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Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski 22 Oktober 1930 in Elbing Ostpreussen 11 August 2015 in Hunfeld war ein deutsch polnischer Kunstler der bis 1974 in Polen lebte und wirkte Er war Vertreter der Konkreten Kunst sowie Grunder Leiter und Initiator zahlreicher Museen Ausstellungen und Projekte Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski bei der Vernissage der Ausstellung Argumenta in Lodz 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Museum Modern Art Hunfeld 3 Ausstellungen und Projekte 4 Auszeichnungen 5 Bildergalerie 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBlum Kwiatkowski beschaftigte sich in seiner Jugend mit Akrobatik Nach dem Ende des Nationalsozialismus geriet er 1945 kurzzeitig in sowjetische Gefangenschaft konnte jedoch fliehen und kehrte nach Elbing zuruck 1949 wurde er als unsicheres Element zum Pumpenbau ins einstige Ostpreussen verwiesen wo er Anschluss an eine geheime Universitat und Akademie zur Rettung der polnischen Intelligenz fand 1952 bis 1957 studierte er Kunstphilosophie und Konstruktives Gestalten 1956 wurde er nach siebenjahriger Aktivitat von der Akademie zum Professor ernannt Es folgte u a die Mitbegrundung des Clubs Czerwona Oberza Die rote Herberge und des Kunstlaboratoriums Galeria EL in Elblag das er von seiner Grundung 1961 an bis 1974 leitete 1974 siedelte Blum Kwiatkowski in die Bundesrepublik Deutschland uber wo er zunachst im Kloster Cornberg bei Bad Hersfeld lebte und als Lehrer an sieben Volkshochschulen arbeitete Bis 1987 entwickelte und realisierte er ein Konzept bei dem Malschulen mit Ausstellungsraumen verbunden wurden Es entstanden in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Kunststationen in Fulda Bad Hersfeld Eschwege Bad Salzschlirf und Kleinsassen sowie im Kloster Cornberg und auf Schloss Rittershain Von besonderer Bedeutung ist die 1979 gegrundete Kunststation Kleinsassen in der neben Ausstellungen jahrlich eine Kunstwoche sowie zahlreiche Aktionen Symposien und Vortrage veranstaltet wurden Zu den Projekten der Kunststation gehort auch die 1986 entstandene Kunststrasse Rhon bei der Skulpturen im offenen Raum installiert wurden 1 In Kleinsassen grundete Blum Kwiatkowski die Freie Kunstakademie die spater ins Museum Modern Art Hunfeld umzog 1988 eroffnete Blum Kwiatkowski in Fulda die Projektgalerie New Space wo u a Kunstler aus der DDR ausstellten Erben des Bauhauses 1990 und das Museum Zeichen der Zeit 1990 liess er sich in Hunfeld nieder und grundete auf dem Gelande eines ehemaligen Gaswerkes das Museum Modern Art mit angeschlossener Malschule 1993 folgte das Forum konkrete Kunst in der Erfurter Peterskirche und 1996 das Museum fur reduktive Kunst in Swieradow Zdroj Polen 1997 begann er mit der Realisierung des Projektes Das offene Buch in Hunfeld Das Konzept besteht darin Texte der Konkreten Poesie u a von Eugen Gomringer an Gebaudewanden anzubringen die von ihren Besitzern zur Verfugung gestellt werden Inzwischen hat das offene Buch uber 130 Seiten ein Katalog zu diesem Projekt wurde im September 2007 publiziert 2005 erstellte er die Dauerausstellung Motiva im Wiener Kongresszentrum Austria Center Vienna Ab 2006 folgte die Ausstellungsreihe Die intelligible gewaltlose Kunst sowie Ausstellungen der Kunstlergruppe Intelligible Prozesse Blum Kwiatkowski starb am 11 August 2015 in Hunfeld im Alter von 84 Jahren 2 Museum Modern Art Hunfeld BearbeitenDas 1990 in Zusammenarbeit mit der Stadt Hunfeld realisierte Museum Modern Art Hunfeld auf dem Gelande eines ehemaligen Gaswerkes wurde zum Zentrum von Blum Kwiatkowskis Aktivitaten Hier befinden sich auch weite Teile seiner uber 4000 Kunstwerke umfassenden Sammlung Als Ausstellungsraume dienen das Hauptgebaude zwei alte Gaskessel und inzwischen auch ein neu gebauter Pavillon der Gebaude und Kessel verbindet Ausserdem befindet sich auf dem Aussengelande ein Skulpturengarten erganzt durch einen ehemaligen Bahndamm an der Ruckseite des Hauptgebaudes 1994 initiierte der Kunstler Heinz Kasper zur Finanzierung des Museums das Projekt Jeder Meter fur die Kunst Der Sponsorenlauf und die zugehorige Ausstellung fanden in zehn Stadten statt Seit 2003 finden im Museum Jahresausstellungen statt bei denen etwa 30 bis 40 Raume fur jeweils einen Kunstler zur Verfugung stehen Begleitend dazu erscheint jahrlich ein Katalog mit Informationen zu den Werken und Kunstlern Im Zusammenhang mit der New Space Galerie Fulda und dem Museum Modern Art Hunfeld entstand auch der Kunstverein IDEA Ausstellungen und Projekte Bearbeiten1977 100 Tage Dokumenta Kloster Cornberg 1984 Erscheinung und Wirklichkeit Kloster Cornberg 1986 Kunststrasse Rhon Kunststation Kleinsassen 1987 Vertikal Diagonal Horizontal Kunststation Kleinsassen 1987 Spanning Spannung Kunststation Kleinsassen 1987 Freiraum Vier Generationen konstruktivistischer Stromungen in der polnischen Kunst Kunststation Kleinsassen 1988 Konstruktive Stromungen New Space Galerie Fulda 1988 Null Dimension New Space Galerie Fulda Architekturmuseum Breslau Hipphalle Gmunden 1990 Erben des Bauhauses New Space Galerie Fulda 1991 Redukta Kunstzentrum Warschau 1992 Projekt fur den offenen Raum Fahner Hohen Erfurt 1994 Jeder Meter fur die Kunst Projekt von Heinz Kasper Museum Modern Art Hunfeld 1995 Europa konkret international Galerie Les Lebanim Ness Ziona Israel 1999 Museum Modern Art Hunfeld seit 1997 Das offene Buch Hunfeld 1999 Die unendliche Linie Museum fur reduktive Kunst Swieradow Zdroj Polen 2000 Europa konkret reduktiv Museum Modern Art Hunfeld seit 2003 Jahresausstellungen Museum Modern Art Hunfeld 2005 Retrospektive 1952 2004 Kunststation Kleinsassen 2005 Argumenta Atlas Kunstgalerie Lodz 2005 Motiva Dauerausstellung Austria Center Vienna 2006 Die intelligible gewaltlose Kunst Atlas Kunstgalerie Lodz 2007 Kunststation Kleinsassen 2007 Gmunden 2008 Galeria EL Elblag 2007 Internacional Constructivo Concreto Reductivo Inteligible Aranjuez Spanien 2008 Die gegenstandslose Gedankenwelt Konrad Zuse Hotel Hunfeld 2008 Das Offene Buch entlang des Kegelspielradweges 2007 Publikation des Katalogs zum Projekt Das offene Buch 2009 Intelligible Prozesse Kunst als Lebensphilosophie Altana Galerie DresdenAuszeichnungen BearbeitenBlum Kwiatkowski erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen u a 1970 Erster Preis des Kulturvereins Elblag 1974 Erster Preis polnischer Kunstler und Theoretiker Breslau 1992 Erster Preis Triennale Kunst und Energie Breslau 1996 Erster Preis fur das beste Bild des Jahres BWA Galerie Lublin 2000 Erster Preis der Stiftung Lesen fur das Projekt Das offene Buch 2002 Erster Preis Polnischer Kunstler der Stiftung Kobro Lodz 2003 Erster Preis Polnischer Kunsttheoretiker der Stiftung Stajuda Kunstakademie der schonen Kunste Warschau 2008 Gloria Artis Medaille fur kulturelle Verdienste erster Kulturpreis des polnischen Kultusministeriums 2012 Verdienstkreuz am BandeBildergalerie Bearbeiten nbsp Kegelplastik 2008 nbsp Kegelplastik 2008 nbsp Skulptur 2011 nbsp Offenes Buch 2009 Quellen BearbeitenGerhard Jurgen Blum Kwiatkowski Retrospektive 1952 2004 Begleitkatalog zur Ausstellung 2005 1974 1994 20 Jahre Jurgen Blum Kunstaktivitaten in Osthessen 1994 Die intelligible gewaltlose Kunst Begleitkatalog zur Ausstellung 2006 Intelligible Prozesse Kunst als Lebensphilosophie Begleitkatalog zur Ausstellung 2009 Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski Uber das Museum Modern Art Hunfeld Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski Initiator Das Offene Buch 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Museum Modern Art Hunfeld Offizielle Homepage Enthalt Informationen zu Museum und Malschule sowie zahlreiche Bilder u a zum Projekt Das Offene Buch Deutsche und englische Version Altana Galerie Dresden Informationen und Bilder zur aktuellen Ausstellung Intelligible Prozesse Kunst als Lebensphilosophie 24 April bis 25 Juli 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Kunststrasse Rhon Welt der Form Ein Leben fur die Kunst Nachruf auf osthessen news de vom 12 August 2015 Abgerufen am 12 August 2015 Normdaten Person GND 122607694 lobid OGND AKS VIAF 25489000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blum Kwiatkowski Gerhard JurgenKURZBESCHREIBUNG deutsch polnischer KunstlerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1930GEBURTSORT ElbingSTERBEDATUM 11 August 2015STERBEORT Hunfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Jurgen Blum Kwiatkowski amp oldid 233560610