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Dieser Artikel behandelt die Munchener Kaserne Fur die fruher als Funk Kaserne bezeichnete Kaserne in Euskirchen siehe Mercator Kaserne Die Funkkaserne ist eine 62 6 Hektar grosse ehemalige militarische Liegenschaft am Frankfurter Ring im Munchener Stadtteil Schwabing von 1808 bis 1907 war das Gebiet Teil der Gemeinde Freimann 1 2 Sie wurde bis 1993 von der Bundeswehr als Kaserne genutzt Danach wurden die Gebaude vor allem an Kunstler zwischenvermietet das Areal wurde dann Domagkareal genannt und beherbergte Europas grosste Kunstlerkolonie Seit 2014 begannen die Bauarbeiten fur das neue Stadtviertel Domagkpark das letzte Gebaude wurde 2015 fertig gestellt Von der ehemaligen Kaserne stehen nur noch wenige Gebaude unter anderem die denkmalgeschutzten Gebaude um den Ehrenhain Deutschland FunkkaserneTor zur FunkkaserneLand DeutschlandGemeinde MunchenKoordinaten 48 11 3 N 11 35 49 O 48 184166666667 11 596944444444 Koordinaten 48 11 3 N 11 35 49 OEroffnet 1936Eigentumer Stadt MunchenBundEhemals stationierte TruppenteileLuftwaffeLuftnachrichten Regiment 15 Luftnachrichten Regiment 3Pionierlehr und Versuchsregiment 87 Panzerpionierkompanie 560 Pionierbataillon 210 Pionierlehrbataillon 220 Deutsches Reich Deutsches Reich Deutsches Reich Deutschland Deutschland Deutschland DeutschlandFunkkaserne Bayern Lage der Funkkaserne in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Luftnachrichtenkaserne der Luftwaffe 2 Resettlement Center 3 Pionierkaserne der Bundeswehr 4 Zwischennutzung und Kunstlerkolonie 5 Stadtebauliche Konversion 6 Bundespolizei und denkmalgeschutzte Gebaude 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseLuftnachrichtenkaserne der Luftwaffe BearbeitenDie Funkkaserne wurde im Zuge der Aufrustung der Wehrmacht von 1936 bis 1938 als Luftnachrichtenkaserne errichtet daher auch die Bezeichnung Funk Geplant und errichtet wurde die Kaserne nach Entwurfen der Luftwaffenbauverwaltung durch die Architekten Albert Heichlinger Lars Landschreiber und Max Dellefant 3 4 Den Zweiten Weltkrieg uberstanden die Gebaude weitgehend ohne Schaden Resettlement Center BearbeitenIn den Nachkriegsjahren bis Mai 1955 betrieben die US Armee und die UN Relief and Rehabilitation Administration UNRRA in der Funkkaserne das grosste suddeutsche Resettlement Center fur Displaced Persons also eine Ubergangsunterkunft fur vorwiegend osteuropaische ehemalige Zwangsarbeiter die wahrend des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt worden waren Direktorin des Durchgangs und Auswanderungslagers war Ende 1946 Bruriah Szapira Die eigentliche Lagerkapazitat lag bei 650 Personen das Lager war aber vollig uberbelegt sodass die Lebensbedingungen dort ausserst schlecht waren Ende Mai 1946 waren 962 Transit und 378 Auswanderungsbewohner untergebracht Durch die Verlegung der im Transitbereich lebenden judischen Lagerbewohner ins Traunsteiner Kriegslazarett konnte das Transitlager dann kurzfristig geschlossen werden Am 3 Oktober 1947 waren im Transitlager 15 und im Auswanderungslager 547 judische Lagerbewohner untergebracht Das Transitlager selbst wurde im Marz 1948 nach Verbringung der fur die Auswanderung bestimmten Bewohner in die Kaserne Munchen Freimann jetzt Ernst von Bergmann Kaserne endgultig geschlossen Im Auswanderungslager waren am 18 Oktober 1948 noch zehn und am 25 Juli 1949 noch drei Personen untergebracht Am 22 April 1950 konnte das Lager ganz geschlossen werden 5 nbsp In der Funkkaserne stationierte Pionier EinheitenPionierkaserne der Bundeswehr BearbeitenVon 1956 bis 1992 war das Gelande eine Kaserne des Heeres der Bundeswehr Trotz der alleinigen Nutzung als Pionierkaserne behielt man den Namen Funkkaserne bei Zuletzt war sie Standort das Pionierbataillons 210 des Pionierlehrbataillons 220 als Ausbildungseinheit der wenige Kilometer entfernt in der damaligen Prinz Eugen Kaserne angesiedelten Pionierschule und der Panzerpionierlehrkompanie 560 Dem Pionierbataillon 210 Schweres Pionierbataillon des II Korps war als Besonderheit ein Bohrzug eingegliedert der mit seinen Bohrfahrzeugen im Kriegsfall Sprengschachte herstellen sollte Nach Geruchten war er fur den Einsatz von angeblich bei der US amerikanischen 10th Special Forces Group in der Flint Kaserne in Bad Tolz gelagerten Atomminen eingeplant 6 Die militarische Nutzung der Funkkaserne endete mit einem Abschlussantreten im Marz 1992 in Anwesenheit des damaligen Staatssekretars und spateren Bayerischen Ministerprasidenten Gunther Beckstein Die Funkkaserne war die erste grossere Munchner Bundeswehr Liegenschaft die im Zuge der Truppenreduzierung aufgegeben wurde Ab 1993 unterlag das Gelande der zivilen Bundesverwaltung 7 Zwischennutzung und Kunstlerkolonie BearbeitenBereits ab 1993 wurden die Gebaude des Kasernengelandes fur unterschiedliche zivile Nutzungen als Zwischennutzung freigegeben Dazu zahlten Wohnungen fur Studierende der Universitat der Bundeswehr das Vorbereitungsburo des Okumenischen Kirchentags in Munchen Raume der Kunstakademie Konzert und Veranstaltungshallen sowie in wachsender Menge Kunstlerateliers Unter dem Namen Domagkateliers wurden bis zu 300 Kunstlerateliers angeboten woraus die Nutzer den Anspruch ableiteten die grosste Kunstlerkolonie Europas darzustellen 8 Weil eine rasche Bebauung des Gelandes mit Wohnungen und Gewerbeeinheiten geplant war wurde die Ateliernutzung zunachst bis 2003 dann bis 2007 befristet und dauerte in letzten Gebauden schliesslich bis in das Jahr 2011 hinein als auf einem Grossteil des Gelandes bereits Abrissarbeiten vollzogen wurden Die Nutzer der Ateliers versuchten durch offentliche Appelle den Erhalt einer grosseren Zahl von Gebauden und der Kunstlerkolonie zu erreichen 9 10 Stadtebauliche Konversion Bearbeiten nbsp Folgende Teile scheinen seit 2016 nicht mehr aktuell zu sein eine Fertigstellung der Neubebauung ist fur das Jahr 2016 vorgesehen Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend nbsp Baufeld im Jahr 2012Am 29 Juni 2005 erwarb die Stadt Munchen vom Bund einen Grossteil des ehemaligen Kasernengelandes zum Zwecke der Konversion Nach dem siegreichen Entwurf eines Architektenwettbewerbs Architekten Ortner amp Ortner fur Bauplanung Topotek1 fur Grunplanung wurde das Gelande fur 1600 Wohnungen gewerbliche Einheiten mit rund 1000 Arbeitsplatzen eine zentrale Grunanlage und einen Kunstlerhof mit 6000 Quadratmetern Atelierflachen uberplant Gemeinsam mit angrenzenden ebenfalls neu zu uberplanenden Flachen der Telekom und des Siemens Konzerns betraf das Stadtebauliche Projekt Domagkstrasse eine Flache von 62 6 Hektar Nach einer Kanal und Altlastensanierung sowie einem Ruckbau des aus Militarzeiten vorhandenen Eisenbahnanschlusses an die Bahnstrecke von Freimann nach Schwabing begannen Ende 2010 die Abbrucharbeiten fur die ehemaligen Kasernengebaude eine Fertigstellung der Neubebauung ist fur das Jahr 2016 vorgesehen 11 12 Bundespolizei und denkmalgeschutzte Gebaude BearbeitenEin 8 72 Hektar grosses Gebiet in der nordostlichen Ecke des ehemaligen Kasernengelandes wurde von der stadtebaulichen Umwandlung ausgenommen und verblieb im Eigentum des Bundes Es wird weiterhin von der Bundespolizei fur Unterkunfts und Dienststellengebaude genutzt und soll zugunsten zusatzlicher Wohngebaude verdichtet werden In diesem Gelandeteil befinden sich die ehemalige Haupteinfahrt des Gelandes sowie mehrere Gebaude die militarisch zuletzt vom Pionierbataillon 210 genutzt worden waren Die Kfz Werkstatt Gebaude 77 und Fahrzeugunterstellhallen Gebaude 78 die Unterkunftsgebaude der ersten und funften Kompanie sowie des Bohrzugs der ersten Kompanie Gebaude 8 7 und 6 ausserdem die denkmalgeschutzten Gebaude 1 ehemaliges Stabsgebaude 3 und 4 beides Garagengebaude sowie 5 altes Wach und Arrestgebaude Ausserdem umfasst das Gelande der Bundespolizei den fruheren Kasernensportplatz Siehe auch BearbeitenListe der Militarkasernen in MunchenEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Fingerle Trischler Freimann im Munchner Norden Volk Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 86222 274 2 S 30 71 72 Geoportal Landeshauptstadt Munchen Bebauungsplan Ehemalige Funkkaserne mit Gemarkungen In geoportal muenchen de Abgerufen am 9 Juli 2020 Alexander Markus Klotz Vorsitzender Regionalausschuss Freimann und Werner Lederer Piloty Vorsitzender Bezirksausschuss 12 an Elisabeth Merk Stadtbauratin Referat fur Stadtplanung und Bauordnung Stadtebauliche Entwicklungsmassnahme Funkkaserne Strassen und Platzbezeichnungen Landeshauptstadt Munchen Direktorium Hauptabteilung II BA Geschaftsstelle Mitte fur die Bezirksausschusse 1 2 3 4 5 und 12 30 Oktober 2009 ehem Luftnachrichtenkaserne Stadtportal Munchen Munchen Funkkaserne In Angelika Konigseder Juliane Wetzel Lebensmut im Wartesaal Die judischen DPs Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1994 1 Aufl 259 Der SPIEGEL 14 Januar 1985 Suddeutsche Zeitung vom 21 Marz 1992 Antreten zum letzten Appell http muenchnr de 11775 domagkstrasse kuenstler muenchen Suddeutsche Zeitung vom 12 November 1999 Stechschritt und Techno Trance Website der Initiative Rettet Haus 49 unter www rettet haus 49 de Suddeutsche Zeitung vom 10 Juni 2005 Entscheidung uber Zukunft der Funkkaserne steht kurz bevor Landeshauptstadt Munchen Beschlussvorlage zur Sitzung des Ausschusses fur Stadtplanung und Bauordnung am 1 Februar 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funkkaserne amp oldid 231964410