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Giacomo Grimaldi Durazzo 1503 in Genua 1579 ebendort war der 69 Doge der Republik von Genua Giacomo Grimaldi DurazzoInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Politisches Leben vor der Dogenherrschaft 1 2 Die schwierige Dogenernennung 1 3 Dogeat und Burgerkrieg 1 4 Nach dem Dogeat und die letzten Jahre 1 5 Privatleben 2 LiteraturLeben Bearbeiten nbsp Wappen der Familie DurazzoPolitisches Leben vor der Dogenherrschaft Bearbeiten Vermutlich wurde er um 1503 in Genua als Sohn von Giovanni Durazzo und Margherita Mosa geboren Er war das erste von sechs Kindern Pietro Antonio Bernardo Nicolo und Vincenzo die dem Ehepaar geboren wurden Giacomo war Mitglied der bedeutenden Adelsfamilie Durazzo die ursprunglich aus Albanien stammte um das 14 Jahrhundert nach Genua kam und im Seiden und Textilhandel tatig war Sein Vater Giovanni bekleidete ebenfalls fur die Republik verschiedene offentliche Amter und starkte das Prestige der Familie Durazzo die ab 1528 im Albergo della nobilta genovese eingetragen und mit der Familie Grimaldi verbunden war Auch sein Sohn Giacomo begann bald seine politische Tatigkeit fur Genua und seine Republik Nachdem er bereits Ehrenamter mit politischer Verantwortung bekleidet hatte reiste er im Jahr 1533 mit vier Adligen nach Porto Venere um dem Papst im Namen der Republik zu huldigen Papst Clemens VII war auf dem Weg nach Marseille um Konig Franz I von Frankreich zu treffen Ebenfalls in einer ahnlichen Aufgabe traf er 1538 in Piacenza mit Papst Paul III zusammen der auf dem Weg nach Nizza war Als Senator der Republik von 1556 bis in die fruhen 1570er Jahre wurde er 1573 einer der obersten Syndikatoren Die schwierige Dogenernennung Bearbeiten Seine Ernennung zum Dogen fand in einem sehr turbulenten politischen und sozialen Klima statt Ab den 1560er Jahren wuchsen in Genua die Spannungen zwischen den beiden alten und neuen Hauptadelsgeschlechtern immer starker an auch wegen den neuen internationalen politischen Szenarien insbesondere in den Beziehungen zwischen Spanien mit Karl V Frankreich mit Franz I und dem Heiligen Stuhl und dem Tod von Admiral Andrea Doria im Jahr 1560 Letzterer war nie Doge wurde jedoch immer als politischer Fuhrer oder Ratgeber bei den politischen kommerziellen und bundnispolitischen Entscheidungen der Republik Genua angesehen Es ist kein Zufall dass einige Dogen von Doria im Wahlrat unterstutzt oder warmstens empfohlen wurden besonders in heiklen politischen Phasen fur Genua Insbesondere das umstrittene Garibetto Gesetz das Andrea Doria im Jahr 1547 nach der gescheiterten Fieschi Verschworung wollte um damit dem alten Adel mehr Gewicht verleihen entzurnte die Mitglieder des neuen Adel Der neue Adel strebte auf jeder Art und Weise die Abschaffung des Gesetzes an das als vorteilhafter fur die edelsten und altesten genuesischen Familien angesehen wurde Schon bei jeder Neubesetzung offentlicher Amter oder republikanischer Kommissionen war der Gegensatz zwischen den Parteien stets stark und man war um eine Art politisches Gleichgewicht bemuht es wechselten sich immer wieder Mitglieder der neuen und alten als Dogen in der Fuhrung ab so kam es 1573 zu einer neuen Auseinandersetzung um die Ernennung des neuen Dogen der nach dem Dogen des alten Giannotto Lomellini ein Mitglied des neuen Adels sein sollte Ein grosser Teil der genuesischen Bevolkerung war durch einen weiteren internen politischen Konflikt verargert Die neue Partei schurte die Revolte und Unzufriedenheit der Handwerker vor allem nach der Einfuhrung neuer Steuern zur Unterstutzung des Krieges in Korsika das sich ebenfalls in Aufruhr befand Die neuen versuchten dem Grossen Rat als Dogenkandidaten die funf Adligen Davide Vacca Francesco Tagliacarne Giacomo Senestraro Matteo Senarega und Tommaso Carbone vorzuschlagen die alle offen auf der Seite der neuen Fraktion standen Auf der anderen Seite schlug der alte Adel gemassigte Personen unter den Kandidaten war Giacomo Grimaldi Durazzo als Dogen der Republik vor Da es nicht moglich war in kurzer Zeit eine Einigung zu finden war es der Senat selbst der trotz der gegenteiligen Meinung von drei der funf obersten Syndikatoren und der Magistratur zur Kontrolle von Ernennungen und Gesetzen die Wahl beschleunigte indem man die Abstimmung und dann eine Stichwahl unter den ersten vier Kandidaten verlangte Darunter war auch der neue Kandidat der alten Adligen Giacomo Grimaldi Durazzo der am 16 Oktober 1573 unerwartet zum neuen Dogen der Republik Genua gewahlt wurde dem 24 seit der 2 Jahres Reform und dem 69 in der republikanischen Geschichte In der alten Fraktion herrschte grosse Zufriedenheit In der Substanz und in der Praxis wurde ein alter Doge im Erscheinungsbild eines neuen Doge gewahlt Die Wahl wurde auch vom Kaiser von Spanien begrusst Dogeat und Burgerkrieg Bearbeiten Im ersten Jahr seines Dogenamtes traf Giacomo Grimaldi Durazzo in Genua mehrere italienische und auslandische Wurdentrager darunter den spanischen Botschafter Juan de Idiaquez der die republikanische Hauptstadt besuchte um die sich anbahnende innenpolitische Situation zu beobachten die sich 1575 faktisch zu einem regelrechten Burgerkrieg entwickelte Die beiden Fraktionen die alten und die neuen standen sich im Senat gegenuber wo mittlerweile zwei verschiedene Reprasentanten die Befehle und Ratschlage in ihren jeweiligen Lagern diktierten Unterstutzt von den Adelsgeschlechtern wurde die Stimmung auch in der Bevolkerung verbreitet Trotzdem empfing der Doge weiterhin offizielle Besuche wie z B den Herzog von Alba und in Februar 1574 den spanischen Kardinal Pedro Pacheco Ladron de Guevara oder im November desselben Jahres Juan de Austria der feststellte dass der Konflikt auszubrechen drohte Wahrend des Karnevals von 1575 inszenierte ein vom neuen Adel organisiertes Turnier offentlich und symbolisch das zukunftige politische Szenario das bald in der ligurischen Hauptstadt stattfand Inzwischen war Genua mitten in der Revolte einige Tage lang von bewaffneten Zusammenstossen zwischen den beiden Fraktionen auf den Strassen betroffen Insbesondere ubernahmen die neuen mit Unterstutzung der Handwerker die Kontrolle gegen den alten Adel trotz der Versuche der letzteren die Menge zu beruhigen indem sie sie auf ihre Seite zog Am 15 Marz 1575 akzeptierte die Regierung die Forderungen des neuen Adels wie z B die Abschaffung des Garibetto Gesetzes die Abschaffung der Weinsteuer die Erhohung der Lohne fur die Weber und die Moglichkeit neuer Eintrage im Albergo des genuesischen Adels gegen die sich der alte immer gewehrt hatte Vergeblich versuchten die Adligen der alten Fraktion diese unter Zwang getroffenen und verordneten Entscheidungen der Regierung zu verhindern Sie begannen die Stadt zu verlassen und mit Hilfe von Andrea Doria die Ruckeroberung vorzubereiten Politisch war die Situation fast in den Handen der Neuen wahrend die Alten nun im Senat in der Minderheit waren In diesem angespannten Klima wurde von mehreren Seiten die Vermittlung zwischen den Fraktionen mit der direkten Intervention Spaniens und des Heiligen Stuhls gesucht Am 16 April wurde Kardinal Giovanni Morone von Papst Gregor XIII und in der ersten Augusthalfte der Herzog von Gandia im Auftrag des Konigs von Spanien als Friedensstifter geschickt Der Versuch beide Parteien zu versohnen war jedoch vergeblich so dass die alten Adligen die genuesische Regierung nun fur illegitim hielten All dies geschah in der zweijahrigen Amtszeit eines Dogen Grimaldi Durazzo der sich seltsam still oder zumindest der Innenpolitik enthielt oder vielleicht wie es einige Historiker betrachten vorubergehend blockiert oder absichtlich zur einzigen institutionellen Figur degradiert war Gegen September gab es aufgrund des Ablaufs des Dogeats einen vorubergehenden Waffenstillstand und am 17 Oktober wurde Prospero Centurione Fattinanti ein Vertreter des neuen Adels zum Dogen ernannt Nach dem Dogeat und die letzten Jahre Bearbeiten Zum immerwahrenden Prokurator ernannt beteiligte er sich nur wenig an den politischen Aktivitaten Genuas Sein Name erschien spater zusammen mit dem ehemaligen Dogen Luca Spinola in Zusammenhang mit einem Prozess und erneut fur die Uberprufung der Schriften des Marchese Alfonso Del Carretto uber die Stadt Ventimiglia auf Er diktierte sein Testament am 14 Dezember 1577 und starb 1579 in Genua wo sein Leichnam in einer Kapelle der ortlichen Kirche Sant Ambrogio beigesetzt wurde Privatleben Bearbeiten Nach den gesicherten Geburtsdaten seiner Kinder heiratete Giacomo Grimaldi Durazzo in hohem Alter Maria Maggiolo di Vincenzo von der drei Sohne und vier Tochter geboren wurden Giovanni verheiratet mit der Schwester des zukunftigen Dogen Alessandro Giustiniani Longo Pietro der im Zweijahreszeitraum 1619 1621 Dogen wurde und ein Mitglied der Familie Saluzzo heiratete Agostino Herr von Gabiano und Ehemann der Schwester des Dogen Giovanni Francesco Brignole Sale Lucrezia verheiratet mit einem Balbi Maddalena Ehefrau des Dogen Federico De Franchi Toso Battina verheiratet mit einem Balbi und Laura Literatur BearbeitenCarlo Bitossi Durazzo Giacomo In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 42 Dugoni Enza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1993 Sergio Buonadonna Mario Mercenaro Rosso doge I dogi della Repubblica di Genova dal 1339 al 1797 De Ferrari Editori Genua 2018 ISBN 978 88 6405 998 3 Angela Valenti Durazzo I Durazzo da schiavi a dogi della Repubblica di Genova La compagnia della stampa Massetti Rodella Roccafranca 2004 ISBN 88 8486 108 X Angela Valenti Durazzo Il Fratello del Doge Giacomo Durazzo un illuminista alla Corte degli Asburgo tra Mozart Casanova e Gluck La compagnia della stampa Massetti Rodella Roccafranca 2012 ISBN 978 88 8486 531 1 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Marz 2021 PersonendatenNAME Grimaldi Durazzo GiacomoALTERNATIVNAMEN Durazzo GiacomoKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker und 69 Doge der Republik GenuaGEBURTSDATUM 1503GEBURTSORT GenuaSTERBEDATUM 1579STERBEORT Genua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giacomo Grimaldi Durazzo amp oldid 236508078