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Der Gimpelhaher Struthidea cinerea zuweilen auch als Aposteltopferkrahe bezeichnet ist ein in Australien vorkommender Vogel aus der Familie der Schlammnestkrahen Corcoracidae Im englischen Sprachgebrauch wird er als Apostlebird bezeichnet Dieser Name basiert auf dem Verhalten der Vogel die zuweilen in Gruppen von zwolf Individuen beobachtet wurden wodurch eine Analogie zu den Zwolf Aposteln hergestellt wurde Das Artepitheton ist von dem lateinischen Wort cinerea mit der Bedeutung aschgrau abgeleitet GimpelhaherGimpelhaher Struthidea cinerea SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Schlammnestkrahen Corcoracidae Gattung StruthideaArt GimpelhaherWissenschaftlicher Name der GattungStruthideaGould 1837Wissenschaftlicher Name der ArtStruthidea cinereaGould 1837Gruppe von Gimpelhahern bei der NahrungssucheKuschelnde GimpelhaherGimpelhaher am Schlammnest Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung Unterarten und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Gefahrdung 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenGimpelhaher erreichen eine Korperlange von 29 bis 33 Zentimetern und ein Gewicht von 110 bis 155 Gramm 1 Zwischen den Geschlechtern besteht bezuglich der Gefiederfarbe kein Sexualdimorphismus Die Gefiedergrundfarbe bei beiden Geschlechtern ist grau Kopf und Nacken sind mit spitzen ausdrucksvollen Federn versehen die ein zottiges Aussehen vermitteln Die Brust ist hellgrau die Flugel braungrau und die langen Steuerfedern schwarzgrau Der Schnabel sowie die Beine und Fusse sind schwarzlich Verbreitung Unterarten und Lebensraum BearbeitenDer Gimpelhaher kommt ausschliesslich auf dem australischen Kontinent vor 2 Neben der in der Mitte und im Suden von Queensland in New South Wales und im Norden von Victoria vorkommenden Nominatform Struthidea cinerea cinerea ist eine weitere Unterart bekannt Struthidea cinerea dalyi Mathews 1923 im Northern Territory sowie im Norden von Queensland 3 1 Hauptlebensraum der Art sind offene Flachen beispielsweise Buschland mit einzeln wachsenden Baumen Da die Vogel den Menschen gegenuber nur geringe Scheu zeigen sind sie auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten auf Camping und Picknickplatzen sowie Friedhofen anzutreffen 1 Lebensweise BearbeitenDie Vogel ernahren sich von Insekten sowie von Samen gelegentlich auch von Eiern anderer Vogelarten oder von kleinen Saugetieren Die Nahrung wird meist am Erdboden gesucht Harte Samen oder Chitinpanzer von Insekten werden mit dem Schnabel hammerartig bearbeitet Wahrend einer Mauseplage wurde beobachtet wie die Vogel die Beutetiere mit dem Schnabel ergriffen durch Schlagen gegen den Boden toteten und dann verschlangen Gimpelhaher pflegen ein ausgepragtes Sozialverhalten und suchen durch Kuscheln die korperliche Nahe zu Artgenossen innerhalb eines Familienverbandes 4 Ausserhalb der Brutsaison sammeln sich zuweilen bis zu einhundert Individuen an Wasserstellen um gemeinsam zu trinken Die Hauptbrutzeit fallt in die Monate August bis Februar kann aber in Abhangigkeit von der Regenzeit schwanken Meist werden zwei Bruten pro Jahr durchgefuhrt Gimpelhaher leben polygyn Sie werden beim Nestbau und der Jungenaufzucht von bis zu 17 Familienmitgliedern aus fruheren Bruten unterstutzt 1 Das napfformige Nest wird von der Gruppe gemeinsam gebaut Es wird in einer Hohe zwischen drei und zwolf Metern uber den Boden auf einem horizontalen Zweig oder in der Astgabel eines Kasuarinen Casuarina Eukalyptus Eucalyptus oder Akazien Baumes Acacia aus Schlamm gefertigt und mit Grasern verstarkt Dabei werden die einzelnen Schlammschichten separat aufgetragen und neues Material erst nach einer ausreichenden Trocknungszeit hinzugefugt Nach der Fertigstellung wird es in der Regel mit drei bis funf Eiern versehen die in 19 bis 20 Tagen ausgebrutet werden Die Nestlingszeit betragt 18 bis 20 Tage Die Jungen werden von der gesamten Gruppe weitere zehn Wochen mit Nahrung versorgt und bleiben danach noch als Helfer fur spatere Bruten im Familienverband Bei Gruppen mit einer geringen Anzahl an Helfern erleiden die Bruten zuweilen Verluste durch Verhungern der Nestlinge 1 Gefahrdung BearbeitenDer Gimpelhaher ist in seinen Vorkommensgebieten weit verbreitet zuweilen haufig und wird demzufolge von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als nbsp least concern nicht gefahrdet klassifiziert 5 Aufgrund von klimatisch bedingter Trockenheit ist gebietsweise die Gewinnung des fur den Nestbau benotigten Schlamms behindert An anderen Stellen wird diese Einschrankung durch die Schaffung neuer feuchter Ackerflachen durch den Menschen wieder ausgeglichen 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Ian Rowley amp Eleanor Russell 2017 Apostlebird Struthidea cinerea In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie amp E de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona eingesehen bei http www hbw com node 60602 am 3 Mai 2017 Verbreitung IOC World Bird List Sozialverhalten IUCN Red ListLiteratur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Handbook of the Birds of the World Bush shrikes to Old World Sparrows Band 14 Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 50 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gimpelhaher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gimpelhaher Struthidea cinerea in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 11 August 2017 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gimpelhaher amp oldid 230712037