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Die Glatthorngruppe ist eine Gebirgsgruppe im osterreichischen Bundesland Vorarlberg Sie ist nach ihrem hochsten Gipfel dem Glatthorn benannt GlatthorngruppeBlick von Sudosten auf die Glatthorngruppe mit Turtschhorn Glatthorn und SonnenkopfleBlick von Sudosten auf die Glatthorngruppe mit Turtschhorn Glatthorn und SonnenkopfleHochster Gipfel Glatthorn 2133 m u A Lage Vorarlberg OsterreichTeil des BregenzerwaldgebirgesEinteilung nach AVF 1977 1 SOIUSA 22 I 1 a 2 Glatthorngruppe Vorarlberg Koordinaten 47 15 55 N 9 52 47 O 47 265277777778 9 8797222222222 2133 Koordinaten 47 15 55 N 9 52 47 OTyp FaltengebirgeGestein Sandstein MergelAlter des Gesteins OberkreideFlache 20 km p1 BW Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Lage und Umgrenzung 3 Gipfel und Sattel 4 Geologie 5 Landschaft 6 Naturschutz 7 Erschliessung und Besiedlung 8 Tourismus 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenSowohl der Alpenvereinsfuhrer Bregenzerwaldgebirge von Walther Flaig aus dem Jahre 1977 1 als auch die internationale vereinheitlichte orographische Einteilung der Alpen SOIUSA 2 ordnen die Glatthorngruppe dem Bregenzerwaldgebirge zu Flaig fasst daruber hinaus die Glatthorngruppe mit den ostlich des Faschinajochs liegenden Bergen Zafernhorn und Blasenka unter dem Namen Faschinaberge zusammen Einordnung nach SOIUSA 2 Teil II OstalpenSektor II B Nordliche OstalpenAbschnitt 22 Bayerische AlpenSektor 22 A Allgauer und Bregenzer AlpenUnterabschnitt 22 I BregenzerwaldgebirgeObergruppe 22 I A Westliches BregenzerwaldgebirgeGruppe 22 I 1 Damulser Berge i w S Glatthorn Mittagspitze Kette Untergruppe 22 I 1 a GlatthorngruppeDie neuere Ausgabe des Alpenvereinsfuhrers von Dieter Seibert aus dem Jahre 2008 sieht die Grenze zwischen Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge westlich der Glatthorngruppe beim Ladritschbach und damit die gesamte Glatthorngruppe als Untergruppe Glatthorn Zitterklapfen Hochkunzel des Lechquellengebirges 3 Er weicht in diesem Punkt klar von der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen ab und folgt der Gebirgsgruppengliederung fur das osterreichische Hohlenverzeichnis nach Hubert Trimmel aus dem Jahre 1968 wo diese Untergruppe als Nummer 1119 Kunzelspitzen Zitterklapfen Damulserhorn innerhalb der Gruppe 1110 Rheintal Walgau Bregenzer Wald einsortiert ist 4 Lage und Umgrenzung BearbeitenDie Glatthorngruppe liegt im Zentrum des osterreichischen Bundeslandes Vorarlberg westlich des Faschinajochs zwischen Damuls im Norden und Sonntag im Grossen Walsertal im Suden Samtliche Gipfel der Gruppe liegen im Gebiet der Gemeinde Fontanella Die Umgrenzung der Glatthorngruppe verlauft im Uhrzeigersinn entlang der Linie Unterdamulser Furka Bregetzbach Argenbach Bragazbach Faschinajoch Faschinabach Seebergbach Lutz Ladritschbach Huttabach Unterdamulser Furka Die Unterdamulser Furka verbindet die Glatthorngruppe mit den Damulser Bergen und das Faschinajoch mit der Zitterklapfengruppe im Lechquellengebirge 1 2 Angrenzende Untergruppen Freschengruppe Damulser BergeWalserkamm nbsp Zitterklapfengruppe Lechquellengebirge Stafelvedergrat Lechquellengebirge Gipfel und Sattel BearbeitenIn der folgenden Tabelle sind die benannten Gipfel und Sattel ausgehend vom zentralen Glatthorn nach aussen aufgelistet 1 5 Gipfel Sattel Hohe m u A Grat AnmerkungGlatthorn 2133Unterer Hornsattel 1850 Nordwestgrat Hohenangabe ungenauDamulser Horn 1929Unterdamulser Furka 1486Schluchtensattel 1950 Nordostgrat Hohenangabe ungenauZwolfergrat 1978Zwolferkopfle 1850 Hohenangabe ungenauHahnenkopf 1772Faschinajoch 1486Oberer Hornsattel 1950 Ostgrat Hohenangabe ungenauFaschina Skikopfle 1968Sonnenkopfle 1877Turtschhornscharte 1979 SudgratTurtschhorn 2096Geologie Bearbeiten nbsp die Westseite der Glatthorngruppe mit den fur die Flyschzone typischen glatten grasbewachsenen HangenDie Glatthorngruppe gehort geologisch gesehen zum Rhenodanubischen Flysch der vor 97 bis 65 Millionen Jahren entstand als grosse Mengen von Sand in eine Tiefseerinne gespult und dort durch den Wasserdruck zu Sandstein zusammengepress wurden Bei der spateren Auffaltung der Alpen bildeten sich daraus die Gebirgszuge die sich aufgrund des verhaltnismassig weichen und leicht verwitternden Gesteines wie in der Glatthorngruppe besonders durch sanfte grasbewachsene und eben glatte Hange kennzeichnen 1 6 Das Glatthorn ist der hochste Gipfel der Flyschzone in ganz Osterreich 7 Landschaft BearbeitenDie Gestalt der Glatthorngruppe ist gepragt von sternformig im Glatthorn zusammenlaufenden ausgepragten Gratlinien Der Nordwestgrat verlauft vom Glatthorn uber das Damulser Horn bis zur Unterdamulser Alpe nach etwa 270 Metern zweigt der Nordostgrat ab der im Hahnenkopf endet Der Ostgrat verlauft vom Glatthorn zum Sonnenkopfle Der Sudgrat verlauft ebenfalls vom Glatthorn ausgehend uber das Turtschhorn bis nach Garsella beim Turtschhorn zweigt ein zweiter nach Osten verlaufender Grat der Sudostgrat ab 5 Das Tobel zwischen Nordost und Ostgrat wird vom Faschinabach entwassert jenes zwischen Ost und Sudostgrat vom Fontanellabach Zwischen Sudostgrat und Sudgrat fliesst der Turtschbach nach Suden in die Lutz 5 Naturschutz BearbeitenDie Glatthorngruppe liegt vollstandig im Gebiet des Biospharenpark Grosses Walsertal Einige Gebiete vor allem rund um die Flusse sind im Biotopinventar Vorarlberg als schutzenswert ausgewiesen stehen jedoch nicht unter ausdrucklichem Natur oder Landschaftsschutz 8 Erschliessung und Besiedlung BearbeitenAusser der Rotte Faschina die sich am gleichnamigen Joch im Nordosten des Gebirgsstocks befindet ist die Glatthorngruppe nur am sudlichen Hang besiedelt Dort liegen neben dem Hauptort von Fontanella auch noch die Ortschaftsbestandteile Wies Mittelberg und Sage weiters die Ortsteile Senzaboda Boden Flecken und Buchholz die zur Gemeinde Sonntag gehoren sowie die Rotte Turtsch die auf die Gemeindegebiete von Fontanella und Sonntag aufgeteilt ist Eine kleine Wochenendhaussiedlung befindet sich im Gebiet der Alpe Unterdamuls nahe der Unterdamuler Furka in der nordwestlichen Ecke der Glatthorngruppe 5 Mit Gadastatt und Ladritsch befinden sich zwei Vorsasse an den Hangen des Sudgrates Die hoher gelegenen Bergwiesen der gesamten Gruppe werden von Alpen genutzt namentlich im Uhrzeigersinn von der Ischgavelsaalpe der Stafelalpe der Fatnellaalpe der Stellialpe und der Turtschalpe 5 Tourismus Bearbeiten nbsp Panoramaaufnahme des Skigebiets FaschinaDer Sudhang und der Nordostgrat sind mit einem dichten Wanderwegenetz ausgestattet im Rest des Gebietes sind nur einzelne markierte Wege vorhanden Die Gipfel des Glatthorns und des Damulser Horns sind uber markierte alpine Steige erschlossen Auf dem gesamten Nordostgrat vom Schluchtensattel bis zum Hahnenkopf verlauft ein Bergwanderweg Der Hahnenkopf selbst ist nicht nur mit einem auch im Sommer betriebenen Sessellift erreichbar sondern auch uber einen Spazierweg von Faschina uber die Stafelalpe und die privat bewirtschaftete Franz Josef Hutte 9 Der Rote Weg der Via Alpina streift mit der Etappe R54 die Glatthorngruppe am sudlichen Rand 9 Das Skigebiet Faschina mit zwei Sesselliften zwei Schleppliften und einem Skikindergarten liegt am Sudhang des Nordostgrats 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Glatthorngruppe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Walther Flaig Alpenvereinsfuhrer Bregenzerwaldgebirge 1 Auflage Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1977 ISBN 3 7633 1203 X S 357 361 Randzahlen 860 870 a b c d Sergio Marazzi Atlante orografico delle Alpi SOIUSA Suddivisione orografica internazionale unificata del Sistema Alpino 1 Auflage Priuli amp Verlucca Scarmagno 2005 ISBN 88 8068 273 3 italienisch fioridimontagna it PDF 1 6 MB abgerufen am 26 Dezember 2016 Dieter Seibert Bregenzerwald und Lechquellengebirge Alpenvereinsfuhrer alpin 1 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 ISBN 978 3 7633 1095 1 Glatthorn Zitterklapfen Hochkunzel Tour 565 Glatthorn 2133 m S 138 auch 566 Vom Faschinajoch uber den Ostgrat Gunter Stummer Lukas Plan Handbuch zum Osterreichischen Hohlenverzeichnis inklusive bayerischer Alpenraum Hrsg Verband Osterreichischer Hohlenforscher und karst und hohlenkundliche Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien Speldok Nr 10 Wien 2002 hoehle org PDF 2 1 MB abgerufen am 5 November 2016 a b c d e Basiskarten amp Bilder In Vorarlberg Atlas4 Land Vorarlberg abgerufen am 1 November 2016 J Georg Friebe Zur Geologie Vorarlbergs eine Einfuhrung unter besonderer Berucksichtigung verkarstungsfahiger Gesteine In Vorarlberger Naturschau Nr 15 inatura Dornbirn 2004 zobodat at PDF 478 kB abgerufen am 26 Oktober 2016 Einfuhrung in die geologischen Zonen Osterreichs Flora amp Fauna In Vorarlberg Atlas4 Land Vorarlberg abgerufen am 1 November 2016 a b c Sport amp Freizeit In Vorarlberg Atlas4 Land Vorarlberg abgerufen am 1 November 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glatthorngruppe amp oldid 238918873