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Hans Max August Gunther Freiherr von Pechmann 10 November 1882 in Neu Ulm 12 September 1968 in Munchen war ein deutscher Museumsleiter und Kultur und Wirtschaftspolitiker Gunther von Pechmann mit seiner Frau Alice 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des bayerischen Hauptmanns Ludwig Freiherr von Pechmenn und dessen Ehefrau Anna geborene Freiin von Malchus Pechmann absolvierte das Kadettenkorps und trat am 7 Juli 1901 als Portepeefahnrich in das Infanterie Leib Regiment der Bayerischen Armee ein Dort avancierte er Ende Oktober 1903 zum Leutnant Am 11 April 1904 wurde Pechmann auf ein Jahr beurlaubt um sich dem Studium der Staatswissenschaften zu widmen Anschliessend liess er sich zu den Reserveoffizieren des Regiments versetzen Pechmann 1 studierte bis 1907 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg 1908 wurde er auf Empfehlung von Richard Riemerschmid zur Vorbereitung der Ausstellung Munchen 1908 verpflichtet 1909 bis August 1914 war er Leiter der staatlich geforderten Vermittlungsstelle fur angewandte Kunst Geschaftsfuhrer der Vereinigung fur angewandte Kunst spater des Munchner Bundes 1910 trat er dem Deutschen Werkbund bei Ab 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil wurde am 24 Juni 1916 mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens beliehen und bei Kriegsende als Major der Reserve aus dem aktiven Dienst entlassen 1920 schloss er sein Studium mit einer Dissertation uber Die Qualitatsarbeit ab Anschliessend war Pechmann mehrere Jahre in der rheinischen und mitteldeutschen Industrie tatig Im Mai 1925 wurde Pechmann mit der Leitung der neu eingerichteten Abteilung fur Gewerbekunst am Bayerischen Nationalmuseum betraut die 1926 als Die Neue Sammlung selbstandiges Museum fur Angewandte Kunst wurde Pechmann baute sie zu einer der ersten europaischen Sammlungen modernen Kunstgewerbes der Zeit ab 1840 auf Ebenso wichtig wie die Sammlungstatigkeit war fur ihn Bildung und Vermittlung So engagierte sich Pechmann fur die gewerblichen Fachschulen aber auch fur die Forderung kunstlerischer Geschmacksbildung im Schulunterricht Von Munchen wechselte er 1929 als Direktor der Staatlichen Porzellan Manufaktur Berlin KPM Dort setzte er in Zusammenarbeit mit den Grundsatz des Deutschen Werkbunds von der Form ohne Ornament konsequent um In Zusammenarbeit mit zeitgenossischen Kunstlern wie Marguerite Friedlaender von der Kunstgewerbeschule Halle Burg Giebichenstein mit Gerhard Marcks und Trude Petri liess er mit Erfolg qualitatvolles Gebrauchsporzellan fur die Serienproduktion entwickeln Zugleich erreichte er damit die wirtschaftliche Gesundung der KPM trotz der Weltwirtschaftskrise Zeitgleich gehorte Pechmann als massgebliches Mitglied des Deutschen Werkbunds zu den pragenden Figuren deutscher Kulturpolitik in der Weimarer Republik Auf Druck der Nationalsozialisten musste Pechmann 1938 die Leitung der KPM aufgeben und zog sich bis Kriegsende auf das Familiengut Oberhof bei Tettnang in Wurttemberg zuruck Er verfasste wahrend dieser Zeit weiter Zeitschriftenbeitrage die sich mit den Vorteilen schlichter Einrichtung befassten beispielsweise uber die Deutschen Werkstatten Hellerau in der Zeitschrift Die Innendekoration 2 1946 wurde Pechmann erneut mit Wiederaufbau und Leitung der Neuen Sammlung in Munchen sowie der kunstlerischen Aufsicht uber die bayerischen Kunstgewerbeschulen betraut 1951 ubernahm er den Vorsitz des Arbeitskreises fur Industrielle Formgebung 1952 war er Mitglied des Rats fur Formgebung Uber seine Pensionierung 1952 hinaus war er als Berater und Jurymitglied fur Messen und Industrie Ausstellungen tatig Er war Mitglied der deutschen Jury der Kommission der Weltausstellung 1958 in Brussel 3 1962 wurde ihm das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen Pechmann war mit der Innenarchitektin Alice geborene Hesse 1882 1976 verheiratet Sie war in erster Ehe mit dem Kritiker und Stadtplaner Werner Hegemann verheiratet Werke in Auswahl Bearbeitenmit Walther Rietzler Die Ausstellung Munchen 1908 Munchen 1908 Die Qualitatsarbeit Ein Handbuch f Industrielle Kaufleute Gewerbepolitiker Frankfurt am Main 1924 Lichte Erde gebrannte Erde Ausstellung der dt Glasindustrie u der dt feinkeram Industrie Hrsg fur die Ausstellung Deutsches Volk deutsche Arbeit Berlin 1934 mit Carl Georg Heise Hrsg Die Italienische Komodie in Porzellan von Franz Anton Bustelli Der Kunstbrief Berlin 1947 Richtlinien fur die Beteiligung der deutschen Bundesregierung an Internationalen Ausstellungen 1951 Der Werkbundgedanke in Munchen in Denk ich an Munchen hg von Hermann Proebst Karl Ude Munchen 1966 S 50 58 Literatur BearbeitenRudolf von Kramer Otto von Waldenfels Gunther von Pechmann VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden 1914 1918 Munchen 1966 S 371 372 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gunther von Pechmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Gunther von Pechmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Biografie beim Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum gesichter des dka gnm de Einzelnachweise Bearbeiten Pechmann Hans Max August Gunther Freiherr von in der Deutschen Biographie mit weiteren Nachweisen Deutsche Werkstatten Dresden Hellerau Zeitschrift Innendekoration mein Heim mein Stolz die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort Heft 8 1938 auf der Webseite digi ub uni heidelberg de Abgerufen am 16 Marz 2021 Gunther Freiherr Pechmann Eintrag bei Munzinger Abgerufen am 16 Marz 2021 Normdaten Person GND 107533723 lobid OGND AKS LCCN nr91028232 VIAF 79296700 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pechmann Gunther vonALTERNATIVNAMEN Pechmann Hans Max August Gunther Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Museumsleiter und Kultur und WirtschaftspolitikerGEBURTSDATUM 10 November 1882GEBURTSORT Neu UlmSTERBEDATUM 12 September 1968STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther von Pechmann amp oldid 217366119