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George Robert Price 1922 6 Januar 1975 in London war ein amerikanischer Populationsgenetiker Als Chemiker ausgebildet als Lehrer und Wissenschaftsjournalist tatig ging er 1967 nach London wo er am Galton Laboratory am University College London als Theoretischer Biologe arbeitete Drei wichtige Beitrage zur Evolution und zur Selektion werden ihm zugeschrieben Erweiterung der Arbeit von William D Hamilton uber Verwandtenselektion kin selection durch die Price Formel Einfuhrung des Konzepts der Evolutionar stabilen Strategie ESS zusammen mit John Maynard Smith einem zentralen Konzept der evolutionaren Spieltheorie Formalisierung von Ronald Fishers fundamentalem Theorem der Naturlichen SelektionGrabstein von George Robert Price Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fishers Fundamentales Theorem 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Vater war Elektriker und starb als George vier Jahre alt war Seine Mutter war eine ehemalige Opernsangerin Die Familie kampfte sich durch die Grosse Depression Er hatte einen alteren Bruder Edison Nach dem Besuch einer offentlichen Schule in New York City erreichte Price 1943 einen Abschluss in Chemie an der Universitat von Chicago 1946 erhielt er seinen Doktorgrad von derselben Universitat nachdem er am Manhattan Projekt mitgearbeitet hatte 1947 heiratete er Julia Madigan Ihre Beziehung war spannungsgeladen da George ein entschiedener Atheist seine Frau eine praktizierende Katholikin war Sie hatten zwei Tochter Annamarie und Kathleen und liessen sich 1955 scheiden Zwischen 1946 und 1948 war Price Lehrer fur Chemie an der Harvard Universitat und Berater fur die Argonne National Laboratory Zwischen 1950 und 1957 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in Medizin an der University of Minnesota Er arbeitete unter anderem an Fluoreszenzmikroskopie und Leberperfusion 1955 und 1956 veroffentlichte er zwei Beitrage im Magazin Science in denen er die pseudowissenschaftlichen Anspruche der Aussersinnlichen Wahrnehmung kritisierte Als Wissenschaftsjournalist versuchte er ein Buch uber den Kalten Krieg der USA mit der Sowjetunion und China zu schreiben mit dem Titel No Easy Way Kein leichter Weg Er beklagte sich aber dass sich die Welt schneller veranderte als er daruber schreiben konnte So wurde sein Buch nie beendet Von 1962 bis 1967 war er bei IBM als Berater fur grafische Datenverarbeitung angestellt 1966 wurde er wegen Schilddrusenkrebs behandelt Durch die Entfernung des Tumors blieb seine Schulter teilweise gelahmt und er blieb auf eine Behandlung mit Thyroxin angewiesen Mit dem Geld aus seiner Versicherung ging er 1967 nach England um ein neues Leben anzufangen William D Hamilton konnte sich 1996 nicht mehr erinnern wann Price ihn das erste Mal besuchte Er erinnerte sich dass Price seine Arbeit uber Verwandtenselektion gelesen hatte Ohne Ausbildung in Populationsgenetik oder Statistik entwickelte er die Price Gleichung eine Kovarianz Gleichung die die Anderung der Allelfrequenz einer Population angab Obwohl der erste Teil der Gleichung vorher von Alan Robertson und C C Li abgeleitet worden war erlaubte der zweite Teil der Gleichung die Anwendung auf alle Arten der Selektion und Evolution Am 6 Juni 1970 hatte Price eine religiose Erfahrung und studierte danach leidenschaftlich das Neue Testament Er glaubte dass es zu viele Fugungen in seinem Leben gegeben hatte Im Besonderen schrieb er einen ausfuhrlichen Aufsatz Die zwolf Tage von Ostern in dem er darlegte dass die Dauer der Ereignisse um den Tod Jesu von Nazareth in der Osterwoche in Wirklichkeit langer gewesen sei Spater wandte er sich vom Bibelstudium ab und widmete sein Leben der Sozialarbeit indem er den Bedurftigen im Norden von London half und all seinen materiellen Besitz den Armen spendete Im Jahr 1975 schied er durch Suizid aus dem Leben Fishers Fundamentales Theorem Bearbeiten Durch seine Arbeit brachte Price Licht in Fishers Fundamentales Theorem der naturlichen Selektion welches manche Kontroverse und Missverstandnisse verursacht hatte Er glaubte dass seine Gleichung die Price Gleichung ein Geschenk Gottes ein Wunder nach seiner religiosen Erfahrung sei Er unterstutzte Obdachlose indem er sein Haus zur Verfugung stellte Manchmal wenn die Leute in seinem Haus zu sehr storten schlief er in seinem Buro Durch ein Bauprojekt musste er schliesslich sein gemietetes Haus verlassen was ihn sehr unglucklich machte da er nun den Obdachlosen keine Unterkunft mehr zur Verfugung stellen konnte Er zog in verschiedene Hauser im Norden von London wo er sich schliesslich 1975 umbrachte indem er sich mit einer Nagelschere die Kehle aufschlitzte Freunde sagten dass er sich aus Verzweiflung umbrachte da er nicht mehr den Obdachlosen helfen konnte Eine Gedenkfeier wurde fur Price in Euston nicht in einer Kirche abgehalten Als einzige Personen von der Hochschule waren Hamilton und Maynard Smith anwesend die wenigen anderen Trauernden waren Bekannte die er durch seine Sozialarbeit kennengelernt hatte Price Beitrage wurden dann fur zwanzig Jahre ubersehen da er nur fur eine kurze Zeit in theoretischer Biologie gearbeitet und nur wenig publiziert hatte Dies anderte sich in den letzten Jahren durch die Biografie die James Swartz uber ihn schrieb und durch die Artikel von Steve Frank Schriften BearbeitenG R Price Science and the supernatural In Science 122 1955 S 359 367 G R Price Where is the definitive experiment In Science 123 1956 S 17 18 G R Price Selection and covariance In Nature 227 1970 S 520 521 G R Price Extension of the Hardy Weinberg law to assortative mating In Annals of Human Genetics 23 1971 S 344 347 G R Price Cedric Smith Fisher s Malthusian parameter and reproductive value In Annals of Human Genetics 3 1972 S 1 7 G R Price Fisher s fundamental theorem made clear In Annals of Human Genetics 36 1972 S 129 140 G R Price Extension of covariance selection mathematics In Annals of Human Genetics 35 1972 S 485 490 John Maynard Smith G R Price The logic of animal conflict In Nature 246 1973 S 16 18 G R Price The nature of selection In Journal of Theoretical Biology 64 1995 S 278 285 written circa 1971 Literatur BearbeitenS A Frank George Price s contributions to Evolutionary Genetics In Journal of Theoretical Biology 175 1995 S 373 388 Abstract und full text PDF 412 kB stevefrank org S A Frank The Price Equation Fisher s fundamental theorem kin selection and causal analysis In Evolution 51 S 1712 1729 PDF S A Frank Price George In M Pagel Hrsg Encyclopedia of Evolution 2002 S 930 931 PDF William D Hamilton The genetical evolution of social behaviour I and II Journal of Theoretical Biology 7 1964 S 1 16 17 52 PMID 5875341 PMID 5875340 W D Hamilton Narrow Roads of Gene Land vol 1 Oxford University Press Oxford 1996 ISBN 0 7167 4530 5 besonders Kapitel 5 und 9 James Swartz Death of an Altruist Was the man who found the selfless gene too good for this world In Lingua Franca 2000 10 5 S 51 61Weblinks BearbeitenFotografie von George R PriceNormdaten Person GND 1020415096 lobid OGND AKS LCCN n2010020884 VIAF 120430434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Price George R ALTERNATIVNAMEN Price George Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer BiologeGEBURTSDATUM 1922STERBEDATUM 6 Januar 1975STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title George R Price amp oldid 239036980