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Johann Georg Peter Fuchs 15 Juni 1868 in Beerfelden Odenwald 16 Juni 1949 in Munchen war ein deutscher Schriftsteller und Theaterleiter Zu seinem Werk gehoren Kommentare Tragodien Erlebnisberichte und theoretische Schriften Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Verschworung 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Fuchs stammte aus einer evangelisch lutherischen Pfarrerfamilie er war ein Bruder von Emil Fuchs Er studierte 1890 bis 1891 Germanistik und Kunstgeschichte an der Universitat Giessen und an der Universitat Leipzig Nach dem Abbruch des Studiums wohnte er in Munchen und schrieb Musikkritiken fur die Munchner Neuesten Nachrichten Er war Herausgeber und Mitarbeiter der Allgemeinen Kunst Chronik 1892 erschien anonym seine erste kulturpolitische Denkschrift Was erwarten die Hessen von ihrem Grossherzog Ernst Ludwig Um 1900 arbeitete er in der Darmstadter Kunstlerkolonie mit Peter Behrens zusammen um seine Reformideen zu verwirklichen 1904 kehrte er nach Munchen zuruck 1907 bis 1909 arbeitete er am Munchner Kunstlertheater als Schriftfuhrer und Dramaturg mit Sein Ziel dabei war die Uberwindung des Naturalismus und die Etablierung des Theaterspiels als sakulare Kulthandlung und rauschhaftes Gemeinschaftserlebnis Fuchs betatigte sich am Theater als Leiter und Dramaturg ohne seine Vorstellungen verwirklichen zu konnen 1910 grundete er in Munchen das Volksfestspiel welches nach seinen Wunschen eine Gegenwelt zu dem in kommerzielle Interessen verstrickten Theaterbetrieb darstellen sollte 1916 versuchte er vergeblich Festspiele in Munchen zu etablieren 1918 grundete er das Kriegs Passions Spiel Syndikat mit dem er fur Passionsspiele im Sinne der Propaganda warb Sein 1919 aufgefuhrtes Passionsspiel Christus wurde von ihm spater unter dem Titel Der Heiland umgeschrieben Verschworung Bearbeiten Im Zuge der Massnahmen um die Auflosung der Einwohnerwehren 1921 lernte er Augustin Xavier Richert kennen und wurde von diesem fur die Rolle des bayrischen Separatisten verpflichtet Im Rahmen einer Verschworung nahm er ab Ende Juli 1922 an monatlichen Besprechungen teil Geplant war die Regierung Lerchenfeld Kofering und ab 8 November 1922 die Regierung Knilling zu sturzen und Bayern durch franzosische Streitkrafte vom Deutschen Reich zu losen Der Bayrische Landtag sollte aufgelost und eine Regierung mit diktatorischen Vollmachten mit Gustav von Kahr Ernst Pohner und Franz Ritter von Epp gebildet werden Die Finanzierung der Verschworung ging an den Bund Wiking die Tarnorganisation der Organisation Consul Regierungsbaumeister Rudolf Schafer 1885 erhielt 35 Millionen Reichsmark 28 500 Goldmark inflationsbereinigt 1 Kapitanleutnant Eberhard Kautter erhielt 55 Millionen Reichsmark 40 000 Goldmark inflationsbereinigt Im November 1922 wurde als Oberbefehlshaber Generalstabsoffizier Major a D Karl Mayr ernannt Mayr suchte um eine Verlegung des Putschtermins und weitere finanzielle Unterstutzung an Am 28 Februar 1923 wurde das Anliegen Ernst Rohm Zeugmeister fur die Schwarze Reichswehr in Munchen vorgetragen worauf neben anderen Fuchs der Kapellmeister Hugo Machhaus Redakteur Volkischer Beobachter Freikorps Oberland und der Leiter der Munchner Geschaftsstelle des Blucherbundes Johann Berger verhaftet wurden In einem Prozess vor dem Volksgericht vom Juni bis Juli 1923 unter dem Vorsitz von Georg Neithardt wurde Fuchs zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt 2 1927 wurde er aus dem Zuchthaus entlassen 3 1928 begnadigt lebte Fuchs seither als freier Schriftsteller und Publizist Werke Bearbeitenals Herausgeber Ernst Elias Niebergall Dramatische Werke Gesamtausgabe 1894 online Till Eulenspiegel Kommentar 1899 Manfred Tragodie 1902 Die Schaubuhne der Zukunft 1904 Hyperion 1905 Deutsche Form 1907 Die Revolution des Theaters 1909 Wir Zuchthausler Erinnerungen des Zellengefangenen Nr 2911 1931 Sturm und Drang in Munchen um die Jahrhundertwende 1936 Circe Phantastisches Spiel in drei Aufzugen nach Calderon 1912Literatur BearbeitenDeutsches Theater Lexikon Band 1 Kleinmayr Klagenfurt und Wien 1953 S 509 Fuchs Johann Georg Peter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 678 f Digitalisat DBE 3606 BBE 1586 Bayerisch Deutsch oder Bayerisch Franzosisch Ein Sittenbild nationalaktiver Verwahrlosung Der Hochverratsprozess gegen Fuchs und Genossen vor dem Munchener Volksgericht im Juni 1923 Birk Munchen 1925 Wolfgang Beck Fuchs Georg In Manfred Brauneck Wolfgang Beck Hg Theaterlexikon 2 Schauspieler und Regisseure Buhnenleiter Dramaturgen und Buhnenbildner Rowohlts Enzyklopadie im Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg August 2007 ISBN 978 3 499 55650 0 S 223 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Georg Fuchs in der Deutschen Digitalen Bibliothek Fuchs Georg In Kritische Online Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis 1917 1929 online aufgerufen am 22 Oktober 2017 Fuchs Johann Georg Peter Hessische Biografie Stand 15 Juni 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Blucherbund 1922 23 Entstehung und Abspaltung vom Bund Oberland In Historisches Lexikon Bayerns PDF 8 kB Susanne Meinl Dieter Kruger Der politische Weg von Friedrich Wilhelm Heinz Vom Freikorpskampfer zum Leiter des Nachrichtendienstes im Bundeskanzleramt In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jg 42 Heft 1 Januar 1994 S 41 Fn 10 siehe auch Friedrich Wilhelm Heinz Wilhelm Kosch Carl Ludwig Lang Konrad Feilchenfeldt Deutsches Literatur Lexikon Das 20 Jahrhundert S 1989 Normdaten Person GND 118693980 lobid OGND AKS LCCN n91038371 VIAF 37710571 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs GeorgALTERNATIVNAMEN Fuchs Johann Georg Peter vollstandiger Name AnselmusKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikkritiker Schriftsteller und TheaterleiterGEBURTSDATUM 15 Juni 1868GEBURTSORT BeerfeldenSTERBEDATUM 16 Juni 1949STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Fuchs Schriftsteller amp oldid 236193479