www.wikidata.de-de.nina.az
Mit Albergo wurde im Mittelalter ein Konsortium von Adelsfamilien bezeichnet die durch Blutsbande oder gemeinsame wirtschaftliche Interessen verbunden waren und oft in nahe gelegenen Palasten lebten Die Einrichtung von Alberghi ist charakteristisch fur Ligurien Republik Genua und Piemont Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die 28 Alberghi von Genua im Jahr 1528 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Stadte in denen es die Albergo Regel gab waren Chieri die erste zu Beginn des 13 Jahrhunderts Genua Asti Savigliano Borgo Sansepolcro Auch in Mailand Turin und Moncalieri Statuten von 1378 wird sie erwahnt Diese soziale und politische Einrichtung war jedoch typisch fur Genua und damit fur die genuesische Republik Die Alberghi waren im Wesentlichen Zusammenschlusse von Familien wie die Compagnae die in Genua die erste freie Kommune der Halbinsel gebildet hatten Sie waren im konsularischen Zeitalter mit folgenden Zielen entstanden Streitigkeiten und Auseinandersetzungen zwischen ihren Mitgliedern zu schlichten ihren Mitgliedern und allgemein Burgern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten materiell zu helfen sie gegen jeden zu verteidigen der sie beleidigen konnte ihren Namen und ihre Tradition fortzusetzen immer im besten Interesse der Stadt und der Republik Ein Beispiel dafur ist die Familie Giustiniani die 1347 aus der besonderen und genuesischen Sicht eines Konsortiums von Familien entstand die durch Geschaftsbeziehungen in der Maona von Chios verbunden waren und sich durch familiare Zusammenschlusse noch naher kamen Familien die in ein Albergo eintraten nahmen den Nachnamen des Albergo an der oft mit dem der machtigsten Familie wie Grimaldi oder Doria ubereinstimmte Der ursprungliche Nachname konnte zusammen mit dem zugehorigen Albergo beibehalten werden wodurch beruhmte Dynastien wie die Cattaneo Della Volta die Giustiniani Longo die Lercari Parodi die Di Negro Pasqua usw entstanden Die ersten Aufzeichnungen uber die genuesischen Alberghi stammen aus dem Jahr 1383 und sind in den Annalen von Giorgio Stella und Agostino Giustiniani anlasslich der Kronung von Jakob I zum Konig von Zypern durch den Dogen Leonardo Montaldo in Genua zu lesen Im Gegenzug erhielt Letzterer fur Genua die Stadt und den Hafen von Famagusta sowie zwei Landstriche in der Umgebung Die genaue Zahl der Alberghi ist nicht bekannt In der kommunalen Ara gab es ursprunglich uber 100 in einer Notiz aus dem Jahr 1414 werden jedoch nur 74 genannt Die Zahl ging in den folgenden Jahren weiter zuruck und sank auf 40 im Jahr 1450 und 31 im Jahr 1500 1 Nach dem antifranzosischen Aufstand von 1528 der von Andrea Doria angezettelt und von den Spaniern Karls V unterstutzt wurde erlangte die Institution eine neue Bedeutung und wurde zum Eckpfeiler der politischen Organisation der oligarchischen Republik Familien mit politischen Rechten wurden in 28 Alberghi zusammengefasst wobei nur Familien aus der Feudal und Konsularzeit ihren Namen fur ein Alberghi hergeben durften Die dorianischen Alberghi waren also keine freiwilligen Zusammenschlusse sondern politische Einteilungen des offentlichen Rechts Am 10 Marz 1576 wurden in der Kirche Santa Croce in Genua die neuen Gesetze der Republik veroffentlicht die die Institution der Alberghi abschafften Die adligen Familien nahmen ihre ursprunglichen Nachnamen wieder an und trugen sich damit auch in das Libro d Oro della nobilta Goldenes Buch des Adels ein d h in den Liber aureus nobilitatis Janue den Andrea Doria bereits 1528 gefordert hatte Die 28 Alberghi von Genua im Jahr 1528 BearbeitenDie Familien die den Alberghi ihren Namen gaben in alphabetischer Reihenfolge und gefolgt von den wichtigsten zugehorigen Familien Albergo Zugehorige Familie WappenCalvi Giudice Angioino Forni nbsp Cattaneo Della Volta Dondi Scotto Foglietta Lagomarsino Lasagna Lazzari Stella Zerbino Bava Borrelli Bozzone Canessa Carizia Chiavari Lagomarsino Lasagna Lazzari Leccavela Oliva Pietra Riccoboni Stella Tagliacarne Vento nbsp Centurione Becchignone Oltremarino Scotto Illice Pietrasanta Piccaluga Zerbis nbsp Cicala Zoagli Mosca nbsp Cybo Chiavica De Nobili di Vezzano De Sopranis Ratto Massa Scotto nbsp De Fornari Draghi Albenga De Bene Cabella Camogli Casella Cigara De Dotti Fregoso Gandolfo Illioni Magnasco Malpagato Multedo Oldoino Podesta Ricci Ruffini Serpegli Da Spezia Tassistro Testana nbsp De Franchi Sacco Toso Boccanegra Luxardo Pico della Torre Viale nbsp De Marini nbsp Di Negro Aimari Carmagnola Cuneo Gropallo Panigarola Pasqua Da Passano Palmari Prato Richelmi Retigliani Sampietro Testino Tommasini Vernazzani nbsp Doria Invrea de Bergamo nbsp Fieschi Raggi Ravaschieri nbsp Gentile Avvocati Borgari De Turca Falamonica Oderico Pevere Pignolo Senarega nbsp Giustiniani Longo Moneglia Passano nbsp Grillo Bassignani Battigatti Bavastrelli Biscotti Boccanegra Boggio Camilla Cantelli Cattaneo Di Canarie Dusio Goggi Granara Griffi Gualtieri Garetti Leonardi Levanto Malabita Mandillo Morando Ottaggio Da Pelo Pignali Di Pra Scaniglia De Scribanis Vignola Voltaggio nbsp Grimaldi Bracelli Ceba De Castro Durazzo Rosso nbsp Imperiale Ardizzoni Baliani Bollo Cabella Dallevigne Fasce o Fascia Garbarino Giovardi Ilardi Mangiavacca Marinetti Mercante Nicola Passio Pignatari della Porta Rouereta Rovereto Malassena Sanguineti Tartaro Terrile Varsi de Vineis Vinelli nbsp Interiano nbsp Lercari Albora Burone Camilla Caseri Chiavari Domoculta Gallo Gorleri Graffigno oder Baciadonne Loreto Moneglia Pernice Roggeri Rovereto Salvo oder Salvi Serra Vigovano Villa und Parodi nbsp Lomellini Allegra Bianchi Campi Chiavari Costaguta Da Passano Delfino da Passano Fatio Garibaldo Narice Veneroso Solari 1530 Sorba Assereto 1562 Castagna nbsp Negrone Ayrolo Bancheri Del Moro Garaldi Merello Navone Oliva nbsp Pallavicino Brignole Clavarino Guarco Parodi Pisano Platone Raffo Rotolo Scotti Via Vivaia nbsp Pinelli Adorno Oddini nbsp Promontorio De Ferrari nbsp Salvago Arquata Borcani Calissano Carbonara Cavo Cibo Conforto Dalla Chiesa Federici Fo Frigona Frugoni Magnasco Micona Migone Nepitelli Pichenotta Porci Porrata Saliceti Scotti Sexina Sesino Sisto Strigiaporci Strigini Stroppa Vernazza Via nbsp Sauli nbsp Spinola Baliani Campi Castagnola Carretto Costa Piaggio nbsp Uso di Mare oder Usodimare Bel Mosto Borlasca Castiglione Chiechieri Delfini Fabra Finamore Giudice Granello Isola Maggiolo Maragliano De Mari Monsia Oliva Pichenotti Rovereto San Salvatore Zurli nbsp Vivaldi nbsp Die meisten Familien die einem Albergo ihren Namen gaben stammten aus dem Feudaladel andere waren viscontilischer Herkunft wie Spinola und Grillo Und schliesslich waren sie von burgerlichem Herkunft De Fornari De Franchi Giustiniani Promontori und Sauli In der Praxis wurden viele beliebte Familien in Alberghi feudalen Ursprungs aufgenommen Einzelnachweise Bearbeiten Cesare Cattaneo Mallone di Novi I Politici del medioevo genovese Genua 1987 S 42 43 und 54 56 Literatur BearbeitenUTET Hrsg Grande Dizionario Enciclopedico UTET I A APO terza edizione Turin 1967 S 528 Giovanni Andrea Ascheri Notizie storiche intorno alla riunione delle Famiglie in Alberghi in Genova 1846 Nachdruck Nova Scripta Genua 2003 Cesare Cattaneo Mallone di Novi I politici del medioevo genovese ricerche d archivio Il Liber civilitatis del 1528 Copy lito Genua 1987 Emilio Pandiani ALBERGO dei nobili In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Angelo Scorza Le famiglie nobili genovesi Fratelli Frilli Editori Trebaseleghe 2009 Maurizio Ulino L Eta Barocca dei Grimaldi di Monaco nel loro Marchesato di Campagna Giannini editore Neapel 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albergo dei Nobili amp oldid 239309459