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Gerhard Lenssen 20 Februar 1912 in Zeitz 20 Januar 1992 in Munchen war ein deutscher Dirigent und Opernregisseur Gerhard Lenssen 1951 Foto Hildegard Jackel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Dirigate Auswahl 2 Diskografie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGerhard Lenssen wandte sich nach dem Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Dresden das er auf Wunsch seines Vaters absolviert hatte der Musik zu Speziell interessierte er sich fur die Werke von Carl Orff bei dem er von 1937 bis 1939 studierte 1 2 Von 1939 bis 1940 arbeitete er als Kapellmeister an der Staatsoper Karlsruhe 1 spater in gleicher Funktion am Staatstheater Dresden das damals im Grossen Haus des Staatsschauspiels untergebracht war Joseph Keilberth berief Lenssen an die Dresdner Staatsoper 3 Hier hatte er als Leiter der Einstudierung wesentlichen Anteil an der Vorbereitung zur deutschen Erstauffuhrung von Orffs Antigonae die im Januar 1950 einen sensationellen Erfolg erzielte 4 Diese Dresdner Inszenierung musste jedoch nach einem Gastspiel in Berlin auf Anweisung des Politburos der SED als formalistisches Werk sogleich vom Spielplan genommen werden 4 Daraufhin schuf Lenssen in Dresden das Ein Mann Theater mit dem er Stucke von Orff und Brecht auffuhrte im Parkhotel auf dem Weissen Hirsch in Dresden in der Oberschule Ost in Dresden Blasewitz im Gemeindesaal in Dresden Strehlen sowie im Grossen und Kleinen Haus der Staatstheater Dresden 5 Der Dresdner Musikwissenschaftler Hans Bohm charakterisiert diese Auffuhrungen mit folgenden Worten Da stand ein Flugel im Raum davor ein nur gelegentlich benutzter Sessel und ein Mann mit Glatze Er spielte Passagen auf seinem Instrument schlug die Tasten und das Holz sang sprach und machte szenischen Einwurfe gestikuliert faszinierte 4 Lenssen sah sein Ein Mann Theater auch als Mittel gegen Verbote da ein Ensemble eher Auftrittsverbot erhalten wurde als ein Einzelkunstler 6 Lenssen erhielt in der Folgezeit in zahlreichen Stadten der DDR Auftrittsverbot Im Jahr 1955 wurde er vom Staatstheater Dresden entlassen 6 gastierte dort jedoch noch bis 1962 unregelmassig Danach floh er nach Westdeutschland 1964 wirkte er in Hamburg 7 In den 1960er Jahren war Lenssen freischaffend als Dirigent tatig und gastierte mit seinem Ein Mann Theater in Goethe Instituten weltweit Im Jahr 1973 bereitete er die von Herbert von Karajan geleitete Urauffuhrung von Orffs letztem Werk De temporum fine comoedia mit dem Kolner Rundfunk Sinfonie Orchester musikalisch vor 8 9 10 Ab 1977 lehrte Lenssen an der Hochschule fur Musik in Wurzburg an der er 1980 den Professorentitel erhielt Im Jahr 1991 kehrte er noch einmal mit Brechts Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Orffs Der Mond nach Dresden zuruck 4 Lenssen lebte ab 1974 in Munchen wo er auch verstarb Die Trauerfeier fand auf dem Munchner Ostfriedhof statt Dirigate Auswahl Bearbeiten ab 18 Mai 1951 Die pfiffige Magd von Julius Weismann 11 ab 21 Marz 1952 Der Wildschutz von Albert Lortzing 11 ab 20 Oktober 1953 Die Zauberflote von Wolfgang Amadeus Mozart 11 ab 12 Juni 1954 Catulli Carmina und Der Mond von Carl Orff 11 12 ab 19 Dezember 1954 Hansel und Gretel von Engelbert Humperdinck 11 ab 23 Oktober 1955 Die Kluge von Carl Orff 12 Diskografie BearbeitenCarl Orff Die Kluge gesungen gesprochen gespielt von Gerhard Lenssen Claves LP D 506 1976 DNB 353218758 Weblinks BearbeitenGerhard Lenssen im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Gerhard Lenssen bei Discogs Gerhard Lenssen bei AllMusic englisch Portrats des Kapellmeisters Gerhard Lenssen von Hildegard Jackel 1951 Foto Kapellmeister Gerhard Lenssen dirigiert Catulli 1954 in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckgraphik Gerhard Lenssen Der Musiker von Otto Dix 1954 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kurschners deutscher Musikerkalender Berlin 1954 Zitiert nach Gerhard Lenssen im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Neue Zeitschrift fur Musik Schott Mainz 1981 S 173 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Im Zitat steht Staatsoper lautet korrekt Staatstheater Sparte Oper a b c d Hans Bohm Eine grosse Erinnerung Zum Tode von Gerhard Lenssen In Dresdner Neueste Nachrichten Dresden 26 Januar 1992 S 15 Herbert Ihering Rollentheater und echtes Zeitstuck Gerhard Lenssen spricht Brecht In Die andere Zeitung Hamburg Mai 1961 Abgedruckt in ders Gesammelte Kritiken zum Theater Brechts Kindler 1980 ISBN 3 463 00787 8 S 244 246 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Konrad Hirsch Lenssens Ein Mann Theater In Die Union Nr 126 3 Juni 1991 Goethe Neue Folge des Jahrbuchs der Goethe Gesellschaft Bande 26 27 H Bohlaus Nachf Weimar 1964 ISSN 0072 484X S 355 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche De temporum fine comoedia bei orff de Andres Mury Hrsg Kleine Salzburger Festspielgeschichte Anton Pustet Salzburg 2002 ISBN 3 7025 0447 8 S 91 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Melos Zeitschrift fur neue Musik Band 41 Schott Mainz 1974 S 55 eingeschrankte Vorschau in 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