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Die Gotzinger Achen oder auch Gotzinger Ache ist ein ca 31 km langer Fluss im Landkreis Traunstein in Bayern der bei Petting den Waginger See entwassert und im Gebiet der Stadt Gemeinde Tittmoning von links und aus dem Suden in die untere Salzach mundet Gotzinger AchenGotzinger Ache bei FridolfingGotzinger Ache bei FridolfingDatenGewasserkennzahl DE 18674Lage Bayern Landkreis Traunstein Gde Petting Gde Kirchanschoring Gde Fridolfing Stadt TittmoningFlusssystem DonauAbfluss uber Salzach Inn Donau Schwarzes MeerQuelle Waginger See47 55 17 N 12 48 24 O 47 921519 12 806625 442Quellhohe 442 m u NHN 1 Mundung im Gebiet von Tittmoning ostlich der Stadt von links in die Salzach48 061367 12 776853 374 Koordinaten 48 3 41 N 12 46 37 O 48 3 41 N 12 46 37 O 48 061367 12 776853 374Mundungshohe 374 m u NHNHohenunterschied 68 mSohlgefalle 2 2 Lange 30 8 km 2 Einzugsgebiet 234 73 km 3 Abfluss am Pegel Unverzug 4 AEo 135 km Lage 26 kmoberhalb der Mundung NNQ 19 10 1947 MNQ 1926 2006MQ 1926 2006Mq 1926 2006MHQ 1926 2006HHQ 08 07 1954 250 l s982 l s2 87 m s21 3 l s km 12 5 m s39 2 m sSchiffbar Freizeitschifffahrt Kajaks Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Verlauf 2 2 Zuflusse und Abzweige 2 3 Orte am Lauf 3 Geschichte 4 Aue 5 Wirtschaftliche Nutzung 6 Hochwasserkatastrophen 7 Besonderheiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name geht auf das Dorf Gotzing der Gemeinde Fridolfing zuruck das links am Mittellauf liegt Geographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Fluss entfliesst dem mit seinem kleineren oberen Teil Tachinger See zusammen uber 6 5 km grossen Waginger See in einer Flachwasserzone am Sudostende auf 442 m u NHN Zwischen Hochwasserschutzdammen lauft er zunachst an Petting vorbei in ostlicher Richtung Bei der Einode Unverzug nahe Petting mundet hier von rechts der Eisgraben zu Etwa zweieinhalb Kilometer nach dem See kehrt er sich zwischen den zu Petting gehorenden Weilern Kirchhof und Spock nach Norden Schon bald tritt er auf die Gemarkung der Gemeinde Kirchanschoring uber Nach deren Weiler Zeifen wird er angestaut aus dem kleinen Stausee zweigt in ostlicher Richtung ein Kraftwerkskanal in Richtung des Dorfes Lebenau in der Gemeinde Fridolfing ab dessen Wasser dann in die Salzach abfliesst Die Ache selbst verlauft in nordlicher Richtung durch das Zentrum von Kirchanschoring an dessen Nordende bei der Bannmuhle der Rodingbach von rechts mundet Auf dem unterhalb sehr schlingenreichen Lauf wechselt sie uber aufs Gebiet von Fridolfing wo sie an der Querung der Kreisstrasse TS 26 das namengebende Dorf Gotzing rechts passiert Wenig flussabwarts verlasst die Ache ihre kleine Talmulde und wechselt auf Nordostlauf in die weite linke Flussebene der Salzach Den Siedlungsbereich des Pfarrdorfs Fridolfing beruhrt sie dabei nur im Nordwesten bei dessen Obermuhle Ab dem kleinen Dorf Kelchham am linken Ufer tritt sie in den Auenwald links der Salzach ein und halt in nun etwa parallelem Lauf nach Nordwesten ausserhalb des Flutdamms meist einen Abstand von weniger als einem halben Kilometer Nach dem Ubertritt auf die Gemarkung der Stadt Tittmoning erreicht sie noch von links und Suden ihr mit 12 km Lange bei weitem grosster Zufluss Stillbach Weniger als anderthalb Kilometer spater mundet die Ache selbst im Auenwald ostlich von Tittmoning von links in die untere Salzach Hydrologisch gesehen ist das Gewasser nur der Unterlauf einer Lauffolge aus den Quellflussen und bachen des Waginger Sees die bedeutendsten sind der bei Lampertsham in der Gemeinde Palling entstehende Igelsbach und der Tenglinger Bach so dass das Flusssystem zusammen mit dem Waginger See und eben der Gotzinger Achen insgesamt eine Lange von fast 45 km 5 hat Im Mittel fuhrt die Gotzinger Achen der Salzach wenig unter 3 m s Wasser zu Das mittlere Sohlgefalle ab dem Waginger See liegt bei 2 2 Ein Pegel Messstellennummer 18683000 befindet sich an der Pettinger Einode Unverzug Zuflusse und Abzweige Bearbeiten Von Ursprung am Auslauf des Waginger Sees bis zur Mundung Auswahl Eisgraben von rechts nach Petting Unverzug Abgang eines Kraftwerkskanals nach rechts zwischen Kirchanschoring Zeifen und Voglaich mundet am Kraftwerk bei Fridolfing Lebenau in den Schinderbach zur Salzach Rodingbach von rechts uber deren Muhlkanal an der Bannmuhle von Kirchanschoring Herrnoder Bach von links bei Kirchanschoring Lackenbach Fuchsbach von links vor Kirchanschoring Neunteufeln Engelschallinger Bach von links nach Fridolfing Eizing Schottengraben von links nach Fridolfing Gotzing Sinzelgraben von rechts nach Fridolfing KelchhamHiernach lauft die Gotzinger Achen im oder am Rande des Auenwaldes neben der Salzach Walderinger Graben von links bei Tittmoning Waldering Stillbach von links bei Tittmoning HainachOrte am Lauf Bearbeiten vom Ursprung zur Mundung Nur die Orte tiefster Schachtelungsstufe liegen am Lauf Gemeinde Petting Petting Pfarrdorf rechts meist in etwas Abstand Mandlberg Weiler linker Hugel Unverzug Einode rechts Brandhofen Weiler linker Hang Kirchhof Weiler rechter Hang Spock Weiler mit Gewerbezone Gemeinde Kirchanschoring Frohnholzen Dorf rechter Hang mit Klaranlage Zeifen Weiler uberwiegend links Voglaich Weiler rechts Kirchanschoring Pfarrdorf Bannmuhle Weiler rechts Lackenbach Dorf links Neunteufeln Einode mit Gewerbezone links Gemeinde Fridolfing Karlachod Einode rechts Lixen Einode links Umundum Einode links Mayerhofen Weiler links Eizing Weiler Gotzing Dorf in Abstand links Anthal Weiler links Niederwinkeln Einode rechts Furth Einode links Fridolfing Pfarrdorf uberwiegend rechts Obermuhle zum Pfarrdorf Fridolfing Brunn Weiler mit Abstand links Dietweis Weiler rechts Kelchham Dorf links Stadt Tittmoning Waldering Weiler in Abstand links Roibach Einode in Abstand links Wolfenhausl zum Kirchdorf Kirchheim links Tittmoning Hauptort in grossem Abstand links Geschichte Bearbeiten nbsp Ausfluss des Waginger Sees vor TieferlegungBis ins 20 Jahrhundert hinein wurde die Kraft der Gotzinger Ache genutzt um Wassermuhlen zu betreiben Im Weiler Zeifen Gde Kirchanschoring steht der namensgebende ehemalige nun unter Denkmalschutz stehende Muhlenhof Zeifen in dessen unmittelbarer Umgebung der Verlauf des Muhlbaches noch erkennbar ist der einst die Flussschleife abschnitt In Eizing bei Fridolfing erinnert die Muhle der Familie Aicher noch an diese Tradition allerdings wird die Muhle heute nicht mehr mit Wasserkraft angetrieben Unterhalb des Weilers Spock der Gemeinde Petting liegt in der Nahe der Klaranlage eine kleine Staustufe an der eine Turbine Strom u a fur das angrenzende Sagewerk erzeugt Ein weiterer kurz vor Kirchanschoring liegender kleiner Stausee dient als Wasserreservoir fur das Kraftwerk bei Lebenau dem das Wasser uber einen Kanal zugefuhrt wird der dann nahebei in die Salzach mundet In Kirchanschoring zweigt als Muhlbach zum angrenzenden Ortsteil mit der namengebenden Bannmuhle ein weiterer Kanal ab dessen Wasser in die Ache zuruckgefuhrt wird 1867 wurde der Ausfluss des Waginger Sees also der Beginn der Gotzinger Ache tiefergelegt dabei sank der Wasserspiegel des Waginger Sees um ca 2 Meter Dadurch konnten etwa 370 Tagwerk 125 Hektar Neuland und 600 Tagwerk nasse Wiesen kultiviert werden Aue BearbeitenMit Ausnahme der Wald und Auwaldabschnitte ist ein okologisch intakter Uferstreifen nur in einzelnen Teilstucken vorhanden Oft liegen Bebauungen oder bewirtschaftete Felder am Rand der Gotzinger Ache in geringem Umfang v a im Oberlauf bis Kirchanschoring auch Wald Der Uferstreifen beschrankt sich dann oft auf die Uferboschung Jedoch zeichnet sich im Bereich der Kirchanschoringer Senke die Gotzinger Ache durch besonders naturnahe und aueahnliche Verhaltnisse aus Von Fridolfing bis zur Salzachaue wurde die Aue der Gotzinger Ache durch Eindeichung und Begradigung beseitigt Ab Kelchham fliesst die Gotzinger Ache in einem Altarmsystem der Salzach Im Bereich der Gemeinde Kirchanschoring findet seit der Jahrtausendwende auch der eine oder andere unter Naturschutz stehende Biber im Baumbewuchs der Auen der Gotzinger Ache ein schmackhaftes Betatigungsfeld Wirtschaftliche Nutzung BearbeitenIm Oberlauf versorgt eine Staustufe mit Kleinkraftwerk den Weiler Spock mit Strom v a das dort betriebene Sagewerk In Lebenau einem Weiler im sudlichen Gemeindegebiet von Fridolfing befindet sich ein von der E ON Bayern betriebenes Wasserkraftwerk das von zwei Kanalen einer davon aus der Gotzinger Ache gespeist wird Das Unterwasser fliesst direkt in die Salzach und nicht wieder in die Gotzinger Ache zuruck Hochwasserkatastrophen BearbeitenMit dem Bau des Hochwasserdammes an der Salzach wurde die Gefahr einer Uberflutung der im Salzachtal gelegenen Ortschaften und Weiler weitgehend gebannt Die Hochwassergefahr bestand nun nur noch seitens eines Ruckstaus der Gotzinger Ache In der Gemeinde Fridolfing kam es wiederholt nach starken Regenfallen zu einem Austreten des Dorfbaches und der Gotzinger Ache Bei gleichzeitigem Ruckstau durch die Salzach resultierten daraus immer wieder Hochwasserkatastrophen wie in den Jahren 1920 1922 1940 1959 1960 und 1985 Die grosste Hochwasserkatastrophe des 20 Jahrhunderts an der Gotzinger Ache mit verheerenden Schaden ereignete sich am 8 10 Juli 1954 Nach tagelangen schweren Regenfallen trat der Bach bei Niederwinkeln uber die Ufer sammelte sich im Fridolfinger Dorfbach und durchstromte als reissender Fluss den Ort Ein grosser Teil Fridolfings stand unter Wasser Neben Gebaude und Strassenschaden auch im Oberlauf des Kirchanschoringer Gemeindegebietes wurden die damals holzerne Brucke in Zeifen zwischen Reichersdorf und Frohnholzen und ein weiterer Steg vollig zerstort Besonderheiten BearbeitenDie Grundstucksgrenzen am Gewasser sind oft immer noch durch die Mittelwasserlinie festgelegt Beliebt ist die Gotzinger Ache bei Sportfischern welche hier alle Fische der Barbenregion vorfinden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotzinger Achen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gewasserentwicklungskonzepte Gotzinger Ache Wasserwirtschaftsamt Traunstein Gotzinger Achen und ihr Einzugsgebiet auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Gotzinger Achen und ihr Einzugsgebiet auf Kartendienst Gewasserbewirtschaftung FGN Bayerisches Landesamt fur Umwelt Hinweise Einzelnachweise Bearbeiten Seehohe des Waginger Sees in Blau eingetragen auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Summe der relevanten Abschnittslangen ab Waginger See des Gewasserstrangs Igelsbach Tenglinger Bach Waginger See Gotzinger Achen nach Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Inn Seite 71 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 2 8 MB inklusive Folgeseite Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Inn Seite 71 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 2 8 MB Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt fur Umwelt S 262 abgerufen am 4 Oktober 2017 Auf bestellen bayern de PDF deutsch 24 2 MB Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Inn Seite 71 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 2 8 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotzinger Achen amp oldid 228136004