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Georg Friedrich Durk 2 Mai 1788 in Meckenheim Kurpfalz 22 Dezember 1877 in Hochdorf war ein in der franzosischen Armee hoch dekorierter Soldat deutscher Abstammung Tragegenehmigung des Ehrenlegionskreuzes durch Konig Ludwig II von Bayern 1867 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenEr wurde in Meckenheim als Sohn des Johann Franz Durk und seiner Ehefrau Margaretha geb Michels geboren Meckenheim gehorte zur linksrheinischen Kurpfalz Dieses Gebiet war seit 1795 franzosisch besetzt und wurde durch den Frieden von Campo Formio 1797 bestatigt durch den Vertrag von Luneville 1801 offiziell an Frankreich abgetreten Durks Heimat zahlte nunmehr bis 1814 zum franzosischen Departement du Mont Tonnerre mit Hauptort in Mainz 1806 zog man Georg Friedrich Durk zum franzosischen Militar ein er wurde in Mainz gemustert und den Chasseurs a Cheval Jagern zu Pferde zugeteilt Er nahm drei Jahre lang an den Napoleonischen Kriegen in Spanien teil wobei er die verlustreiche Belagerung von Saragossa 1809 mitmachte Hierbei wurde der Pfalzer durch 2 Bajonettstiche am Schenkel verwundet und kam ins Lazarett der Festung Metz Anschliessend kampfte er im Russlandfeldzug Wegen seiner stets gezeigten Tapferkeit und seiner vorbildlichen Dienstauffassung versetzte man ihn zur Garde Imperiale Napoleons Im April 1814 gehorte er zu jenen sieben ausgesuchten Leib Jagern die Napoleon nach Fontainebleau begleiteten wo er nach der Ubergabe von Paris abdankte Am 20 April 1814 geleiteten Durk und seine Kameraden den entthronten Monarchen nach Schloss Malmaison Hier verabschiedete er sich nach Durks Angaben von jedem einzeln per Handschlag um ins Exil nach Elba zu gehen Dabei habe er Marschall Francois Joseph Lefebvre beauftragt dafur zu sorgen dass alle sieben Leibgardisten fur ihre vielfaltigen Verdienste das Kreuz der Ehrenlegion erhalten sollten Infolge der politischen Verhaltnisse kam es jedoch nicht mehr zur Verleihung 1815 fiel die linksrheinische Pfalz an das Konigreich Bayern und wurde zum bayerischen Rheinkreis Georg Friedrich Durk kehrte in die Heimat zuruck heiratet 1817 Elisabetha Langhauser aus Ruppertsberg 1 und siedelte sich im nahen Hochdorf als Bauer an Hier erwarb er ein Anwesen in der Hauptstrasse und lebte als angesehener und beliebter Burger bzw Veteran Nachdem Napoleon Bonapartes Neffe als Napoleon III 1852 ebenfalls franzosischer Kaiser geworden war zog es Durk nach Paris um den einst versprochenen Orden zu erlangen Da ihn die eigene Familie stets von dem Vorhaben abbringen wollte unterstutzten ihn der katholische Ortspfarrer Martin Ludwig Frubis 2 sowie der Burgermeister und Zigarrenfabrikant Peter Zimmermann Sie besorgten dem betagten Mann bei den Behorden die notwendigen Papiere und stellten ihm ein Leumundszeugnis aus Damit reiste Georg Friedrich Durk 1867 mit 79 Jahren nach Paris Uber den bayerischen Gesandten Maximilian Joseph Freiherr Pergler von Perglas gelang es Durk eine Audienz bei Kaiser Napoleon III zu erwirken Dieser war von dem speziell zu ihm gereisten Veteranen und dessen detaillierten Schilderungen uber seinen Onkel stark beeindruckt und dekorierte ihn am Ende der Audienz eigenhandig mit dem Kreuz der franzosischen Ehrenlegion Ausserdem uberreichte er ihm 1000 Franc Belohnung und veranlasste eine Rente von 1200 Franc jahrlich die auch tatsachlich bis zum Sturz der franzosischen Monarchie ausbezahlt wurde Beim Verlassen des Schlosses mit dem angelegten Kreuz der Ehrenlegion prasentierten die kaiserlichen Palastwachen vor Durk was er daheim als die grosste Ehre bezeichnete die ihm jemals im Leben widerfahren sei Sein Sohn Adam holte ihn bei der Ruckkehr in Neustadt an der Weinstrasse von der Bahn ab und er wurde triumphal in Hochdorf empfangen Konig Ludwig II von Bayern genehmigte am 4 Juli 1867 die Annahme und das Tragen der hohen auslandischen Auszeichnung 3 Mit seiner 1865 verstorbenen Frau hatte Georg Friedrich Durk drei Kinder zwei Tochter und einen Sohn Der Veteran starb hochangesehen am 22 Dezember 1877 und wurde am 25 Dezember feierlich in Hochdorf beigesetzt Pfarrer Ludwig Zeller hielt eine Gedenkrede und die Kriegervereine Meckenheim Hochdorf Bohl Ruppertsberg und Mutterstadt gaben ihm mit Fahnen und Bollerschussen das Geleit Sein Ehrenlegionskreuz lag beim Begrabnis auf dem Sarg Literatur BearbeitenAlois Kramer Der grosse Hochdorfer in Heimatjahrbuch des Landkreises Ludwigshafen am Rhein Band 10 1994 Seiten 69 72 ISSN 0939 0103Weblinks BearbeitenGenealogische Webseite zu Georg Friedrich DurkEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Webseite zur Ehefrau mit Daten zu Eheschliessung Webseite zu Pfarrer Frubis Regierungsblatt fur das Konigreich Bayern Nr 38 vom 22 Juli 1867PersonendatenNAME Durk Georg FriedrichKURZBESCHREIBUNG franzosischer Soldat deutscher Herkunft Ritter der EhrenlegionGEBURTSDATUM 2 Mai 1788GEBURTSORT Meckenheim Pfalz STERBEDATUM 22 Dezember 1877STERBEORT Hochdorf Assenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Friedrich Durk amp oldid 240452473