dicht behaart Die Kronblatter sind purpurrot oder weiss gefarbt Die typischen Schmetterlingsbluten besitzen eine fast runde Fahne mit schwach ausgerandeter Spitze schief verkehrt eiformige Flugel und ein kurzes dicht behaartes Schiffchen Die 17 bis 23 Millimeter lange langliche Hulsenfrucht ist flach und schwach gebogen sie ist zwischen den Samen etwas eingeschnurt Ihre 2 bis 3 Samen sind schwarz bis braun gefarbt elliptisch und etwas abgeplattet sie sind 2 5 bis 4 Millimeter lang und 1 8 bis 2 5 Millimeter breit Glycine soja bluht in China im Juli bis August und fruchtet von August bis Oktober 1 Die Art ist von den Arten der Untergattung Glycine an der einjahrigen nicht ausdauernden Wuchsform zu unterscheiden Von der kultivierten Sojabohne Glycine max unterscheiden die kriechende nicht aufrechte Wuchsform und die kleineren Samen 1 ausserdem sind die Samen bei der Sojabohne meist heller gefarbt Beide Arten sind uberwiegend selbstbestaubend es kommen aber regelmassig einige Prozent Fremdbestaubung vor Beide Arten sind dabei frei miteinander kreuzbar und bilden fertile Nachkommen aus 2 Die Hybride zwischen beiden steht in ihrer Morphologie meist Glycine soja naher sicher konnen diese nur nach der Grosse der Samen unterschieden werden Das Tausendkorngewicht ist bei Glycine soja kleiner als 20 Gramm bei Glycine max 25 1 bis 30 Gramm bei der Hybridform 20 bis 25 Gramm Die Hybridpflanzen kommen spontan und wild vor bilden aber meist nur kleine und kurzlebige Bestande aus Sie werden neben der wilden Glycine soja und der Kultivierten Glycine max als halb wilder semi wild Typ zusammengefasst Einige Taxonomen betrachten diese Ubergangsform als eigene Art Glycine gracilis Skvortsov so wird sie zum Beispiel in der Flora of China gefasst 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 4 Areal und Standort BearbeitenGlycine soja wachst als Unkraut in Kulturland an Ufern und in Feuchtgebieten von Meereshohe bis in 2700 Meter im Gebirge Sie kommt uberall im Westen von China von Guangdong im Suden bis Heilongjiang im Norden vor und erreicht im Osten Gansu und Yunnan Ausserdem wachst sie in Korea in Japan und im Amurgebiet im Suden des russischen Fernen Ostens Taxonomie BearbeitenDie Art gehort in der Gattung Glycine zur Untergattung Soja die nur die beiden einjahrigen Arten Glycine soja und Glycine max umfasst Die Kultursippe Glycine max die Sojabohne wird von einigen Taxonomen als konspezifisch zur selben Art gehorig aufgefasst die Wildart wird dann als Glycine max subsp soja Siebold amp Zucc H Ohashi bezeichnet Es existieren zahlreiche Synonyme darunter Glycine formosana Hosokawa und Glycine ussuriensis Regel amp Maack 1 Die Domestizierung der Sojabohne aus der Wildart Glycine soja hat vermutlich vor etwa 5000 bis 6000 Jahren stattgefunden vermutlich im Suden Chinas 5 Obwohl von der Sojabohne in China bis heute noch zahlreiche Landrassen angebaut werden ist ihre genetische Diversitat wie bei den meisten Kulturpflanzen weitaus geringer als diejenige der Wildart Die Domestizierung wirkte hier vermutlich als genetischer Flaschenhals Einzelnachweise Bearbeiten a b c Glycine soja in Flora of China Volume 10 Fabaceae S 251 Online R J Singh amp T Hymowitz 1988 The genomic relationship between Glycine max L Merr and G soja Sieb and Zucc as revealed by pachytene chromosome analysis Theoretical and Applied Genetics 76 705 711 Ke Jing Wang Xiang Hua Li Yang Liu 2012 Fine Scale Phylogenetic Structure and Major Events in the History of the Current Wild Soybean Glycine soja and Taxonomic Assignment of Semi Wild Type Glycine gracilis Skvortz within the Chinese Subgenus Soja Journal of Heredity 103 1 13 27 doi 10 1093 jhered esr102 Glycine soja bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Zixiang Wen Yanlai Ding Tuan Zhao Junyi Gai 2009 Genetic diversity and peculiarity of annual wild soybean G soja Sieb et Zucc from various eco regions in China Theoretical and Applied Genetics 119 2 371 381 doi 10 1007 s00122 009 1045 yWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Glycine soja Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Glycine soja im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Plants for a Future Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glycine soja amp oldid 219240166