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Die Gauliga Generalgouvernement war eine der obersten Fussballligen in der Zeit des Nationalsozialismus In der zwischen 1941 und 1944 existierenden Liga wurde der regionale Meister des Generalgouvernements bestimmt der das Sportgau bei der Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft vertrat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gaumeister 1942 1944 3 Literatur 4 BelegeGeschichte BearbeitenIn der Gauliga Generalgouvernement GG spielten ab 1941 deutsche Vereine aus dem besetzten Polen Verbande von Wehrmacht Luftwaffe und SS stellten eigene Mannschaften auf ebenso die deutsche Ordnungspolizei die Ostbahn sowie mehrere unter deutscher Kontrolle stehende Grossbetriebe vor allem im Rustungssektor Insgesamt waren 80 deutsche Fussballvereine im Generalgouvernement Polen registriert 1 Polnische Fussballspieler waren fur die Gauliga nicht zugelassen 2 In den vier Distrikten Krakau Radom Warschau und Lublin des Generalgouvernements wurde jeweils ein Distriktmeister ausgespielt Diese vier Mannschaften spielten im Pokalmodus den Gaumeister aus Ob in der Spielzeit 1944 45 noch Spielbetrieb stattfand ist nicht bekannt Zu den Spielorten gehorten die Stadien der offiziell aufgelosten polnischen Spitzenvereine darunter das Krakauer Wisla Stadion das nun Deutsche Kampfbahn hiess 3 und das Warschauer Wehrmachtsstadion in dem zuvor Legia Warschau seine Heimspiele ausgetragen hatte Fur letzteres war Oberleutnant Wilm Hosenfeld verantwortlich 4 dem Roman Polanski spater in seinem Film Der Pianist 2002 ein Denkmal setzen sollte Die Vertreter der Gauliga Generalgouvernement waren bei ihren Endrundenteilnahmen chancenlos Einzig SG Ordnungspolizei Warschau konnte bei der Endrunde 1943 durch einen 3 1 Erfolg bei BSG DWM Posen die erste Runde uberstehen schied aber nach einer 1 5 Heimniederlage gegen den VfB Konigsberg in der folgenden Runde aus Uberdies wurde unter den Vereinen der Bernsteinpokal des Generalgouverneurs ausgetragen 5 Fur diesen Wettbewerb war auch der Pokalsieger der ukrainischen Liga innerhalb des GG qualifiziert 6 Die NS Behorden hatten eine eigene ukrainische Liga mit zehn Vereinen in dem Gebiet um Lemberg zugelassen 7 Der Sieger durfte an den Ausscheidungsspielen des GG fur die Endrunde der deutschen Meisterschaft teilnehmen Es fanden auch Freundschaftsspiele zwischen deutschen und ukrainischen Clubs statt die deutschsprachige Besatzerpresse berichtete wiederholt von Siegen ukrainischer Mannschaften 8 Fur den Spielbetrieb war der vom Generalgouverneur Hans Frank eingesetzte Sportbeauftragte Georg Niffka ein SS Offizier verantwortlich 9 Niffka stellte klar dass Polen nicht nur nicht in der Gauliga spielen sondern auch nicht an Kameradschaftsabenden der deutschen Vereine teilnehmen durften Doch waren sie als Zuschauer in den Stadien zugelassen wobei aber der Sektor mit den besten Platzen ausschliesslich den Deutschen vorbehalten sein sollte 10 Die Gauliga Generalgouvernement stellte auch eine Auswahlmannschaft auf die am Reichsbundpokal teilnahm aber jeweils sofort in der ersten Runde ausschied Sie spielte in rot weiss 11 also in Umkehrung der polnischen Nationalflagge Fur die GG Elf spielten zeitweilig die aus Ostoberschlesien stammenden fruheren polnischen Nationalspieler Wilhelm Gora 12 Julius Joksch 13 Karl Pazurek 14 sowie Erwin Nytz 15 die alle die deutsche Volksliste unterzeichnet hatten Gaumeister 1942 1944 BearbeitenSaison GaumeisterGeneralgouvernement Abschneidendeutsche Meisterschaft Deutscher Meister1941 42 LSV Boelcke Krakau Qualifikationsrunde FC Schalke 041942 43 LSV Adler Deblin A Achtelfinale A Dresdner SC1943 44 LSV Molders Krakau 1 Runde Dresdner SCA Der LSV Adler Deblin musste wegen des Fronteinsatzes seiner Spieler auf die Teilnahme an der deutschen Fussballmeisterschaft verzichten 16 Fur ihn ruckte die SG Ordnungspolizei Warschau nach Literatur BearbeitenRobert Gawkowski Offizielle und geheime Fussballspiele im Generalgouvernement 1939 1944 In Vom Konflikt zur Konkurrenz Deutsch polnisch ukrainische Fussballgeschichte Hrsg D Blecking L Pfeiffer R Traba Gottingen 2014 S 156 171 ISBN 978 3 7307 0083 9 Thomas Urban Fussball nur fur Deutsche im Untergrund und in Auschwitz Meisterschaften im besetzten Polen In Europaischer Fussball im Zweiten Weltkrieg Hrsg Markwart Herzog Fabian Brandle Kohlhammer Stuttgart 2015 S 304 312 Belege Bearbeiten Bogdan Tuszynski Za cene zycia Sport Polski Walczacej 1939 1945 Warszawa 2006 S 26 Stanislaw Chemicz Pilka nozna w okupowanym Krakowie Krakow 1982 S 200 Der Kicker 19 November 1940 S 26 Krakauer Zeitung 8 Dezember 1941 S 13 Der Kicker 30 April 1940 S 14 15 Krakauer Zeitung 19 August 1941 S 9 Das Generalgouvernement Hrsg M du Prel Wurzburg 1942 S 198 z B Krakauer Zeitung 13 Juni 1941 S 8 Der Kicker 30 April 1940 S 14 15 Sportmitteilungsblatt fur den Distrikt Krakau 10 Februar 1941 S 1 2 Kattowitzer Zeitung 5 August 1940 S 4 Kattowitzer Zeitung 5 August 1940 S 4 Kattowitzer Zeitung 6 Oktober 1941 S 3 Krakauer Zeitung 8 Oktober 1940 S 14 Warschauer Zeitung 4 Januar 1944 S 6 Litzmannstadter Zeitung vom 30 April 1943Fussball Gauligen im Deutschen Reich Ostpreussen Pommern Berlin Brandenburg Schlesien ab 1941 Oberschlesien und Niederschlesien Sachsen Mitte Nordmark ab 1942 Hamburg Mecklenburg und Schleswig Holstein Niedersachsen ab 1942 Gauliga Sudhannover Braunschweig und Gauliga Weser Ems ab 1943 Gauliga Osthannover Westfalen Niederrhein Mittelrhein ab 1941 Koln Aachen und Moselland Hessen ab 1941 Kurhessen und Hessen Nassau Sudwest ab 1941 Westmark und Hessen Nassau Baden Wurttemberg Bayern ab 1942 Nordbayern und Sudbayern Ab 1938 Ostmark Donau Alpenland SudetenlandNach 1939 Elsass Danzig Westpreussen Wartheland Generalgouvernement Bohmen MahrenSpielzeiten im Fussballgau Generalgouvernement Gauliga Generalgouvernement 1941 42 1942 43 1943 44 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gauliga Generalgouvernement amp oldid 228510956