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Die Gabelstreifenmakis oder Gabelstreifigen Katzenmakis Phaner sind eine Primatengattung aus der Familie der Katzenmakis innerhalb der Lemuren Die Gattung umfasst vier Arten die Tiere haben sich an eine Ernahrung von Baumsaften spezialisiert GabelstreifenmakisWestlicher Gabelstreifenmaki Phaner pallescens Systematikohne Rang EuarchontaOrdnung Primaten Primates Unterordnung Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Teilordnung Lemuren Lemuriformes Familie Katzenmakis Cheirogaleidae Gattung GabelstreifenmakisWissenschaftlicher NamePhanerGray 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Bedrohung 6 Systematik 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenMit einer Kopfrumpflange von 23 bis 29 Zentimetern einer Schwanzlange von 29 bis 37 Zentimetern und einem Gewicht von 300 bis 500 Gramm zahlen Gabelstreifenmakis zu den grosseren Vertretern ihrer Familie Ihr Fell ist an der Oberseite rotlichbraun graubraun oder grau gefarbt die Kehle und der Bauch sind heller meist gelblich Ihren Namen verdanken die Tiere der auffalligen Gesichtszeichnung zwei schwarzen Streifen die von der Oberseite des Kopfes uber die Augen verlaufen und sich an der Schnauze treffen Ein weiteres Charakteristikum ist der dunkle Aalstrich der entlang des Ruckens bis zur Schwanzwurzel verlauft Einige Merkmale stellen Anpassungen an ihre spezialisierte Ernahrung die Hande und Fusse sind relativ gross die Fingernagel sind gekielt wie Nagel was einen besseren Halt am Baumstamm ermoglicht Die oberen und unteren Schneidezahne stehen nach vorn die oberen Eckzahne und Pramolaren sind verlangert was das Aufbeissen der Baumrinde erleichtert Die Zunge ist lang und schmal der Blinddarm ist vergrossert Damit zeigen die Gabelstreifenmakis einige Konvergenzen zu anderen nicht naher verwandten Primaten mit einer ahnlichen Lebensweise etwa den Kielnagelgalagos oder den Marmosetten Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Die Verbreitungsgebiete der vier Arten P furcifer P pallescens P parienti P electromontisGabelstreifenmakis kommen wie alle Lemuren nur auf Madagaskar vor wo sie sowohl die Regenwalder im Osten als auch die Trockenwalder im Westen bewohnen Die genauen Grenzen der Verbreitungsgebiete der einzelnen Arten sind haufig unklar ebenso gibt es Populationen die noch keiner bestimmten Art zugeordnet sind Lebensweise und Ernahrung BearbeitenNur bei einer Art dem Westlichen Gabelstreifenmaki ist die Lebensweise besser erforscht Diese Tiere sind nachtaktiv und schlafen tagsuber in Baumhohlen meist in den oberen Baumschichten In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche wobei sie sich mit schnellen Bewegungen auf allen vieren durch das Geast fortbewegen und grossere Distanzen zwischen Baumen bis zu 10 Meter springend bewaltigen konnen Sie leben in monogamen Familiengruppen bei denen die Partner zwar gemeinsam schlafen und auch in der Nacht immer wieder zusammentreffen ansonsten aber getrennt auf Nahrungssuche gehen Mit zahlreichen Lauten verstandigen sich die Partner und halten so auch Kontakt zu anderen Gruppen Es sind territoriale Tiere die Reviere umfassen rund 4 Hektar Die Nahrung der Gabelstreifenmakis besteht zum grossten Teil aus Baumsaften Da diese ganzjahrig verfugbar sind halten sie im Gegensatz zu anderen Katzenmakis keinen Winterschlaf Erganzt wird die Nahrung durch Bluten Nektar und Insekten Dank ihrer Nektarernahrung spielen sie eine wichtige Rolle bei der Pflanzenbestaubung etwa bei Affenbrotbaumen Fortpflanzung BearbeitenIm Gegensatz zu den anderen Katzenmakis kommt bei diesen Primaten lediglich ein Jungtier zur Welt meist im Februar oder Marz Das Jungtier verbringt seine ersten Lebenswoche in der elterlichen Baumhohle spater klammert es sich an den Bauch der Mutter Wenn es grosser geworden ist reitet es auf ihrem Rucken Mit rund drei Jahren verlasst es seine Geburtsgruppe Die Lebenserwartung von Tieren in menschlicher Obhut betragt bis zu 12 Jahre Bedrohung BearbeitenAls Hauptbedrohung dieser Primaten gilt die Zerstorung ihres Lebensraums aufgrund von Waldrodungen Die IUCN listet zwei der vier Arten als gefahrdet vulnerable die beiden anderen gelten derzeit als nicht gefahrdet Systematik BearbeitenGabelstreifenmakis bilden das Schwestertaxon aller ubrigen Katzenmakis sie werden in einer eigenen Unterfamilie Phanerinae gefuhrt Es werden vier Arten unterschieden die bis vor kurzem noch als Unterarten einer einzigen Art gefuhrt wurden Der Masoala Gabelstreifenmaki Phaner furcifer lebt in den Regenwaldern im Osten Madagaskars Der Westliche Gabelstreifenmaki Phaner pallescens ist im Westen der Insel beheimatet Der Sambirano Gabelstreifenmaki Phaner parienti bewohnt die Sambirano Region im nordwestlichen Teil Der Nordliche Gabelstreifenmaki Phaner electromontis ist in der Region Montagne d Ambre an der Nordspitze dieser Insel beheimatet 2010 entdeckte Russell Mittermeier eine bisher unbeschriebene funfte Art 1 Literatur BearbeitenNick Garbutt Mammals of Madagascar A Complete Guide Yale University Press New Haven CT 2007 ISBN 978 0 300 12550 4 Thomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2002 ISBN 3 540 43645 6 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 6th edition Johns Hopkins University Press Baltimore MD 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Einzelnachweise Bearbeiten National Geographic Daily News New Head Bobbing Lemur Found in Madagascar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabelstreifenmakis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gabelstreifenmakis amp oldid 230187791