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Gulek Kalesi ist eine kleinarmenische Burg beim Ort Gulek im Landkreis Tarsus der turkischen Provinz Mersin Sie uberwachte im Mittelalter die Kilikische Pforte Heute ist sie eine Ruine Gulek KalesiGulek Kalesi von SudenGulek Kalesi von SudenAlternativname n Kuklak Guglag Cogulat Cogolaquum KawlakStaat TurkeiOrt GulekEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise Bossenquader WerksteinquaderGeographische Lage 37 16 N 34 47 O 37 27 34 790555555556 1526 Koordinaten 37 16 12 N 34 47 26 OHohenlage 1526 mGulek Kalesi Turkei Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Geschichte 4 Aufbau 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Festung trug den armenischen Namen Guglag oder Kuklak frankisch Cogulat arabisch Kawlak und lateinisch Cogolaquum Evliya Celebi erwahnt sie als Gulek Kale 1 Theodor Kotschy als Gullek Gala 2 und Victor Langlois als Kulek Kalessi 3 Lage BearbeitenSudlich von Pozanti etwa 20 Kilometer nordlich der Burg durchbricht die Kilikische Pforte die Kette des Taurusgebirges Sie bildete schon im Altertum die wichtigste Passverbindung vom anatolischen Kernland nach Kilikien Syrien und weiter nach Suden Der sudliche Ausgang der Pforte liegt bei Gulek weshalb sie im Turkischen Gulek Bogazi Gulek Schlucht genannt wird Aus dem westlich gelegenen Gebirgszug Bolkar Daglari erhebt sich hier ein Bergstock mit einem weitraumigen Gipfelplateau auf dem die Burg errichtet ist Nach Norden und Osten bricht der Fels steil ab dort liegt fast 500 Meter tiefer der Grund der Schlucht durch die heute die E 90 die Strassenverbindung durch die Kilikische Pforte verlauft Die Festung konnte von hier den Transitverkehr uber den Taurus uberwachen Von der westlich durch Gulek verlaufenden Fernstrasse D 750 fuhrt ein sechs Kilometer langer Weg in zahlreichen Serpentinen zur Burg Geschichte BearbeitenDie Burg ist vermutlich an der Stelle einer byzantinischen Befestigung errichtet die den arabischen Namen Ḥiṣn Bulas trug Sie wird erstmals 1199 in der Lehensliste des kleinarmenischen Konigs Leon I erwahnt Dort wird ein Burgherr mit Namen Sempad genannt In einer Privilegurkunde Konig Leons II von Kleinarmenien fur die Republik Genua wird Guglag 1288 als Zollstelle des kleinarmenischen Konigreichs von Kilikien erwahnt Im Jahr 1310 wird Alinak ein Bruder des Konigs Oschin von Armenien als dominus Cogolaqui Herr von Cogolaquum bezeichnet Gegen Ende des 14 Jahrhunderts ist Kawlak ein von Turkmenen bewohnter Bezirk des Mamlukenreiches Der franzosische Reisende Bertrandon de la Broquiere nennt im 15 Jahrhundert Cublech das hochste Kastell das er kennt Nach Kotschy bewohnte noch 1855 ein Kaleh Agassi Burgherr das Gelande Langlois dagegen berichtet etwa zur gleichen Zeit nur noch von den Ruinen einiger verlassener Turkmenenhutten Laut Hansgerd Hellenkemper und Friedrich Hild die 1973 den Ort besuchten steht dort heute das verlassene Haus des Dichters Kasim Gulekci Aufbau Bearbeiten nbsp BastionenAn der Sud und Westseite ist das Burgareal durch zweischalige Mauern geschutzt wobei von den westlichen heute nur noch Substruktionen erhalten sind Die Kurtinen sind in unregelmassigen Abstanden von halbrunden Bastionen und einer Rechteckbastion unterbrochen Zwischen zwei uberlappenden Kurtinenabschnitten liegt die Toranlage Sie besteht aus einem spitzbogigen Portal von 3 44 Metern Breite und 2 55 Metern Hohe und einer ehemals zweiflugelig verschlossenen Tur von 2 32 3 35 Meter Grosse mit einem dreiteiligen Sturz Dazwischen liegt ein Maschikulischacht Nach Norden und Osten wurde wegen der steil abfallenden Felswande auf eine Befestigung verzichtet Von der Innenbebauung sind nur noch zwei in den Fels gehauene Zisternen erhalten Nach den Bossen und Werksteinquadern kann das Bauwerk in die Wende vom 12 zum 13 Jahrhundert datiert werden Literatur BearbeitenHansgerd Hellenkemper Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Konigreich Kleinarmenien Geographica Historica 1 Habelt Bonn 1976 ISBN 3 7749 1205 X S 225 228 Tafel 57 58 Friedrich Hild Hansgerd Hellenkemper Kilikien und Isaurien Tabula Imperii Byzantini Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1811 2 S 323 324 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gulek Kalesi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgenwelt Burg GulekEinzelnachweise Bearbeiten Seyahatname Band IV S 39 Theodor Kotschy Reise in den cilicischen Taurus uber Tarsus Gotha J Perthes 1858 S 204 Digitalisat Victor Langlois Voyage dans la Cilicie et dans les montagnes du Taurus execute pendant les annees 1851 1853 B Duprat 1861 S 362 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gulek Kalesi amp oldid 200041551