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Gerhard Scholz 1 Oktober 1903 in Liegnitz Schlesien 31 August 1989 in Berlin war ein deutscher Philologe Germanist sowie Literaturhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Lehrersohn Gerhard Scholz widmete sich nach abgelegtem Abitur an der Oberrealschule in Liegnitz ab 1924 den Studien der Germanistik Geschichte Kunst und Religionsgeschichte in Tubingen Heidelberg Berlin und Breslau 1932 trat er als Referendar in den hoheren Schuldienst ein 1933 wurde der 1925 der SPD Beigetretene wegen seines Engagements in der Verbands und Bildungsarbeit der Sozialistische Arbeiter Jugend SAJ aus dem Schuldienst entlassen Scholz war anschliessend als Lehrer an der Volkshochschule sowie als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitat Breslau tatig gleichzeitig beteiligte er sich mit Gruppen der SAJ am illegalen Widerstand 1936 entging Scholz einer drohenden Verhaftung durch die Gestapo wegen Vorbereitung zum Hochverrat durch Emigration nach Prag dort arbeitete er als Sprachlehrer und fur die Zeitschrift Mass und Wert Er wurde Mitglied der Prager Arbeitsgemeinschaft emigrierter Studenten und war Mitarbeiter in der Thomas Mann Gesellschaft Feidel Mertz und Schnorbach erwahnen seine Mitgliedschaft im Verband deutscher Lehreremigranten lassen aber offen ob er dem bereits in Prag oder spater in Schweden beigetreten ist 1 wohin er 1938 uber Warschau und Riga floh Dort war Scholz als Publizist sowie als Dozent am Sozialwissenschaftlichen Institut der Universitat Stockholm tatig und war Mitglied des Freien Deutschen Kulturbunds Nach seiner Ruckkehr nach Berlin 1946 trat Scholz in die SED ein und arbeitete von 1947 bis 1949 als Referent in der Deutschen Zentralverwaltung fur Volksbildung bevor er 1949 zum Direktor des Goethe und Schiller Archivs und 1950 der klassischen Statten in Weimar bestellt wurde ein Amt das er 1953 niederlegte In der Folgezeit betrieb Scholz private Forschungen zur klassischen deutschen Literatur und bekleidete eine Gastprofessur in Leipzig 1958 wurde er an der Universitat Rostock bei Erich Kuhne zum Dr phil promoviert Im gleichen Jahr erhielt er einen Lehrauftrag fur neuere deutsche und skandinavische Literatur am Germanistischen Institut der Humboldt Universitat zu Berlin wo er 1959 zum Professor kurz vor seiner Emeritierung 1969 zum ordentlichen Professor ernannt wurde Gerhard Scholz zahlt neben Georg Lukacs sowie Werner Krauss zu den Begrundern einer marxistischen deutschen Literaturwissenschaft Publikationen BearbeitenDer Dramenstil des Sturm und Drang im Lichte der dramaturgischen Arbeiten des jungen Schiller Stuttgarter Aufsatz 1782 und Mannheimer Rede 1784 Interpretation unter Berucksichtigung der fruhen Dramen der sogenannten klassischen Periode 1958 Mit Ursula Puschel Faust Gesprache Wissenschaftliche Mitarbeit Verlag Junge Welt Berlin 1967 Literatur BearbeitenEva Maria Nahke Scholz Gerhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 459 f Digitalisat Walther Killy und Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 9 K G Saur Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1996 ISBN 3 598 23163 6 Seite 108 Michael F Scholz Scholz Gerhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gerhard Scholz und sein Kreis Kolloquium zum 100 Geburtstag des Mitbegrunders der Literaturwissenschaft in der DDR Pankower Vortrage 63 Helle Panke Berlin 2004 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Scholz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Scholz im DRAFD WikiEinzelnachweise Bearbeiten Hildegard Feidel Mertz Hermann Schnorbach Lehrer in der Emigration Der Verband deutscher Lehreremigranten 1933 39 im Traditionszusammenhang der demokratischen Lehrerbewegung Beltz Verlag Weinheim und Basel 1981 ISBN 3 407 54114 7 S 234Normdaten Person GND 116903368 lobid OGND AKS LCCN n86023816 VIAF 48239932 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholz GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe Germanist sowie LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1903GEBURTSORT Liegnitz SchlesienSTERBEDATUM 31 August 1989STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Scholz Philologe amp oldid 237658691