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Gabriele Gaby Geissler spater Gabriele Orgis 1 November 1944 in Dresden 14 Juni 2006 in Berlin war eine deutsche Tischtennisspielerin Fur die DDR gewann sie 1969 bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Erfolge in der DDR 3 Weltmeisterschaften 4 Ende der internationalen Karriere 5 Familie 6 Erfolge 7 Turnierergebnisse 8 Literatur 9 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenZunachst war Gabriele Geissler im Schachspiel erfolgreich 1958 wurde sie Schulermeisterin von Berlin Ost Danach verlegte sie den Schwerpunkt auf Tischtennis Hier forderten verschiedene Trainer wie Gerhard Lasensky Rainer Lotsch Lothar Ronsch Gerhard Jakel und Heinz Haupt die Entwicklung der Abwehrspielerin Fehlendes Talent glich sie durch beharrlichen Trainingseifer aus Sie begann 1958 beim Verein SC Einheit Berlin der sich spater in TSC Berlin und 1967 in BSG Aussenhandel Berlin umbenannte und 1990 wieder dem TSC Berlin anschloss Hier spielte sie noch in der 2 Bundesliga 1994 beendete sie ihre aktive Laufbahn Erfolge in der DDR BearbeitenZwischen 1963 und 1980 beherrschte Gaby Geissler die Tischtennis Szene bei den Damen in der DDR Neunmal wurde sie DDR Meisterin im Einzel Von 1964 bis 1975 und 1977 bis 1981 wurde sie mit der BSG Aussenhandel Berlin bis 1967 TSC Berlin jeweils DDR Mannschaftsmeister und 1968 und 1969 ausserdem Europapokalsieger der Landesmeister 1990 spielte sie mit SG Friedrichstadt Berlin in der Oberliga Weltmeisterschaften BearbeitenBei insgesamt 4 WM Teilnahmen erreichte sie 1967 das Viertelfinale im Damen Einzel sowie bei insgesamt 3 EM Teilnahmen 1968 das Viertelfinale im Damen Einzel Doppel und im Gemischten Doppel Ihr grosster internationaler Erfolg war der 2 Platz bei der Tischtennis Weltmeisterschaft 1969 in Munchen wo sie im Endspiel trotz des Gewinns im 1 Satz der Japanerin Toshiko Kowada mit 1 3 unterlag Vorher hatte sie gegen eine Koreanerin 5 Satze gegen Swetlana Grinberg Sowjetunion 4 Satze gegen die Westdeutsche Edith Wetzel 5 Satze nach 0 2 Ruckstand sowie gegen die Japanerin Miho Hamada erneut 5 Satze nach 0 2 Ruckstand gewonnen Ihre Fairness bewies Gaby Geissler als sie im 1 Satz des Endspiels beim Stande von 17 18 eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters korrigierte und ihrer Gegnerin einen Punkt schenkte indem sie absichtlich einen Ball verschlug 1 Bis heute 2006 ist Gaby Geissler die einzige Deutsche die nach dem Zweiten Weltkrieg bei einer WM das Endspiel erreichte Bereits vor dem Krieg holte Astrid Krebsbach 1934 und 1936 zweimal die Silbermedaille Ende der internationalen Karriere Bearbeiten1970 fiel Gaby Geissler in Ungnade Sie weigerte sich mit dem Verbandstrainer und SED Funktionar Werner Rahnfeld zusammenzuarbeiten ausserdem warf man ihr Westkontakte vor Daher wurde sie gesperrt und fur die Europameisterschaft 1970 in Moskau nicht berucksichtigt Auch der Verein BSG Aussenhandel Berlin musste im Dezember 1970 beim Europacup der Landesmeister auf sie verzichten Damit war ihre internationale Karriere beendet Sie wurde rund 60 mal in die DDR Nationalmannschaft berufen 1969 begann sie ein Studium an der Hochschule fur Okonomie in Berlin und schloss dieses 1973 mit dem Diplom ab 1989 geriet Geissler noch einmal ins Rampenlicht Der DTTB hatte sie zusammen mit Heinz Schneider zu den Weltmeisterschaften nach Dortmund eingeladen Der DTSB der DDR verweigerte zunachst die Ausreise Daraufhin beschwerte sich Schneider per Brief bei Egon Krenz der damals im SED Politburo fur den Sport zustandig war Auf westlicher Seite setzte sich Wolfgang Mischnick Fraktionsvorsitzender der FDP fur die Ausreise ein Mit Erfolg Schneider und Gabriele Orgis Geissler durften doch nach Dortmund reisen Geissler Orgis starb an einer Krebserkrankung Familie BearbeitenGabriele Geissler war verheiratet mit dem Chemiker Joachim Orgis Sie hatte einen Sohn 2 Erfolge BearbeitenWeltmeisterschaften 1963 in Prag 5 Platz mit Team 1965 in Ljubljana 10 Platz mit Team 1967 in Stockholm Viertelfinale Einzel verlor gegen die spatere Weltmeisterin Sachiko Morisawa 8 Platz mit Team 1969 in Munchen 2 Platz Einzel 7 Platz mit TeamEuropameisterschaften 1961 in Bad Blankenburg Jugend EM 3 Platz mit Team der Madchen 1964 in Malmo 7 Platz mit Team 1966 in London Viertelfinale Einzel 7 Platz mit Team 1968 in Lyon Viertelfinale Einzel Viertelfinale Doppel Viertelfinale Mixed 6 Platz mit TeamEuropapokal der Landesmeister European Club Cup of Champions 1968 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1969 1 Platz mit BSG Aussenhandel BerlinDDR Meisterschaften 1964 in Schwerin 1 Platz Einzel 1965 in Berlin 1 Platz Einzel 2 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1966 in Jena 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1967 in Gorlitz 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1968 in Schkeuditz 2 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1 Platz Mixed mit Siegfried Lemke 1969 in Dresden 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1970 in Halle Neustadt 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1971 in Freiberg 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1 Platz Mixed mit Bernd Raue 1972 in Eisenach 2 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1973 in Blankenburg Harz 2 Platz Einzel 2 Platz Doppel mit Rita Mobes 1 Platz Mixed mit Bernd Raue 1974 in Erfurt 1 Platz Einzel 2 Platz Doppel mit Carla Strauss 2 Platz Mixed mit Bernd Raue 1975 in Brandenburg 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Marina Lange 1976 in Ludwigslust 2 Platz Einzel 2 Platz Doppel mit Ellen Stockel 1 Platz Mixed mit Bernd Raue 1978 in Berlin 1 Platz Einzel 1979 in Eberswalde 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Karin Kromnik 1 Platz Mixed mit Norbert Drescher 1980 in Leipzig 2 Platz Einzel 1 Platz Mixed mit Norbert DrescherInternationale Meisterschaften 1965 in DDR 3 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1966 in Polen 1 Platz Doppel mit Erika Richter 1 Platz Team 1967 in Jugoslawien 2 Platz Einzel 1968 in Polen 1 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1 Platz Team 1968 in CSSR 3 Platz Einzel 2 Platz Doppel 1969 in DDR 2 Platz Einzel 2 Platz Doppel 1 Platz Team 1969 in Ungarn 2 Platz Einzel 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1969 in Jugoslawien 2 Platz Mixed 1971 in DDR 1 Platz Doppel mit Doris Hovestadt 1973 in DDR 2 Platz Doppel 1979 in DDR 3 Platz EinzelDDR Mannschaftsmeisterschaften 1964 in Schwerin 1 Platz mit TSC Berlin 1965 in Berlin 1 Platz mit TSC Berlin 1966 in Jena 1 Platz mit TSC Berlin 1967 in Gorlitz 1 Platz mit TSC Berlin 1968 in Schkeuditz 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1969 in Dresden 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1970 in Halle Neustadt 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1971 in Freiberg 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1972 in Eisenach 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1973 in Blankenburg Harz 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1974 in Erfurt 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1975 in Brandenburg 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1976 in Ludwigslust 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1977 in Cottbus 2 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1978 in Berlin 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1979 in Eberswalde 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1980 in Leipzig 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1981 in Finsterwalde 1 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1982 in Freiberg 2 Platz mit BSG Aussenhandel Berlin 1984 in Zwickau 2 Platz mit BSG Aussenhandel BerlinDTTV Ranglistenturniere 1976 in Zwickau 1 PlatzNationale deutsche Seniorenmeisterschaften 1990 in Itzehoe 2 Platz Einzel U40 1991 in Hagen 2 Platz Doppel mit Ev Kathleen Zemke U40 1992 in Zweibrucken 1 Platz Doppel mit Ev Kathleen Zemke U40 Turnierergebnisse Bearbeiten 3 Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed TeamGDR Europameisterschaft 1968 Lyon FRA Viertelfinale Viertelfinale Viertelfinale GDR Europameisterschaft 1966 London ENG Viertelfinale GDR Weltmeisterschaft 1969 Munchen FRG Silber letzte 16 keine Teiln 7 GDR Weltmeisterschaft 1967 Stockholm SWE Viertelfinale letzte 16 letzte 64 8 GDR Weltmeisterschaft 1965 Ljubljana YUG letzte 64 letzte 16 letzte 32 10 Literatur BearbeitenGerhard Claar Erinnerungen von Gabriele Geissler Orgis DDR an die WM 1969 in Munchen Ein Student aus Uppsala Zeitschrift DTS 1989 3 S 24 Friedrich Karl und Anita Brauns Nachruf Nicht aufgeben kampfen bis zuletzt Zeitschrift tischtennis 2006 7 S 29 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Angenendt Historische Regelecke Bestes Spiel und faire Geste in Zeitschrift tischtennis 2023 5 Seite 45 Zeitschrift DTS 1977 23 S 20 1984 2 Innenteil S 44 ITTF Statistik Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 7 September 2011 Normdaten Person GND 1061442594 lobid OGND AKS VIAF 311622840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geissler GabrieleALTERNATIVNAMEN Orgis Gabriele Geissler Orgis GabrieleKURZBESCHREIBUNG deutsche TischtennisspielerinGEBURTSDATUM 1 November 1944GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 14 Juni 2006STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabriele Geissler amp oldid 233493740