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Fusarium graminearum Synonym Gibberella zeae Schwein Petch ist ein Pilz aus der Gruppe der Ascomyceten 1 Der Pilz lebt im Boden kann aber auch Pflanzen befallen Das Genom des Pilzes ist vollstandig sequenziert 2 Fusarium graminearumFusarium graminearum mit KonidienSystematikKlasse SordariomycetesUnterklasse HypocreomycetidaeOrdnung Krustenkugelpilzartige Hypocreales Familie Pustelpilzverwandte Nectriaceae Gattung FusariumArt Fusarium graminearumWissenschaftlicher NameFusarium graminearumSchwabe Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Merkmale auf Nahrmedien 1 2 Mikroskopische Merkmale 1 3 Ahnliche Arten 2 Befallsbild 3 Relevanz 4 Fortpflanzung und asexuelle Vermehrung 5 Viren 6 Systematik 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenMerkmale auf Nahrmedien Bearbeiten Fusarium graminearum bildet auf Nelkenblatt Agar CLA recht selten blass orangen Sporodochien die oft unter dem Mycel versteckt sind Die Hauptfruchtform wird normalerweise auf dem Agar oder auf den Nelkenblattstuckchen gebildet Als homothallischer Pilz konnen Peritezien gebildet werden ohne verschiedene Isolate zu kreuzen 3 Auf Kartoffel Dextrose Agar PDA wachst Fusarium graminearum schnell und bildet ein reichlich vorhandenes recht dichtes Myzel das in der Farbe von weiss bis blass orange und gelb variiert Sporodochien sind rotbraun bis orange und werden nur langsam gebildet d h nach mehr als 30 Tagen Rote Pigmente werden im Agar gebildet die aber je nach pH Wert ins Gelbe umschlagen konnen 3 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Makrokonidien werden relativ selten gebildet am haufigsten in Sporodochien Sie sind recht schlank sichelformig bis beinahe gerade und dickwandig Sie besitzen funf bis sechs Septen und eine spitz zulaufende apikale Zelle und eine fussformige Basalzelle Die Bildung von Chlamydosporen ist variabel sie findet haufig in den Makrokonidien statt Sie werden in Haufen und Ketten gebildet Sie sind kugelig mit einer leicht rauen aber nicht warzigen Oberflache Es werden keine Mikrokonidien gebildet Sporodochien werden selten gebildet und sind orange Die Makrokonidien in ihrem Inneren sind gleichformig und gleich gross 3 Ahnliche Arten Bearbeiten Fusarium pseudograminearum ist sehr ahnlich und kaum von Fusarium graminearum zu unterscheiden Ersterer ist aber heterothallisch und bildet daher keine Perithecien von Einzelsporenkolonien Von Fusarium culmorum und Fusarium crookwellense unterscheidet sich die Art in der Form der Makrokonidien 3 Befallsbild BearbeitenWeizen und Gerste bilden eine typische Taubahrigkeit aus Die Korner sind schrumpelig und klein Bei Mais wird eine Kolbenfaule ausgelost Es gibt zwischen den einzelnen Getreidesorten Unterschiede in der Anfalligkeit So geht eine erhohte Konzentration an Ferulasaure in den Kornern mit einer erhohten Resistenz zu Fusarium graminearum einher 3 Relevanz Bearbeiten nbsp Eine gesunde Ahre links im Vergleich mit einer von Fusarium graminearum befallenen rechts Ein Befall von landwirtschaftlich genutzten Kulturen wie Weizen oder Mais fuhrt zu Ertragsverlusten und zur Belastung des Korns mit Pilzgiften Mykotoxinen 4 Das am haufigsten und in den hochsten Konzentrationen in Weizenmehl vorkommende Mykotoxin ist Deoxynivalenol 5 Lebens und Futtermittel die mit Mykotoxinen belastet sind konnen die Gesundheit von Mensch und Tier beeintrachtigen 6 Wichtige Aggressionsfaktoren sind auch die Bildung von Trichthecenen 3 Fur mehrere Fusarium Toxine gelten gesetzlich festgelegte Hochstmengen in Rohgetreide und Lebensmitteln 7 8 Fortpflanzung und asexuelle Vermehrung BearbeitenGibberella zeae bildet sexuelle Sporen Ascosporen und asexuelle Sporen Makrokonidien zu seiner Verbreitung 9 Die Sporen werden durch Wind und Regen verbreitet 10 11 Viren BearbeitenFusarium graminearum wird infiziert von der Virusspezies Gemytripvirus fugra1 alias Fusarium graminearum gemytripvirus 1 FgGMTV1 bisher Mai 2021 einzige Spezies der Gattung Gemytripvirus in der Familie Genomoviridae 12 Systematik BearbeitenBis 2013 wurde die Hauptfruchtform Gibberella zeae genannt die Nebenfruchtform Fusarium graminearum Seit dem 1 Januar 2013 ist aber nur noch der Name der Hauptfruchtform fur alle Pilze gultig wie auf dem Nomenklaturkongress des International Code of Botanical Nomenclature ICBN in Melbourne 2011 beschlossen wurde Da allerdings der Name Fusarium fur die gesamte Gattung viel haufiger verwendet wird als Gibberella wurde beschlossen dass Fusarium der alleinige gultige Name wird Fur Fusarium graminearum ist Gibberella zeae daher nur noch ein Synonym 13 Lange Zeit wurde noch weitere sehr ahnliche Arten von Fusarium graminearum abgetrennt wie Fusarium acaciae mearnsii Fusarium asiaticum und Fusarium cortaderiae Leslie und Summerell 2006 schlugen aber vor alle diese Arten unter einer Art Fusarium graminearum zusammenzufassen 3 Literatur BearbeitenJohn F Leslie Brett A Summerell The Fusarium Laboratory Manual Blackwell Publishing 2006 ISBN 0 8138 1919 9 S 268 269 Einzelnachweise Bearbeiten J C Sutton Epidemiology of wheat head blight and maize ear rot caused by Fusarium graminearum In Canadian Journal of Plant Pathology 4 1982 S 195 209 Fusarium Genom Datenbank des Broad Institutes Memento des Originals vom 12 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www broadinstitute org a b c d e f g John F Leslie Brett A Summerell The Fusarium Laboratory Manual Blackwell Publishing 2006 ISBN 0 8138 1919 9 S 173 179 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche A Bottalico G Perrone Toxigenic Fusarium species and mycotoxins associated with head blight in small grain cereals in Europe In European Journal of Plant Pathology 108 2002 S 611 624 doi 10 1023 A 1020635214971 M Schollenberger H T Jara S Sucy W Drochner H M Muller Fusarium toxins in wheat flour collected in an area in southwest Germany In International Journal of Food Microbiology 72 2002 S 85 89 doi 10 1016 S0168 1605 01 00627 4 K K Sinha D Bhatnagar Mycotoxins in Agriculture and Food Safety Marcel Dekker New York 1998 ISBN 0 8247 0192 5 Hochstgehalte fur bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln Zusammenfassung der Gesetzgebung In EUR Lex Amt fur Veroffentlichungen der Europaischen Union abgerufen am 28 Oktober 2021 Verordnung EG Nr 1881 2006 der Kommission vom 19 Dezember 2006 zur Festsetzung der Hochstgehalte fur bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln In Amtsblatt der Europaischen Union L Nr 364 S 5 24 S G Markell L J Francl Fusarium head blight inoculum species prevalence and Gibberella zeae spore type In Plant Disease 87 2003 S 814 820 doi 10 1094 PDIS 2003 87 7 814 M Beyer S Roding A Ludewig J A Verreet Germination and survival of Fusarium graminearum macroconidia as affected by environmental factors In Journal of Phytopathology 152 2004 S 92 97 doi 10 1111 j 1439 0434 2003 00807 x M Beyer J A Verreet Germination of Gibberella zeae ascospores as affected by age of spores after discharge and environmental factors In European Journal of Plant Pathology 111 2005 S 381 389 doi 10 1007 s10658 004 6470 9 Pengfei Li Shuangchao Wang Lihang Zhang Dewen Qiu Xueping Zhou Lihua Guo A tripartite ssDNA mycovirus from a plant pathogenic fungus is infectious as cloned DNA and purified virions in Science Advances Band 6 Nr 14 3 April 2020 eaay9634 doi 10 1126 sciadv aay9634 D M Geiser T Aoki C W Bacon S E Baker M K Bhattacharyya M E Brandt D W Brown L W Burgess S Chulze J J Coleman J C Correll S F Covert P W Crous C A Cuomo G S De Hoog A Di Pietro W H Elmer L Epstein R J N Frandsen S Freeman T Gagkaeva A E Glenn T R Gordon N F Gregory K E Hammond Kosack L E Hanson M del Mar Jimenez Gasco S Kang H C Kistler G A Kuldau J F Leslie A Logrieco G Lu E Lysoe u a One fungus one name defining the genus Fusarium in a scientifically robust way that preserves longstanding use In Phytopathology Band 103 2013 S 400 408 doi 10 1094 PHYTO 07 12 0150 LE englisch One Fungus One Name Defining the Genus Fusarium in a Scientifically Robust Way That Preserves Longstanding Use PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fusarium graminearum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fusarium graminearum amp oldid 232424819