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Georg Rheineck 24 Mai 1848 in Neckarsulm 4 Juli 1916 in Stuttgart war ein deutscher Bildhauer Er verbrachte den grossten Teil seines Berufslebens in Stuttgart Seine Werke sind ein einem konservativ realistischen Stil gehalten Vor allem im Stuttgarter Raum haben sich einige offentlich zugangliche Werke von Rheineck erhalten Georg Rheineck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Berufsleben 1 4 Lebensabend 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Georg Emil Rheineck wurde am 24 Mai 1848 in Neckarsulm als jungstes von 5 Kindern geboren Sein Vater war der aus Ulm stammende Arzt Eduard Rheineck 1811 1873 der 1835 als Oberamtswundarzt nach Neckarsulm kam und 1866 Distriktsarzt in Lowenstein wurde Rheinecks Mutter Ida Messner war eine Tochter des Neckarsulmer Oberamtsarztes Georg Messner Nach ihrem Tod 1863 heiratete Eduard Rheineck 1865 Pauline Fromm die Tochter des Calwer Oberamtmanns Christian Ludwig Fromm Rheinecks 10 Jahre alterer Bruder Eduard Rheineck 1838 1918 war ebenfalls Bildhauer 1 Ausbildung Bearbeiten Nach dem Besuch der Latein und Realschule absolvierte Rheineck 1862 bis 1866 eine Lehre in der Bildhauerwerkstatt von Johann Zartmann in Neckarsulm besuchte die gewerbliche Fortbildungsschule in Heilbronn und legte die Gesellenprufung ab Danach bildete er sich neben seiner Berufstatigkeit kunstlerisch weiter Rheineck nahm als Soldat am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 teil 1873 1874 studierte er unter Theodor von Wagner an der Koniglichen Kunstschule spater Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart zusammen mit Adolf Fremd Rudolf Dietelbach Theodor Bausch und Albert Gackle Von 1876 bis 1879 setzte er sein Studium an der Kunstakademie Dresden fort bei Adolf Breymann und Ernst Hahnel 2 Berufsleben Bearbeiten 1879 heiratete Rheineck die aus Ohringen stammende Emma Clothilde Rosshirt 1816 1883 Aus der Ehe gingen die beiden Tochter Emma und Ida hervor 1883 zog das Ehepaar nach Leipzig wo sich Rheineck als Kunstler einen Namen machte Er sei ein vortrefflicher Kunstler und ein anspruchsloser liebenswurdiger Mensch so der Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke fur den er eine Buste anfertigte 1883 starb Rheinecks Ehefrau ein schwerer Schicksalsschlag von dem er sich zeitlebens nicht mehr erholte Die Tochter wuchsen bei Verwandten in Ohringen und Pforzheim auf Rheineck selbst zog 1885 nach Karlsruhe wo er als Gehilfe des Professors der Kunstgewerbeschule Adolf Heer arbeitete 1886 liess er sich in Stuttgart nieder Dort wohnte er von 1887 bis 1898 in der Eugenstrasse 17 bis 1903 in der Landhausstrasse 33 bis 1906 in der Blumenstrasse 13 und zuletzt bis zu seinem Tod in der Reinsburgstrasse 84 3 Lebensabend Bearbeiten Rheineck starb nach langerem Leiden im Alter von 68 Jahren am 4 Juli 1916 in Stuttgart Sein Grab auf dem Stuttgarter Pragfriedhof ist nicht mehr vorhanden Der Grabstein mit einer von Rheineck geschaffenen Figur befindet sich in der Sammlung des Heimat und Museumsvereins Neckarsulm 4 Der Stuttgarter Maler Theodor Lauxmann urteilte uber ihn Mit ihm ist wieder ein echt schwabischer Kunstler ins Grab gesunken den die Zeitgenossen nicht genugend beachtet und geschatzt haben 5 Werk BearbeitenWerkverzeichnis Loslein 1996 Seite 34 43 Nach dem Urteil des Stadtarchivs Neckarsulm waren Rheinecks Werke qualitatvoll und zeittypisch Sein konservativer realistischer Stil mag daher ruhren dass fast alle seine Arbeiten Auftragsarbeiten waren bei denen er den Geschmack seiner uberwiegend burgerlichen Auftraggeber treffen musste Er fertigte Busten Medaillons Grabmaler Skulpturen und Gefasse Spaltensortierung Eine Spalte sortieren das Symbol nbsp im Spaltenkopf anklicken Nach einer weiteren Spalte sortieren Umschalttaste gedruckt halten und das Symbol nbsp anklicken Bild Jahr Ort Standort Objekt nbsp 1890 Stuttgart Hauptfassade und rechte Seitenfassade der ehemaligen Kunstschule Stuttgart in der Urbanstrasse 37 Die Hauptfassade zierten Figuren und Reliefs in Kalkstein von Georg Rheineck Eingang Busten von Minerva und Apollo 1 Obergeschoss Raffael und Michelangelo 2 Obergeschoss Phidias und Apelles 3 Obergeschoss Relief mit Kinderbildhauern und Relief mit Kindermalern Nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs und dem Abbruch des Gebaudes 1964 wurden die Figuren von Raffael und Michelangelo gerettet und nach jahrzehntelanger Einlagerung auf einem Bauhof des Staatlichen Hochbauamts Stuttgart auf Veranlassung von Rektor Wolfgang Kermer im Innenhof des Altbaus der Kunstakademie Stuttgart aufgestellt siehe unten 6 nbsp 1890 Stuttgart Kunstakademie Stuttgart Altbau Kalksteinstandbild des Raffael mit Palette ursprunglich linke Nischenfigur an der Hauptfassade im 1 Obergeschoss der Kunstschule in der Urbanstrasse 37 Heutiger Standort Innenhof des Altbaus der Kunstakademie Stuttgart nbsp 1890 Stuttgart Kunstakademie Stuttgart Altbau Kalksteinstandbild des Michelangelo mit Bildhauerfaustel ursprunglich rechte Nischenfigur an der Hauptfassade im 1 Obergeschoss der Kunstschule in der Urbanstrasse 37 Heutiger Standort Innenhof des Altbaus der Kunstakademie Stuttgart nbsp 1892 Stuttgart Stadtischen Lapidarium Stuttgart Kalksteinstandbild einer Fackeltragerin von der ehemaligen Villa Gaucher in der Heilbronner Strasse 157 159 Stadtisches Lapidarium Stuttgart Inventarnummer 381 nbsp 1893 Stuttgart Stadtischen Lapidarium Stuttgart Marmorstandbild eines jungen Madchens mit Kranz vom ehemaligen Grab Schiedmayer auf dem Pragfriedhof Stadtisches Lapidarium Stuttgart Inventarnummer 280a nbsp 1893 Stuttgart Stadtischen Lapidarium Stuttgart Marmorstandbild eines jungen Madchens mit Urne vom ehemaligen Grab Schiedmayer auf dem Pragfriedhof Stadtisches Lapidarium Stuttgart Inventarnummer 280b nbsp 1895 Stuttgart Pragfriedhof Grabmal der Familie Nicolas Gaucher 1846 1911 in Abteilung 44 des Pragfriedhofs Portratbuste von Nicolas Gaucher und lebensgrosse Figur seiner 1895 mit 21 Jahren gestorbenen Tochter nbsp 1894 Stuttgart Landesgewerbemuseum Stuttgart heute Haus der Wirtschaft Maschinenbau und Elektrotechnik 2 allegorische Attikastandbilder datiert und signiert um 1965 zusammen mit den insgesamt zwolf Attikafiguren abgenommen und an wechselnden Orten gelagert seit 2002 in einem Natursteinwerk in Eppingen 7 nbsp 1898 Ulm Landgericht Ulm 2 Lowen an der Freitreppe zum Landgericht Ulm 8 nbsp 1905 Stuttgart Rathaus Stuttgart Standbild aus rotem Sandstein von Georg Wilhelm Friedrich Hegel fur das alte Stuttgarter Rathaus das im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Modell Georg Rheineck Ausfuhrung Daniel Stocker Das gerettete Standbild wurde an dem neuen Rathaus an der Fassade zur Eichstrasse wieder angebracht nbsp 1908 Stuttgart Markuskirche 2 von 8 Hartstuckreliefs mit Motiven aus dem Markusevangelium in der Stuttgarter Markuskirche zwischen der Arkadenzone und dem Obergaden 9 Du bist mein lieber Sohn Marc 1 11 Und er half vielen Kranken Marc 1 11 irrtumlich Markus 1 11 statt 1 34 nbsp 1909 Neuffen Hohenneuffen Denkmal fur Eduard Paulus auf dem Hohenneuffen mit einem Reliefbildnis des Kunsthistorikers Literatur BearbeitenLiteraturverzeichnis Loslein 1996 Seite 44 46 Richard Kallee Rheineck Georg Bildhauer In Wurttembergischer Nekrolog fur das Jahr 1916 Stuttgart Kohlhammer 1920 Seite 183 186 Barbara Loslein Leben und Werk des Bildhauers Georg Emil Rheineck 1848 1916 Mit einem Beitrag von Werner Thierbach Neckarsulm Stadt Neckarsulm 1996 Mit Werkverzeichnis und Literaturverzeichnis Stadtarchiv Neckarsulm Zwei Bruder feiern Geburtstag Eduard und Georg Rheineck Neckarsulm 2013 online Rheineck Georg In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 28 Ramsden Rosa E A Seemann Leipzig 1934 S 222 223 Johannes Zahlten Urbanstrasse 37 39 Kgl Kunstschule Akademie der Bildenden Kunste die Geschichte eines Provisoriums Stuttgart Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart 1986 Seite 18 22 Abbildung 7 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Emil Rheineck Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Loslein 1996 Seite 5 Loslein 1996 Seite 6 7 Loslein 1996 Seite 7 10 Thieme Becker 1934 Stadtarchiv Neckarsulm 2013 Loslein 1996 Seite 9 Loslein 1996 Seite 22 Zahlten 1986 Seite 18 20 Judith Breuer Die Attikafiguren des ehemaligen Landesgewerbemuseums in Stuttgart Bedeutung und Schicksal der Skulpturen In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 50 Jg 2021 S 166 170 insbes S 166 167 u Abb auf S 166 oben u Abb 8 auf S 169 Landgericht Ulm Gerichtsgebaude Loslein 1996 Seite 26 27 Normdaten Person GND 119361124 lobid OGND AKS VIAF 42646577 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rheineck GeorgALTERNATIVNAMEN Rheineck Georg EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 24 Mai 1848GEBURTSORT NeckarsulmSTERBEDATUM 4 Juli 1916STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Rheineck amp oldid 234190663