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Die Furutaka Klasse japanisch 古鷹型巡洋艦 Furutaka gata jun yōkan war eine Klasse von zwei Schweren Kreuzern der Kaiserlich Japanischen Marine die Anfang der 1920er Jahre gebaut wurden und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen Furutaka Klasse Die Furutaka Die FurutakaSchiffsdatenLand Japan JapanSchiffsart Schwerer KreuzerBauzeitraum 1922 bis 1926Stapellauf des Typschiffes 25 Februar 1925Gebaute Einheiten 2Dienstzeit 1926 bis 1942Schiffsmasse und BesatzungLange 185 17 m Lua Breite 16 93 mTiefgang max 5 63 m Besatzung 625 Mann StammbesatzungMaschinenanlageMaschine 10 Dampfkessel4 GetriebeturbinensatzeMaschinen leistung 110 000 PS 80 905 kW Hochst geschwindigkeit 33 kn 61 km h Propeller 4BewaffnungBei Indienststellung 6 Sk 20 cm L 50 Typ 3 Nr 1 4 Sk 7 62 cm L 40 Typ 3 2 7 7 mm MG 12 Torpedorohre 61 cmNach Modernisierung 6 Sk 20 cm L 50 Typ 3 4 Sk 12 cm L 45 Typ 10 8 Mk 2 5 cm Typ 96 12 Torpedorohre 61 cmPanzerungGurtelpanzer 76 mm Panzerdeck 35 Geschutzturme 25 4 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwurf und Bau 1 2 Bewaffnung 1 3 Panzerung 1 4 Umbau 1 5 Verdrangung 2 Einheiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwurf und Bau Bearbeiten nbsp Der Kreuzer Kako 1926 nach seiner Fertigstellung mit sechs GeschutzturmenAls Folge der Vorverhandlungen zu den Flottenvertragen von 1922 wurden die Schiffe der Furutaka Klasse basierend auf der japanischen Marinedoktrin 1921 als schnelle Angriffs und Aufklarungseinheiten konzipiert welche die vermutete aber vertraglich zu dem Zeitpunkt ihrer Planung noch nicht zwingend vorgeschriebene Gewichtsgrenze von 7 500 tn l nicht uberschritten Sie sollte Nachtangriffe durchfuhren und den Gegner in kurzen Gefechten uberraschend mit Geschutzfeuer und Torpedos eindecken um sich dann wieder in die Dunkelheit abzusetzen Dafur wurden die Kreuzer mit zwolf Torpedorohren zwolf geladene Torpedos und zwolf in Reserve und sechs 20 cm No 1 Geschutzen in sechs Einzelturmen ausgerustet So sollten sie in der Lage sein Granaten mit einem Gesamtgewicht von 681 kg in einer einzigen Salve ihrer Hauptartillerie zu verschiessen Die Gewichtsverteilung auf den Schiffen stellte die Planungsgruppe um Chefentwickler Yuzuru Hiraga vor zahlreiche Probleme denn die Einzelturme der Artillerie und die Torpedosatze trugen erheblich zu einer Topplastigkeit der Einheiten bei Die Marinefuhrung verlangte deshalb den Einbau der Torpedobewaffnung innerhalb des Rumpfes so dass diese Waffen mit ihren unter Umstanden auch fur das eigene Schiff gefahrlichen Sprengkopfen unmittelbar oberhalb der Maschinenraume gelagert wurden Bei der Berechnung der Gewichte der verschiedenen Bauteile der Schiffe kam es allerdings zu einem Fehler der den Tiefgang der Einheiten der Klasse um etwa einen Meter vergrosserte Der Bau der beiden Schiffe der Klasse wurde von der Marine 1922 eingeleitet ein Jahr vor der offiziellen Genehmigung Er wurde auf den Werften von Mitsubishi in Nagasaki und Kawasaki in Kōbe durchgefuhrt die Fertigstellung verzogerte sich jedoch durch Streiks 1 Da die Kako zuerst auf Kiel gelegt wurde war zunachst die Bezeichnung Kako Klasse verwendet worden was aber 1930 durch den Marineminister geandert wurde so dass die Klasse nach dem zuerst vollendeten Schiff der Furutaka benannt wurde 2 Bewaffnung Bearbeiten nbsp Der Kreuzer Furutaka 1935 bei der Treibstoffubernahme vom Tanker Tsurumi Zwei der leicht gepanzerten Turme mit den 20 cm L 50 Geschutzen sind links zu sehen nbsp Die Furutaka 1941 mit dem Kreuzer Kinugasa im Hintergrund Die Furutaka tragt hier nur noch drei Turme mit je zwei 20 3 cm Geschutzen Auffallig ist auch der nachgerustete Entfernungsmesser auf dem Dach des Bruckenaufbaus Die Hauptartillerie der Schiffe bestand zunachst aus sechs Einzelturmen mit je einem 20 cm L 50 No 1 Geschutz Diese Geschutze konnten eine Granate bis zu 24 000 Meter weit schiessen und waren fur eine Schussfolge von bis zu funf Schuss pro Minute ausgelegt Effektiv erreichten sie jedoch nur knapp zwei Schuss pro Minute 3 Die Turme hatten eine dunne Panzerung aus 25 mm Stahlplatten an ihrer Stirnseite 19 mm Platten auf dem Turmdach und 6 5 mm an ihrer Ruckseite Die Turme selbst wie auch ihre Munitionszufuhr waren auf Gewichtsersparnis hin ausgelegt Als die sechs Turme mit je einem Geschutz schliesslich auf beiden Schiffen bis 1939 durch drei Turme mit je zwei 20 32 cm Geschutzen ersetzt wurden erhohte sich damit auch das Gewicht der Hauptartillerie durch verbesserte Panzerung und starker automatisierte Munitionszufuhrung um 105 Tonnen Die Flugabwehr bestand aus vier offenen Einzellafetten die zunachst mit je einem 7 62 cm Geschutzen Typ 3 mit Kaliberlange 40 ausgerustet waren Die Waffe wurde jedoch schon wenige Jahre nach der Indienststellung der Schiffe durch das 12 cm Geschutz Typ 10 mit Kaliberlange 45 ersetzt Panzerung Bearbeiten Die Panzerung der Furutaka Klasse war durch die Gewichtsbeschrankungen bei der Planung auf den Schutz der lebenswichtigen Schiffssysteme vor einschlagenden 15 cm Granaten beschrankt Gegen Granaten mit flacher Flugbahn war ein knapp 80 Meter langer 76 mm starker Gurtelpanzer aus NVNC Stahl an den Rumpfseiten angebracht Durch den Rechenfehler bei der Planung reichte er jedoch nur 2 21 Meter uber die Wasserlinie knapp einen Meter weniger als zunachst geplant Die beiden Gurtelpanzer waren an ihrer Oberkante auf Hohe der Maschinenraume durch ein mit 35 mm NVNC Stahl gepanzertes Zwischendeck verbunden Um die Schwachstellen die Durchbruche fur die Schornsteine in diesem Deck zu schutzen panzerte man die Schornsteinansatze bis zur Hohe von etwa einem Meter uber dem Deck rundum mit 38 mm Stahl und zog eine aus dunneren Einzelplatten hochfesten Stahls bestehende 48 mm dicke Decke in das Wetterdeck ein Der horizontale Schutz wurde uber den Magazinen fur Granaten und Treibladungen mit einer 51 mm Stahldecke zusatzlich zum 35 mm Deck verstarkt Die Aufbauten waren dagegen kaum geschutzt und besassen nur fur den Bereich der Ruderkontrollen einen schwachen Splitterschutz aus hochfestem Stahl der an keiner Stelle dicker als 25 mm war Der Schutz gegen Unterwassertreffer von Minen oder Torpedos war schwach dimensioniert Zwischen dem 75 mm Gurtelpanzer und den Maschinenraumen befand sich nur eine wasserdichte Abteilung die mit ihrer Breite von etwa einem Meter als Expansionsraum die Druckwelle und mit ihrer 27 mm dicken Innenwand die Splitter einer Explosion auffangen sollte Unterhalb des Gurtelpanzers war der Schutz noch schwacher da dort die Aussenhulle der Schiffe nur noch 22 mm dick war und die Innenwand des Expansionsraums auf 10 mm abfiel Auf den Einbau eines Torpedowulstes wurde aus Gewichtsgrunden verzichtet 4 Umbau Bearbeiten nbsp Das Achterschiff des Kreuzers Kako nach dem Umbau Neben dem vorderen E7K Bordflugzeug sind auf beiden Seiten des Schiffes die neuen Vierfachstarter fur die Typ 93 Torpedos zu sehen Die Gewichtsprobleme durch die Bewaffnung wurden letztlich auf Kosten der Stabilitat des Schiffskorpers gelost was Jahre nach der Fertigstellung zu umfassenden Umbauarbeiten und Nachrustungen zwang Die beiden Kreuzer der Aoba Klasse sollten ursprunglich auch zur Furutaka Klasse gehoren wurden aber noch im Bau umgeplant so dass beispielsweise das Problem der sechs Geschutzturme mit je einem Rohr hier nicht auftrat da man von Anfang an drei Zwillingsturme einbaute Beim Bau der auf die Aoba Klasse folgenden Myōkō Klasse behob man die meisten der Fehler die bei der Furutaka Klasse gemacht wurden schon im Planungsstadium Die Furutaka Klasse wurde in einer zwei Jahre dauernden Aktion bis 1939 modernisiert wobei unter anderem drei Geschutzturme wegfielen und nur ein Turm auf dem Achterschiff und zwei auf dem Vorschiff erhalten blieben die aber je zwei Rohre trugen so dass sich an der Gesamtbewaffnung nichts anderte 5 Ebenso fielen die Torpedorohre im Rumpf weg und man baute auf dem Wetterdeck zwei Vierfachwerfer fur 61 cm Torpedos ein Die Kessel wurden uberarbeitet und an Stelle von zwolf Kesseln mit insgesamt 102 000 PS 75 021 kW wurden 1938 39 zehn Kessel mit insgesamt 110 000 PS 80 905 kW installiert Die Spitzengeschwindigkeit fiel von 34 5 auf knapp 33 Knoten 6 Verdrangung Bearbeiten Die Wasserverdrangung stieg durch die Umbauten an so dass fur verschiedene Ladungszustande die Verdrangung von Anfang 1937 deutlich niedriger war als die von 1938 39 nach dem Umbau leicht 8 075 t 7 auf 8 561 t 8 Erprobung 9 996 t auf 10 507 t maximal 10 761 t auf 11 273 tEinheiten BearbeitenName Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibKako 加古 Kawasaki Kōbe 17 November 1922 10 April 1925 20 Juli 1926 versenkt am 10 August 1942 durch amerik U Boot USS S 44 bei der Insel SimberiFurutaka 古鷹 Mitsubishi Nagasaki 5 Dezember 1922 25 Februar 1925 31 Marz 1926 versenkt am 12 Oktober 1942 wahrend der Schlacht von Cape Esperance nordlich der Insel GuadalcanalKinugasa 衣笠 Kawasaki Kōbe Nach konstruktionsbedingten Anderungen als eigene Klasse gefuhrt Aoba 青葉 Mitsubishi NagasakiLiteratur BearbeitenEric LaCroix Linton Wells Japanese Cruisers of the Pacific War US Naval Institute Press 1997 ISBN 0 87021 311 3 Furutaka Klasse Aoba Klasse Gakken Pacific War Series Nummer 44 Gakken Tokyo 2003 ISBN 4 05 603323 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furutaka Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Furutaka Klasse bei combinedfleet com mit Aoba und Kinugasa Einzelnachweise Bearbeiten Eric LaCroix Linton Wells Japanese Cruisers of the Pacific War S 53 Eric LaCroix Linton Wells Japanese Cruisers of the Pacific War S 55 Eric LaCroix Linton Wells Japanese Cruisers of the Pacific War S 60 Eric LaCroix Linton Wells Japanese Cruisers of the Pacific War S 59 David C Evans Kaigun Strategy Tactics and Technology in the Imperial Japanese Navy 1887 1941 US Naval Institute Press 2003 ISBN 0 87021 192 7 S 225 und folgende Japanese Cruisers of the Pacific War S 804 fur 1937 nach Japanese Cruisers of the Pacific War S 57 fur 1939 nach Japanese Cruisers of the Pacific War S 803 Schwere Kreuzer der Furutaka Klasse Furutaka Kako Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furutaka Klasse amp oldid 236622433