www.wikidata.de-de.nina.az
Gil Schlesinger 25 Marz 1931 in Usti nad Labem Aussig Tschechoslowakei ist ein deutscher Maler und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Wirkung 3 Ausstellungen Auswahl 4 Werkstandorte Auswahl 5 Mappenwerke und Beteiligung an Kunstlerbuchern Auswahl 6 Preise 7 Literatur Auswahl 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLeben BearbeitenGil Schlesinger war von 1942 bis 1945 als rassisch Verfolgter gezwungen in die Illegalitat abzutauchen Von 1948 an lebte er in Israel Er arbeitete in verschiedenen Berufen und hatte Kontakt mit Intellektuellen und Malern unter anderem Jehuda Bacon 1955 ubersiedelte er in die DDR wo er zunachst in einer Schuhfabrik arbeitete Von 1960 bis 1962 besuchte er die Leipziger Fachschule fur angewandte Kunst Lehrer Kurt Holzer und Gerhard Eichhorn mit Abschluss in Theatermalerei Bis 1967 hatte er Anstellungen als Theatermaler in Anklam Dessau Meiningen und Leipzig 1968 erfolgte seine Aufnahme in den Verband Bildender Kunstler der DDR Seitdem lebte und arbeitete er freischaffend in Leipzig 1980 erfolgte sein Umzug nach Munchen Er wurde dort 1985 Mitglied des Bundes Bildender Kunstler Munchen und Oberbayern Seit 1992 ist er Ehrenmitglied des Bundes Bildender Kunstler in Leipzig seit 1994 Mitglied der Freien Akademie der Kunste zu Leipzig 1999 erfolgte sein Umzug nach Pfaffenhofen an der Ilm Werk und Wirkung BearbeitenDie Arbeiten Gil Schlesingers entwickelten sich aus Quellen der klassischen Moderne Er brachte die Freiheiten der Abstraktion in das von dogmatischer Strenge bestimmte Kunstbild der 1960er und 1970er Jahre nach Leipzig Seine lyrischen und oft stark farbigen Bilder Zeichnungen Grafiken und Collagen hatten einen pragenden Einfluss auf junge suchende die einseitige Kunstauffassung der DDR ablehnende Autodidakten wie Studierende der Leipziger Kunsthochschule Berliner Rostocker Erfurter und Chemnitzer Kunstler suchten seine Nahe Mit unkonventionellen Materialien wie ungrundierter Sackleinwand gebrauchtem Seidenpapier Collagen aus Fundstucken regte er an und forderte gleichzeitig zu Auseinandersetzung heraus Seine geistige Freiheit erlaubte ihm Offenheit und Mut auch in politischer Hinsicht So wurde er zu einer Art Vaterfigur in der alternativen Leipziger Kunstszene Diese Wirkung klang noch nach als er die DDR langst verlassen hatte Kunstler des 1 Leipziger Herbstsalon 1984 hatten zu seinem Kreis gezahlt Seit 1980 entstanden umfangreiche Zyklen u a Arabischer Zyklus Gottliche Komodie Posaunenbilder Brandenburger Tore Metaphern zur Geschichte manifestierten sich in mit Asche und Erde realisierten Grossformaten Das von Anbeginn seiner kunstlerischen Arbeit entstandene grafische Werk beinhaltet eine grosse Zahl von Zeichnungen handgedruckten Holzschnitten und Siebdrucken Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1970 Galerie im 1 Stock mit H P Hund Dependence der staatlichen Galerie Moritzburg Halle Saale 1972 Katholische Kirche Frankfurt Oder 1978 Galerie Nord Dresden 1979 Galerie Jurgen Schweinebraden Berlin Ost Galerie Clara Mosch Karl Marx Stadt 1980 Galerie Arkade Berlin Katalog 1983 Goethe Institut Lille Frankreich 1984 Grafiek Centrum Haarlem Niederlande Galerie RAAB Berlin West Katalog 1985 Galerie Leger Munchen Katalog 1988 90 Galerie 88 Hanau 1991 Staatliches Lindenau Museum Altenburg Katalog 1992 Preussen Elektra Hannover Kunstverein Jena Jena Galerie am Sachsenplatz Leipzig 1993 ART Frankfurt Galerie 88 Hanau One Man Show Frankfurt Main 1995 Museum Junge Kunst Frankfurt Oder 1999 Galerie Leipziger Hof Leipzig 2001 Kunstverein Herzattacke Berlin Katalog 2010 Marienkirche Gelnhausen 2011 Galerie im Quellenhof Garbisdorf Katalog Galerie ars videndi Pfaffenhofen Ilm Ariowitsch Haus Leipzig Katalog Galerie Hofkunst Loipfing Galerie 88 Kanzlei Nickel Eiding Hanau 2013 Galerie von Waldenburg Waldenburg 1 2015 Kunstverein Wernigerode 2017 Galerie von Waldenburg Object40 Berlin mit Karl Heinz Adler und Christian Roeckenschuss 2018 Museum der bildenden Kunste Leipzig 2021 Brandenburgisches Landesmuseum fur moderne Kunst CottbusWerkstandorte Auswahl BearbeitenStaatliche Museen von Dresden Altenburg Berlin Munchen Ostdeutsche Galerie Regensburg Frankfurt Oder Cottbus Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt Leipzig Schiller Nationalmuseum Marbach Germanisches Nationalmuseum Nurnberg Harvard University Cambridge Klingspor Museum Offenbach Kunstbibliothek Berlin Sachsische Landesbibliothek Dresden Stadt und Universitatsbibliothek Frankfurt Main Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart Museum fur aktuelle Kunst Sammlung Hurrle Durbach Museum der bildenden Kunste LeipzigMappenwerke und Beteiligung an Kunstlerbuchern Auswahl BearbeitenGil Schlesinger Holzschnitte Edition Schloss Roderhof 1991 Common Sense Lithografie Edition Augenweide Bernburg 1990 Gleichmass der Unruhe Siebdruck Edition Balance Berlin 1991 Dschamp Nr 3 Edition Galerie auf Zeit Berlin 1994 Gil Schlesinger Siebdrucke Walter Petri Texte Dschamp Nr 9 Berlin 1995 Edition Galerie auf Zeit Berlin 1995 Common Sense Holzschnitt Edition Augenweide Bernburg 1995 Die Farbe Schwarz Holzschnitt Edition Augenweide Bernburg 1999 Herzattacke II Siebdruck Edition Herzattacke Berlin 2001Preise Bearbeiten1978 Mogollon Preis alternativer Kunstpreis in der ehemaligen DDR 1981 Berge 81 Munchen 2001 Sonderpreis des Sachsischen DruckgrafiksymposiumsLiteratur Auswahl BearbeitenWerner Klaus Katalog zur Ausstellung Gil Schlesinger Galerie Arkade Berlin 1980 Schmidt Werner in Katalog zur Ausstellung Ausgeburgert S 65 174 Berlin und Dresden 1990 ISBN 3 87024 160 8 PreussenElektra Hrsg Gil Schlesinger Katalog zur Ausstellung im Staatlichen Lindenau Museum Altenburg und zu einer Ausstellungsreihe der PreussenElektra Hanau 1991 Gunther Thomas Aufbruch in die Helligkeit Gil Schlesinger Ein Portrat in Neue Bildende Kunst Berlin Heft 3 1995 S 58ff ISSN 0941 6501 Hoch Susann in Lust und Last Leipziger Kunst seit 1945 Nurnberg Berlin 1997 S 380f ISBN 3 89322 907 8 Hilbig Wolfgang Schwarzlicht Katalog zur Gil Schlesinger Ausstellung im Kunstverein Herzattacke Berlin 2001 Der Brockhaus in 3 Banden Bd 3 S 312 Leipzig Augsburg 2005 ISBN 3 76 53 0096 9 Hans Hendrik Grimmling in Die Umerziehung der Vogel S 154ff Halle Saale 2008 ISBN 978 3 89812 543 7 Lichtenstein Gunter und Hollman Eckhard Gemalte Poesie Gil Schlesinger zum 80 Geburtstag Gopfersdorfer Kunstblatter 5 Altenburg 2011 ISBN 978 3 937940 75 5 Rohne Cornelia Gil Schlesinger Malerei Katalog zur Ausstellung im Ariowitsch Haus Leipzig 2011 Tauscher Sabine Hrsg Galerie von Waldenburg Gil Schlesinger Werke 1961 2016 Berlin 2016 ISBN 978 3 942106 49 8Einzelnachweise Bearbeiten Schmuckgestaltung Cornelia Rohne Munchen Zeichnungen Gil SchlesingerWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gil Schlesinger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118881841 lobid OGND AKS LCCN nr2005007760 VIAF 39977614 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlesinger GilKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1931GEBURTSORT Usti nad Labem Aussig Tschechoslowakei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gil Schlesinger amp oldid 231584427