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Gunter Ranft 15 Juli 1901 in Eisenberg 23 Marz 1945 in Bladiau Ostpreussen war ein deutscher Buhnenbildner Kirchenmaler Leiter einer Maler Arbeits Gemeinschaft zur Renovierung von Kirchen und Mitarbeiter des Kunstdienstes der evangelischen Kirche Bei der Prasentation der Werke der Entarteten Kunst vermochte er es zahlreiche Gemalde und Graphiken beiseitezuschaffen und sie vor der Vernichtung durch den NS Staat zu retten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRanft war der Sohn des evangelischen Pfarrers Adolf Ranft und seiner Ehefrau Margarete geb Oettel Nach dem Erlangen der Hochschulreife studierte er bei Horst Schultze an der Leipziger Akademie bei Kandinski und Klee am Weimarer Bauhaus sowie bei Karl Hofer und als Meisterschuler bei dem Buhnengestalter Cesar Klein an der Berliner Akademie der Kunste Zu dieser Zeit arbeitete er auch bereits als Buhnenbildner am Reussischen Theater von Gera Danach spezialisierte er sich auf Kirchenmalerei und unterhielt seit Ende der 1920er Jahre in der Riemeisterstrasse 162 in Berlin Zehlendorf das Atelier Gunter Ranft das zugleich Sitz der von ihm gegrundeten und geleiteten Maler Arbeits Gemeinschaft MAG wurde Neben den Malerkollegen Schuh und Tack trat der Gemeinschaft auch Dorothy Dadd bei die englische Schulerin des Malers Paul Klee die Ranft 1931 heiratete Zu den Kirchen die von der MAG restauriert und ausgemalt wurden gehorten Sankt Silvestri in Wernigerode die neue Diakonissenkirche in Dresden Nord und die Anstaltskirche der Diakonissenanstalt Bethesda in Radebeul Einige weitere Arbeiten von Ranft sind in den Dorfkirchen von Berlin Lichterfelde und in Kaltensundheim in der Rhon zu sehen Als die MAG bei der Ausgestaltung des U Bahnhofs und des Kirchenneubaus Onkel Tom Strasse in Berlin Zehlendorf tatig wurde sind der evangelische Kunstdienst und andere Kirchenkunstpolitiker und Theologen auf ihn aufmerksam geworden Zwischen 1938 und 1943 war er als Expedient bei der Verwertung von Kunstwerken der Aktion Entartete Kunst tatig 2 es gelang ihm zahlreiche Kunstwerke die von den NS Behorden zur Vernichtung vorgesehen waren zu verstecken oder auf geheimen Wegen aus dem Land zu bringen was seine grosste Lebensleistung sein durfte Dagegen fand die posthume Ausstellung des 1945 als Wehrmachtssoldat in Ostpreussen ums Leben gekommenen Kunstlers die seine Familie 1955 im Marburger Universitats Museum organisiert hatte kaum eine offentliche Wurdigung Aus der Ehe mit Dorothy Dadd entsprangen vier Kinder Als die Mutter mit den Kindern in Berlin ausgebombt wurde Ehemann Gunter war seit 1943 Soldat zogen sie zunachst nach Dresden Auch dort verloren sie durch den Bombenkrieg wieder ihre Wohnung und so flohen sie zunachst nach Eisenberg gingen aber nach Kriegsende zuruck nach Berlin Im Jahre 1947 zog Dorothy in ihre Heimat England wo sie als Zeichenlehrerin und spater als Kunsthistorikerin wirkte geehrt von der Konigin Mutter Bereits 1947 hatte sie einen Teil der von Gunter versteckten Kunstwerke in ihre alte neue Heimat mitgenommen Spater folgten weitere Transporte mit geretteten Bildern Veroffentlichungen BearbeitenBeratung bei Kirchenausmalung in Die Dorfkirche 1932 S 76f Das Wahrzeichen in Die neue Saat 5 1938 S 151 153 Licht und Farbe im erneuerten Kirchenraum in Kunst und Kirche 4 1938 Literatur BearbeitenHans Prolingheuer Hitlers fromme Bildersturmer Kirche amp Kunst unterm Hakenkreuz Dittrich Verlag Koln 2001 ISBN 3 920862 33 3 Michael Albrecht Ranft Neue Genealogisch historische Nachrichten zur Geschichte der Familie Ranft aus Burgstadt i Sa 1962Einzelnachweise Bearbeiten Hans Prolingheuer Hitlers fromme Bildersturmer Kirche amp Kunst unterm Hakenkreuz Dittrich Verlag Koln 2001 S 305 ISBN 3 920862 33 3 Siehe dazu Andreas Huneke Beschlagnahmte Kunstwerke im Atelier Ernst Barlachs Bohmer als Handler der Aktion Entartete Kunst und die Auslagerung von deren Restbestanden nach Gustrow in Meike Hoffmann Hrsg Ein Handler entarteter Kunst Bernhard A Bohmer und sein Nachlass Schriften der Forschungsstelle Entartete Kunst Band III Berlin 2010 S 73 88Normdaten Person GND 1216271194 lobid OGND AKS VIAF 7090159820921514000000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ranft GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher KirchenmalerGEBURTSDATUM 15 Juli 1901GEBURTSORT EisenbergSTERBEDATUM 23 Marz 1945STERBEORT Bladiau Ostpreussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunter Ranft amp oldid 210790304