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Georg Fischer 17 August 1906 in Unterrohrbach Kreis Eggenfelden Niederbayern 4 Dezember 1980 in Munchen war ein deutscher Politiker KPD UAPD SPD und bayerischer Staatssekretar im Wirtschaftsministerium Das Grab von Georg Fischer und seiner Ehefrau Hilde geborene Kessler auf dem Waldfriedhof Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFischer war Sohn eines Schuhmachers und wuchs in armlichsten Verhaltnissen auf Er besuchte die Volksschule in Ingolstadt und absolvierte anschliessend eine Lehre zum Buchdrucker 1923 trat er in Ingolstadt dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands bei kurze Zeit spater der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Er war im Ruhrgebiet politisch und gewerkschaftlich tatig 1933 wurde er in Wuppertal vorubergehend verhaftet Danach arbeitete er als Versicherungsvertreter und war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv 1939 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen Im September 1944 fand er Anschluss an eine italienische Widerstandsgruppe Spater geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft aus der er am 11 Juni 1945 entlassen wurde 1945 beteiligte er sich massgeblich am Wiederaufbau der KPD in Ingolstadt und in Bayern Im Juli 1945 wurde er zum Leiter des Arbeitsamtes Ingolstadt ernannt Vom 7 Januar 1946 bis zu seiner Entlassung am 8 Juni 1946 war er Wirtschafts Staatssekretar im ersten Kabinett des Ministerprasidenten Wilhelm Hoegner Die amerikanische Militarregierung hatte anfangs die Einbeziehung der Kommunisten in die Landesregierung angeordnet 1 Fischer wurde am 15 Juni 1946 wegen unerlaubten Ubertritts der amerikanisch sowjetischen Zonengrenze zu vier Monaten Haft verurteilt 2 3 Von Februar 1946 bis April 1947 fungierte Fischer als Landesvorsitzender der KPD in Bayern 1947 war er KPD Landessekretar fur Parlaments und Kommunalpolitik Im September 1949 trat Fischer nach Anschuldigungen Anhanger des Titoismus zu sein aus der KPD aus 1950 gehorte er zu den Mitvorbereitern und grundern der kurzlebigen Unabhangigen Arbeiterpartei Deutschlands UAPD und wurde Mitglied ihres Sekretariats Gegenuber dem Spiegel begrundete er die Notwendigkeit einer Parteigrundung Wahrend die KPD Fuhrung durch ihre bedingungslose Gebundenheit an die sowjetische Aussenpolitik und deren Massnahmen von Tag zu Tag mehr Einfluss und mehr Arbeiterpositionen einbusst hat die SPD ihre nach dem Ersten Weltkrieg ubernommene Rolle des Arztes am Krankenbett des Kapitalismus mit Erfolg fortgesetzt Jedem Marxisten wird klar sein dass die SPD ihre relative Starke dem Fehlen einer Partei der Arbeiterklasse zu verdanken hat 4 Nach Auflosung der UAPD wurde Fischer im Oktober 1952 dann doch Mitglied der SPD Von 1954 bis 1962 war er stellvertretender Vorsitzender des SPD Unterbezirks Munchen Von 1960 bis 1972 gehorte er dem Stadtrat von Munchen an Von 1960 bis 1973 war er zudem Mitglied des Vorstandes und des Kuratoriums der Munchner Volkshochschule Schriften BearbeitenVom aufrechten Gang eines Sozialisten Ein Parteiarbeiter erzahlt J H W Dietz Nachf Berlin 1979 ISBN 3 8012 0035 3 Literatur BearbeitenPeter Boris Die sich lossagten Stichworte zu Leben und Werk von 461 Exkommunisten und Dissidenten Markus Koln 1983 S 82 Hildegard Kronawitter Wirtschaftskonzeptionen und Wirtschaftspolitik der Sozialdemokratie in Bayern 1945 1949 Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 22020 0 S 208 Hans Holger Paul Archiv der Sozialen Demokratie Bonn Inventar zu den Nachlassen der deutschen Arbeiterbewegung fur die zehn westdeutschen Lander und West Berlin Saur Munchen 1993 ISBN 3 598 11104 5 S 148 151 Fischer Georg In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Faber bis Fyrnys KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 307 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 253 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Weblinks BearbeitenSteckbrief auf der Seite des Hauses der Bayerischen Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Kommunistische Partei Deutschlands KPD 1919 1933 1945 1956 Historisches Lexikon Bayerns 11 Juli 2007 abgerufen am 12 November 2016 Werner Muller Die KPD und die Einheit der Arbeiterklasse Campus Frankfurt Main New York 1979 S 250 Karl Ulrich Gelberg Das Kabinett Hoegner 28 September 1945 bis 21 Dezember 1946 Band 1 Oldenbourg Munchen 1997 S L Titoisten Selbsterhaltung In Der Spiegel Nr 11 1951 S 10 12 online Normdaten Person GND 118533290 lobid OGND AKS LCCN n79074742 VIAF 30328377 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer GeorgALTERNATIVNAMEN Fischer SchorschKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD UAPD SPD und bayerischer StaatssekretarGEBURTSDATUM 17 August 1906GEBURTSORT Unterrohrbach Kreis Eggenfelden NiederbayernSTERBEDATUM 4 Dezember 1980STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Fischer Politiker 1906 amp oldid 227003213