www.wikidata.de-de.nina.az
Die Artikel Gesiowka und KZ Warschau uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Gesiowka polnische Aussprache ɡɛ ˈɕufka ist der umgangssprachliche polnische Name fur ein Gefangnis in der Gesiastrasse polnisch ul Gesia Gansestrasse heute polnisch ul Mordechaja Anielewicza in Warschau Polen das wahrend der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg zu einem Konzentrationslager wurde Judische Haftlinge von Gesiowka und polnische Widerstandskampfer des Bataillons Zoska der Polnischen Heimatarmee nach der Befreiung des Lagers im August 1944Blick von einem Turm der St Augustinus Kirche in der Nowolipkistrasse 18 auf das Warschauer Ghetto Im Vordergrund Ruinen an der Pawia Strasse dahinter umgeben von einer hohen Mauer mit Wachturmen befindet sich die Westseite des Gesiowka Gefangnisses Der judische Friedhof an der Okopowastrasse ist im Hintergrund links hinter dem Gesiowka Gefangnis zu sehen Fruhjahr 1945In den Jahren 1945 1956 diente Gesiowka als Gefangnis und Arbeitslager Es wurde zunachst vom sowjetischen politischen Geheimpolizei NKWD betrieben um polnische Widerstandskampfer der Heimatarmee und andere Gegner des neuen stalinistischen Regimes in Polen zu inhaftieren Spater wurde es von der polnischen Geheimpolizei betrieben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Befreiung wahrend des Warschauer Aufstands 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Denkmal fur die Befreiung von Gesiowka 5 Galerie 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVor dem Zweiten Weltkrieg war die Gesiowka ein Militargefangnis der polnischen Armee Ab 1939 mit der deutschen Besetzung Polens wurde es zu einem Straflager der Sicherheitspolizei Warschau umfunktioniert Arbeitserziehungslager der Sicherheitspolizei Warschau Im Jahr 1943 wurde das Gefangnis in ein Konzentrationslager umgewandelt hauptsachlich fur judische Gefangene aus anderen Landern als Polen insbesondere aus Griechenland und Ungarn Im Laufe seines Betriebs beherbergte das Lager das als KZ Warschau bekannt ist schatzungsweise 8000 bis 9000 Gefangene die zur Sklavenarbeit eingesetzt wurden Schatzungsweise 4000 bis 5000 Haftlinge starben im Lager wahrend des Todesmarsches aus dem Lager wahrend des Warschauer Aufstandes und in den Verstecken nach dem Aufstand 1 Das ehemalige Gefangnis Gesiowka beherbergt heute das Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN 2 Befreiung wahrend des Warschauer Aufstands Bearbeiten nbsp Soldaten des Panzerzuges Wacek des Bataillons Zoska Okopowa Ecke Zytnia Strasse 2 August 1944 nbsp Befreite judische Frauen mit polnischen Widerstandskampfern des Bataillons Zoska 5 August 1944Am 5 August 1944 zu Beginn des Warschauer Aufstands griff das Aufklarungsbataillon Zoska der Gruppe Radoslaw der Heimatarmee unter der Fuhrung von Ryszard Bialous und Eugeniusz Stasiecki das Lager Gesiowka an das von den Deutschen liquidiert worden war Magda einer von zwei Panther Panzern die am 2 August von polnischen Aufstandischen erbeutet worden waren und dem neu gebildeten Panzerzug von Zoska unter dem Kommando von Waclaw Micuta zugeteilt wurden unterstutzte den Angriff mit dem Feuer aus seiner Hauptkanone In dem eineinhalbstundigen Gefecht wurden die meisten SD Wachen getotet oder gefangen genommen einige flohen jedoch in Richtung des Pawiak Gefangnisses Nur zwei polnische Kampfer wurden bei dem Angriff getotet Vor dem sicheren Tod gerettet wurden 348 arbeitsfahige judische Gefangene die nach der Auflosung des Warschauer Ghettos 1943 von den Deutschen als Sklaven gehalten und nach der Evakuierung der meisten Insassen des Lagers Gesiowka im Juli 1944 zuruckgelassen worden waren 3 4 Viele der judischen Gefangenen schlossen sich den Aufstandischen an und die meisten wurden in den folgenden neun Wochen der Kampfe getotet ebenso wie die meisten ihrer Befreier das Bataillon Zoska verlor 70 seiner Mitglieder im Aufstand 5 Nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenIm Januar 1945 wurde Gesiowka vom sowjetischen NKWD genutzt um polnische Widerstandskampfer der Heimatarmee und andere Gegner des neuen stalinistischen Regimes in Polen zu inhaftieren die dort unter entsetzlichen Bedingungen gehalten wurden Die polnische kommunistische Geheimpolizei ubernahm noch im selben Jahr die Verwaltung des Lagers und nutzte es bis 1956 als Gefangnis und Arbeitslager fur kriminelle und politische Gefangene darunter sogenannte Klassenfeinde 6 Denkmal fur die Befreiung von Gesiowka Bearbeiten nbsp Das Gesiowka wurde in den 1960er Jahren abgerissen Der einzige sichtbare Hinweis auf seine fruhere Existenz ist eine Gedenktafel an der Wand der Mordechaj Anielewicza Strasse 34 die an die Befreiung des Lagers 1944 erinnert 7 Das Denkmal wurde wahrend der Gedenkfeier zum 50 Jahrestag des Warschauer Aufstandes im Jahr 1994 enthullt Waclaw Micuta Kommandeur des Panzerzuges des Zoska Bataillons sagte bei der Zeremonie die folgenden Worte Am 27 Juli beschlossen die Deutschen das Lager Gesiowka nach Dachau zu evakuieren Mehr als 400 marschunfahige Haftlinge wurden erschossen Eine Kolonne von etwa 4000 Juden wurde in Marsch gesetzt verschwand aber spurlos Und nun stand das Bataillon Zoska vor diesem Lager Sie erinnerten sich an das Pfadfinderstatut das besagt dass ein Pfadfinder ein Freund fur jeden anderen Menschen und ein Bruder fur jeden anderen Pfadfinder ist Wir wollten alle sofort angreifen und da wir ein paar Panzer erbeutet hatten war die Lage etwas besser als in den Tagen zuvor Also gingen vier von uns zuruck zu Radoslaw Jan Mazurkiewicz Kommandeur der aufstandischen Krafte im Warschauer Stadtteil Wola um ihn um Erlaubnis zu bitten Radoslaw war ein vorsichtiger Mann und teilte die Ansicht dass die befestigten Stellungen nicht frontal angegriffen werden sollten Aber er stimmte unter der Bedingung zu dass die angreifende Truppe zahlenmassig klein sein und ausschliesslich aus Freiwilligen bestehen sollte Wir haben sie uberrascht Unser Panzer war ein grosser Erfolg denn die Deutschen im Lager hatten keine Panzerabwehrwaffen Nachdem das Haupttor zerstort war ruckte Feleks Trupp ein 8 Die Gedenkstatte tragt Inschriften auf Polnisch Hebraisch und Englisch Galerie Bearbeiten nbsp Polnische Widerstandskampfer der Kompanie Giewont des Bataillons Zoska sichern Gesiowka nach der Befreiung 5 August 1944 nbsp Gesiowka nach der Befreiung im Bild ein polnischer Widerstandskampfer und zwei der 348 befreiten Juden 5 August 1944 nbsp Drei polnische Widerstandskampfer nach der Befreiung des Konzentrationslagers Gesiowka von links nach rechts ein unbekannter Aufstandischer Stanislaw Kozicki Deckname Howerla und Waclaw Cyniak Deckname Orlicz nbsp Polnische Widerstandskampfer von der Kompanie Giewont des Bataillons Zoska sichern Gesiowka nach der Befreiung Im Hintergrund ist das Gebaude des Krematoriums zu sehen nbsp Polnische Widerstandskampfer im Wachturm von Gesiowka nach der Befreiung nbsp Befreite judische Gefangene einer tragt einen deutschen Stahlhelm lacheln in die Kamera nbsp Gesiowka Bunker von Soldaten des Bataillons Zoska zerstort nbsp Drei polnische Widerstandskampfer die nach der Befreiung des Konzentrationslagers Gesiowka abgebildet sind von links nach rechts Wojciech Omyla Deckname Wojtek Juliusz Bogdan Deczkowski Deckname Laudanski und Tadeusz Milewski Deckname Cwik Weblinks Bearbeiten Chronicles of Terror Base of testimonies of the Witold Pilecki Institute of Solidarity and Valor Chronicles of terror In chroniclesofterror pl Abgerufen am 2 April 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA In Geoffrey P Megargee Hrsg The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I Teil B Indiana University Press 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 1512 1515 englisch ushmm org Boguslaw Kopka Konzentrationslager Warschau Historia i nastepstwa Instytut Pamieci Narodowej Warschau 2007 ISBN 978 83 60464 46 5 polnisch Judaica Page 4 In www warsawtour pl Archiviert vom Original am 10 Januar 2012 abgerufen am 10 Januar 2012 englisch World War 2 Warsaw Uprising Saving Jews In warsawuprising com Abgerufen am 2 April 2023 englisch Stefan Korbonski The Polish Underground State A Guide to the Underground 1939 1945 ISBN 978 0 88254 517 2 englisch archive org Oboz koncentracyjny na terenie ruin getta warszawskiego Gesiowka In dzieje pl Archiviert vom Original am 24 September 2010 abgerufen am 24 September 2010 polnisch Gesiowka a prison and Nazi concentration camp on the Gesia Street In sztetl org pl Abgerufen am 2 April 2023 englisch Norman Davies Rising 44 The Battle for Warsaw Pan Books 2004 ISBN 978 0 330 48863 1 S 609 610 englisch 52 244639 20 978939 Koordinaten 52 14 40 7 N 20 58 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesiowka amp oldid 232656082