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Das Gamperney Derby war ein alpines Skirennen das von 1931 bis 1961 in Grabs im Schweizer Kanton St Gallen veranstaltet wurde Im ersten Jahr nur ein Abfahrtsrennen von regionaler Bedeutung entwickelte es sich zu einem bekannten internationalen Rennen fur Herren und Damen mit uber 100 Teilnehmern bei dem neben der Abfahrt auch ein Slalom ausgetragen wurde In seiner Geschichte musste das Derby wegen Schlechtwetters mehrmals abgesagt werden Ein todlicher Unfall im Jahr 1961 bedeutete schliesslich das Ende der Veranstaltung Geschichte BearbeitenIm Januar 1931 veranstaltete der Skiclub Grabs das erste Abfahrtsrennen vom Chapf uber die Gamperneyalp nach Grabs an dem 25 Rennfahrer aus Grabs und Umgebung teilnahmen von denen 15 das Ziel erreichten Der Sieger David Vetsch bewaltigte die rund 10 Kilometer lange Abfahrt uber 1600 Hohenmeter in 14 Minuten und 3 Sekunden Im Ziel wurde er von rund 300 Zuschauern erwartet Die zweite Auflage 1932 an der 41 Skifahrer teilnahmen gewann David Zogg aus Arosa in der Zeit von 8 Minuten und 38 Sekunden Er war einer der besten Schweizer Skirennfahrer dieser Zeit und hatte ein Jahr zuvor die damals noch als FIS Meisterschaft ausgetragenen ersten Weltmeisterschaften im Slalom gewonnen Ab 1933 trug die Veranstaltung offiziell den Namen Gamperney Derby Neben der Abfahrt wurde ab diesem Jahr auch ein Slalom ausgetragen womit es auch eine Kombinationswertung gab Erstmals nahmen 1933 auch Damen teil die ihre Abfahrt bei der Gamperney Hutte mehrere hundert Hohenmeter unterhalb des Herrenstarts begannen Die ersten Damenrennen Abfahrt Slalom und Kombination gewann Nini Zogg bei den Herren siegte 1933 Hans Zogg in allen drei Wettbewerben Das Gamperney Derby wurde zunehmend popularer und war 1934 durch die Teilnahme von osterreichischen Laufern vornehmlich aus dem benachbarten Vorarlberg erstmals international besetzt Die Abfahrt gewann in diesem Jahr wieder der Schweizer Hans Zogg in der neuen Rekordzeit von 7 Minuten und 20 Sekunden 1935 nahmen bereits 131 Laufer am Derby teil darunter allerdings nur zwei Damen Die Damenrennen gewann Nini Zogg bei den Herren siegten die beiden Vorarlberger Rudi Lins und Johann Maier in der Abfahrt bzw im Slalom 1936 musste das Derby erstmals wegen Schneemangels abgesagt und in den folgenden Jahren aus demselben Grund oder wegen Lawinengefahr oder Schlechtwetters mehrmals auf verkurzter Strecke ausgetragen werden So geschehen auch 1939 als lediglich eine verkurzte Abfahrt gefahren werden konnte die Niklaus Stump gewann Wahrend des Zweiten Weltkrieges war die Entwicklung des Derbys stark gebremst Ab 1939 nahmen auch keine Osterreicher mehr teil der Osterreichische Skiverband war im Vorjahr Teil des deutschen Verbandes geworden 1946 kehrten die Osterreicher wieder zum Derby zuruck Zwar waren die osterreichischen Skirennlaufer im ersten Nachkriegswinter von der Teilnahme an internationalen Wettkampfen ausgeschlossen doch die Vorarlberger Rennlaufer erhielten eine Sondergenehmigung fur den Start in Grabs wurden aber nur in einer Gasteklasse gewertet Weiterhin hatten die Veranstalter des Derbys mit Wetterproblemen zu kampfen und so mussten auch in den 1940er und 50er Jahren die Rennen mehrmals verkurzt verschoben oder abgesagt werden Ab 1949 wurde die Abfahrtsstrecke generell verkurzt Die Internationale Wettkampfordnung der FIS liess Hohendifferenzen von mehr als 1300 Metern nicht mehr zu Im Jahr 1950 nahm eine vierkopfige deutsche Mannschaft am Derby teil Dies war der erste Start deutscher Skirennlaufer nach dem Zweiten Weltkrieg ausserhalb Deutschlands oder Osterreichs Der Sieg im 20 Gamperney Derby 1951 ging an den Schweizer Karl Gamma Bei den Damen siegte 1952 die Osterreicherin Luise Jaretz und 1953 die Schweizerin Ida Schopfer Sie wurde ein Jahr spater Weltmeisterin in der Abfahrt und in der Kombination Die Herrenabfahrt gewann 1953 der Osterreicher Otto Linher Im Jahr 1955 war die Zahl der Zuseher bereits auf 4000 angewachsen Am Jubilaums Derby der 25 Ausgabe im Jahr 1956 nahm die Rekordzahl von 151 Startern aus den Landern Schweiz Liechtenstein Osterreich und Deutschland teil Die 4300 Meter lange Abfahrt uber 1200 Hohenmeter gewann der Osterreicher Gebhard Hilbrand in der Zeit von 3 30 9 Minuten Die Damenabfahrt war um 1700 Meter kurzer Bekannte Teilnehmer des Derbys 1958 waren die Siegerin der Damenabfahrt Erika Netzer sowie die spateren Olympiasieger bzw Weltmeister Yvonne Ruegg Josef Stiegler und Egon Zimmermann Ebenfalls am Start war erstmals ein Englander Colin Grimley der sich uberrascht zeigte dass es keinen Lift zum Start gab Tatsachlich gab es wahrend des gesamten Bestehens des Derbys keine Aufstiegshilfen zum Start was zunehmend nicht mehr dem Standard entsprach Die Skirennlaufer mussten den Aufstieg aus eigener Kraft bewaltigen wurden dabei aber oft von Jugendlichen aus dem Ort unterstutzt die gegen Entgelt die Skier zum Start trugen In den Jahren 1959 und 1960 musste das Derby abermals wegen Schlechtwetters abgesagt werden Im Training des Derbys 1961 ereignete sich der erste schwere Unfall in der 31 jahrigen Geschichte dieses Rennens Ein junger Grabser Fahrer kam zu Sturz und erlitt todliche Verletzungen Dieser Unfall bedeutete das Ende des Derbys es wurde danach nicht weiter ausgetragen Sieger BearbeitenBekannte Namen unter den Siegern des Gamperney Derbys sind unter anderem David Zogg SUI 1932 Nini Zogg SUI 1933 Niklaus Stump SUI 1939 und weitere drei Mal bis 1947 Resi Hammerer AUT 1946 in der Gasteklasse Karl Gamma SUI 1951 Luise Jaretz AUT 1952 Otto Linher AUT 1953 Ida Schopfer SUI 1953 Gebhard Hilbrand AUT 1956 Erika Netzer AUT 1958Literatur BearbeitenThis Isler Oh Gampernei mein einzig Gluck In Werdenberger Jahrbuch 2010 S 254 264 online als PDF Datei Hansruedi Rohrer Gamperney Derby war der Hohepunkt In Werdenberger amp Obertoggenburger 23 Januar 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gamperney Derby amp oldid 238471944