www.wikidata.de-de.nina.az
Genesis benannt nach dem ersten Buch der Bibel war eine Raumsondenmission der NASA zur Erforschung des Sonnenwindes Die Sonde hob am 8 August 2001 um 16 13 40 UT mit einer Delta II Rakete 7326 3 Feststoffbooster und einer dritten Stufe mit Star 37FM Motor von der Erde ab Sie erreichte ihre endgultige Position den Lagrange Punkt L1 des Sonne Erde Systems im November 2001 GenesisGenesis wahrend der Probensammlung Zeichnung NASA NSSDC ID 2001 034A 1 Missions ziel Erforschung des SonnenwindesVorlage Infobox Sonde Wartung MissionszielBetreiber National Aeronautics and Space Administration NASAVorlage Infobox Sonde Wartung BetreiberTrager rakete Delta II 7326 D 287Vorlage Infobox Sonde Wartung TraegerraketeStartmasse 636 kgVorlage Infobox Sonde Wartung StartmasseVerlauf der MissionStartdatum 8 August 2001 16 13 UTCVorlage Infobox Sonde Wartung StartdatumStartrampe Cape Canaveral AFS LC 17AVorlage Infobox Sonde Wartung StartrampeVorlage Infobox Sonde Wartung Verlauf 08 08 2001 Start der Mission16 11 2001 Erreichen des L1 Punktes03 12 2001 Offnen des Kollektors01 04 2004 Schliessen des Kollektors08 09 2004 Ruckkehr der KapselFlugprofil von GenesisDie Genesissonde sollte am 8 September 2004 vom Hubschrauber aus an den Haken genommen werden Aufnahme einer Ubung aber der Bremsschirm offnete sich nicht Die Sonde sturzte ungebremst auf die Erde wie das Bild von der Absturzstelle zeigt Oben Einblick in das Innere der Ruckkehrkapsel Unten Der gleiche Typ Beschleunigungssensor welcher falsch herum eingebaut wurde Inhaltsverzeichnis 1 Bordinstrumente 2 Missionsverlauf 3 Forschungsergebnisse 4 Unglucksuntersuchung 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBordinstrumente BearbeitenAn Bord der Sonde befanden sich vier Instrumente Drei hochreine Kollektorarrays die unter anderem aus Gold Saphir Silizium und Diamant bestehen Zwischen dem 3 Dezember 2001 und dem 1 April 2004 fingen sie die Teilchen des Sonnenwindes auf Dabei wurde jedes dieser Arrays einem der drei unterschiedlichen Sonnenwindregimes ausgesetzt Diese Arrays wurden in einer Probenkapsel zur Erde zuruckgebracht wobei sie allerdings durch den ungebremsten Aufprall beschadigt und kontaminiert wurden Ein Ionendetektor der die Geschwindigkeit Dichte Temperatur und ungefahre Zusammensetzung der Ionenkomponente bestimmt Ein Elektronenmonitor der die Energie und Dichte der Elektronen bestimmt Ein Ionenkonzentrator der Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff herausfiltert und auf einen speziellen Kollektor leitet Missionsverlauf BearbeitenNach dem Start begab sich die Sonde auf die dreimonatige Reise zum L1 Punkt Dort feuerte sie fur 268s ihre Hydrazin Triebwerke und trat in einen Halo Orbit um diesen ein Anschliessend begann u a die Sammlung der Sonnenwindteilchen In uber 30 Monaten vollzog Genesis dabei 5 volle Halo Orbits Im April 2004 wurde der Probensammelbehalter geschlossen und versiegelt Nach dem Aussetzen der Ruckkehrkapsel mit den Proben am 8 September gegen 12 00 UT wurde die Genesis Muttersonde in eine der Erde vorauseilende Umlaufbahn um die Sonne gebracht Am 8 September 2004 sturzte die Kapsel mit den Kollektoren in der Wuste von Salt Lake City auf den Boden ohne dass sich die Fallschirme geoffnet hatten Ein Hubschrauber hatte den Probenbehalter in der Luft auffangen und sicher auf die Erde bringen sollen Die Probenkapsel schlug mit ca 311 km h nahe einem Stutzpunkt der US Armee Utah Test and Training Range auf somit konnten Einsatzkrafte die Kapsel schnell untersuchen Die Kollektoren welche aufgefangenen Sonnenwind enthielten sind zerstort bzw durch die irdische Atmosphare und Staub kontaminiert worden da die hermetische Versiegelung der Kapsel nach dem Aufprall nicht mehr gegeben war Forschungsergebnisse BearbeitenLaut offizieller Stellungnahme der NASA sind Teile der Kollektoren intakt geblieben Die geborgenen Uberreste des Kollektoren Behalters wurden in einem Reinraum mit verschiedenen Methoden untersucht um die durch irdischen Staub kontaminierten Kollektoren zu reinigen Als problematisch erweist sich dabei die geringe Menge ca 3 4 Mikrogramm und Eindringtiefe der eingefangenen Sonnenpartikel Die Eindringtiefe betragt typischerweise nur 10 Nanometer Dennoch konnten schon Teilchen des Sonnenwindes eindeutig isoliert werden da die Verschmutzung nur die Oberflache betrifft 15 000 Fragmente konnten geborgen werden Ihre Grosse misst mindestens 3 Millimeter und nur einige wenige immerhin Zentimeter Zur Untersuchung gingen sie an 16 Laboratorien Die Atome von der Sonne konnten inzwischen Juni 2011 von den irdischen Verunreinigungen getrennt werden und beweisen dass die Sonne wie die Gasplaneten eine deutlich andere Isotopen Verteilung hat als die inneren Planeten 2 Unglucksuntersuchung BearbeitenUm das Versagen der Landefallschirme aufzuklaren wurde von der NASA umgehend eine Untersuchungskommission eingerichtet Deren Ergebnisse beeinflussen Sicherheitsuberlegungen fur die ahnlich angelegte Stardust Mission und die Planung zukunftiger Sample Return Missionen Erste Hinweise wiesen auf ein technisches Versagen der Steuerungsmechanismen der Sonde Das vorlaufige Ergebnis der Untersuchungskommission deutete auf einen Designfehler der Beschleunigungsmesser hin die fehlerhaft eingebaut wurden Mit dem Abschluss der Untersuchung fast zwei Jahre nach dem Absturz hat sich diese Vermutung bestatigt Ein Sensor zur Messung der Schwerebeschleunigung der die Bremsschirme auslosen sollte war falsch herum eingebaut worden Wegen des Zeitdrucks beim Bau der 260 Millionen Dollar teuren Sonde hatte der Hersteller Lockheed Martin auf einen umfassenden Test verzichtet bei dem dies aufgefallen ware und sich mit einem einfacheren begnugt Siehe auch BearbeitenListe der RaumsondenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Genesis Sonde Album mit Bildern Videos und Audiodateien NASA JPL englisch Bernd Leitenberger Genesis In bernd leitenberger de 20 November 2017 abgerufen am 8 September 2019 Detaillierte Beschreibung der Genesis Mission Sven Piper Genesis Mission In extrasolar planets com 21 Marz 2019 abgerufen am 8 September 2019 Video vom Aufschlag mov Video 6 1 MB In nasa global speedera net Archiviert vom Original am 16 Oktober 2004 abgerufen am 8 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten https nssdc gsfc nasa gov nmc spacecraft display action id 2001 034A Christoph Seidler Aufbau des Sonnensystems Crash Sonde Genesis gibt ihre Geheimnisse preis In Spiegel Online 24 Juni 2011 abgerufen am 24 Juni 2011 Satelliten und Raumsonden zur Sonnenforschung Raumsonden Pioneer 6 9 1965 1968 Helios 1974 1976 ISEE 3 1978 Ulysses 1990 Wind 1994 SOHO 1995 ACE 1997 Genesis 2001 STEREO 2006 Parker Solar Probe 2018 Solar Orbiter 2020 Geplant CuSP 2022 Aditya L1 2023 ESA VigilSatelliten SOLRAD 1 4 1960 1962 OSO 1962 1975 SOLRAD 6 7 1963 1965 Explorer 30 SOLRAD 8 1965 ESRO 2A 2B 1967 1968 Kosmos 166 230 DS U3 S 1967 1968 Explorer 37 SOLRAD 9 1968 Kosmos 262 DS U2 GF 1968 Explorer 44 SOLRAD 10 1965 SOLRAD 11 1976 ISEE 1 2 1977 SolWind 1979 SolarMax 1980 Hinotori 1981 Yohkoh 1991 SPARTAN 201 1993 1998 Koronas I 1994 TRACE 1998 ACRIMSat 1999 Koronas F 2001 RHESSI 2002 Hinode 2006 Koronas Foton 2009 SDO 2010 Picard 2010 IRIS 2013 DSCOVR 2015 CSIM FD 2018 MinXSS 2018 Xihe 2021 ASO S 2022 Raumsonden des Discovery Programms NEAR Shoemaker 1996 Mars Pathfinder 1996 Lunar Prospector 1998 Stardust 1999 Genesis 2001 CONTOUR 2002 MESSENGER 2004 Deep Impact 2005 Dawn 2007 Kepler 2009 GRAIL 2011 InSight 2018 Lucy 2021 Psyche 2023 Geplant Davinci 2028 2030 Zuruckgestellt VeritasKursiv geschriebene Missionen sind aktiv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Genesis Sonde amp oldid 235499100