www.wikidata.de-de.nina.az
Georges Henri Halphen 30 Oktober 1844 in Rouen 23 Mai 1889 in Versailles war ein franzosischer Mathematiker der vor allem in algebraischer Geometrie und Analysis insbesondere der algebraischen Theorie gewohnlicher Differentialgleichungen arbeitete Georges Henri Halphen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHalphen verliess nach dem Tod seines Vaters eines Stoffhandlers mit vier Jahren mit seiner Mutter seine Heimatstadt Rouen in Richtung Paris wo er bis zu seinem Abschluss 1862 das Lycee Saint Louis besuchte Er wahlte eine militarische Laufbahn und besuchte zunachst 1862 bis 1866 die Ecole polytechnique in Paris die er mit dem Rang eines Unterleutnants der Artillerie verliess Danach besuchte er die Militarschule in Metz Festung Metz 1869 erschien seine erste mathematische Arbeit Im gleichen Jahr wurde er zum Leutnant befordert 1870 nahm er als Hauptmann am Deutsch Franzosischen Krieg teil und wurde nach der Schlacht von Pont Noyelles zum Ritter der Ehrenlegion ernannt Auch an den Gefechten in Saint Quentin und Bapaume war er beteiligt 1871 beteiligte er sich an der Verteidigung des belagerten Paris und nahm an den Kampfen gegen die Pariser Kommune teil 1873 wurde er Repetitor an der Ecole polytechnique und erregte im selben Jahr in der mathematischen Welt Aufmerksamkeit durch Losung eines Problems der abzahlenden Geometrie von Kegelschnitten das Michel Chasles gestellt hatte wobei er in eine Kontroverse mit Hermann Schubert geriet 1878 promovierte er mit einer Arbeit Sur les invariants differentiels gemeint sind unter bestimmten projektiven Transformationen invariante Differentialgleichungssysteme Anfange der projektiven Differentialgeometrie Die Dissertation entstand aus Arbeiten zur Klassifikation der Singularitaten geschlossener algebraischer Kurven die Arbeiten von Max Noether erweiterten Auch in der Klassifikation algebraischer Raumkurven Journal de l Ecole Polytechnique Band 57 konkurrierte er mit Max Noether Beide erhielten fur diese Arbeiten 1880 den Steiner Preis der Berliner Akademie der Wissenschaften Weitere Arbeitsfelder waren algebraische Systeme gewohnlicher Differentialgleichungen z B Systeme vom Halphen Typ und elliptische Funktionen Gleichzeitig setzte Halphen seine militarische Karriere fort 1884 wurde er Kommandant einer Schwadron 1886 Kommandant der Batterien des 11 Regiments in Versailles er hatte um eine Stelle nahe Paris gebeten um den Sitzungen der Akademie beiwohnen zu konnen 1882 erhielt er den Steinerpreis der Berliner Akademie der Wissenschaften 1881 erhielt er den grossen Preis der franzosischen Akademie der Wissenschaften fur seine Arbeiten uber lineare Differentialgleichungen Memoire sur la Reduction des Equations Differentielles Lineaires aux Formes Integrales und 1883 den Prix Poncelet der Akademie 1885 erhielt er den Prix d Ormoy 1886 wurde er in die Pariser Akademie gewahlt 1885 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Luttich 1887 der Accademia dei Lincei in Rom 1889 Mitglied der danischen Akademie Wahrend seine Arbeiten zu Lebzeiten hoch geschatzt wurden und ihm viele Preise einbrachten ist er heute etwas in Vergessenheit geraten da die von ihm gepflegten mathematischen Gebiete etwas aus der Mode gekommen sind Er war seit 1872 mit Rose Marguerite Aron verheiratet mit der er acht Kinder hatte vier Jungen und vier Madchen Von den Sohnen gingen drei zum Militar zwei von ihnen fielen im Ersten Weltkrieg Sein Enkel Etienne Halphen 1911 1954 leistete bedeutende Arbeiten in der angewandten Statistik 1882 war er Prasident der Societe Mathematique de France Schriften BearbeitenWerke in vier Banden herausgegeben von Camille Jordan Henri Poincare Charles Emile Picard unter Mithilfe von Ernest Vessiot 1916 1918 1921 1924 Gauthier Villars Traite des fonctions elliptiques et de leurs applications 3 Bde 1886 1888 1891 in Band 2 Anwendungen in Physik Geometrie Theorie der Integrale Geodasie in Band 3 Anwendung in Algebra insbesondere Gleichung 5 Grades Zahlentheorie Literatur BearbeitenMichael Bernkopf Georges Henri Halphen In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 5 Emil Fischer Gottlieb Haberlandt Scribner New York NY 1972 ISBN 0 684 10116 5 Laurent Gruson Un apercu des travaux mathematiques de G H Halphen In Geir Ellingsrud Hrsg Complex projective geometry London Mathematical Society Lecture Note Series 179 Cambridge University Press Cambridge u a 1992 ISBN 0 521 43352 5 S 189 198 Henri Poincare Notice sur Halphen In Journal de l Ecole polytechnique Band 60 1890 ISSN 0368 2013 S 137 161 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Georges Henri Halphen In MacTutor History of Mathematics archive englisch Artikel in Jewish Encyclopedia von Isidore Singer Victor Emanuel Einige seiner Arbeiten Seine Dissertation Sur les invariants differentiels und sein dreibandiges Werk uber elliptische Funktionen Normdaten Person GND 118813331 lobid OGND AKS VIAF 27179974 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Halphen Georges Henri KURZBESCHREIBUNG franzosischer Mathematiker GEBURTSDATUM 30 Oktober 1844 GEBURTSORT Rouen STERBEDATUM 23 Mai 1889 STERBEORT Versailles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges Henri Halphen amp oldid 233566218