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Munchen Freimann Munchen SchwabingStreckennummer DB 5568Streckenlange 3 55 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Minimaler Radius 400 mLegende von Munchen Trudering Nordring 0 000 Munchen Freimannnach Steinwerk Nordring 1 180 Anschluss Shell Tanklager1 550 Frankfurter Ring1 600 Anschluss Funkkaserne2 010 Anschluss Dahmit Haniel2 240 Anschluss Raab Karcher2 330 Anschluss Siemens Schuckert ab 1958 2 400 Streckenende 1987 1995 2 762 Schenkendorfstrasse2 800 Anschluss Lokomotivfabrik J A Maffeivon Munchen Milbertshofen bis 1947 3 554 Munchen Schwabing 508 mQuellen 1 2 Die Bahnstrecke Munchen Freimann Munchen Schwabing war eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn im Stadtgebiet von Munchen Sie zweigte im Bahnhof Munchen Freimann vom Munchner Nordring ab und fuhrte zum Bahnhof Munchen Schwabing Die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen nahmen die Strecke 1909 als Teil der Lokalbahn Johanneskirchen Schwabing in Betrieb Sie wurde ausschliesslich im Guterverkehr befahren 1987 und 1995 wurde die Strecke in zwei Schritten stillgelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenbeschreibung 3 Verkehr 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 1 Oktober 1901 nahmen die Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen eine erste Lokalbahn vom Bahnhof Moosach uber Milbertshofen zum neu errichteten Guterbahnhof Munchen Schwabing im Norden von Munchen in Betrieb Bereits kurz nach der Eroffnung setzten sich Munchner Industrielle dafur ein Schwabing durch eine weitere nach Osten fuhrende Strecke an den Munchner Ostbahnhof anzubinden und dadurch eine Ringbahn herzustellen Im Zuge der geplanten Lokalbahn vom Ostbahnhof nach Ismaning konnte diese Verbindung kostengunstig als Zweigstrecke ab Johanneskirchen verwirklicht werden 3 Am 10 August 1904 genehmigte der Bayerische Landtag die Errichtung der 7 57 km langen Lokalbahn von Johanneskirchen nach Schwabing die ausschliesslich dem Guterverkehr dienen sollte Die Bauarbeiten an der Zweigstrecke begannen 1907 Auf den letzten zwei Kilometern vor dem Bahnhof Schwabing wurde sie parallel zur bestehenden Strecke Moosach Schwabing trassiert Als einzige Zwischenstation entstand eine Haltestelle in Freimann Am 5 Juni 1909 nahmen die Bayerischen Staatseisenbahnen den planmassigen Betrieb auf der Lokalbahn Johanneskirchen Schwabing auf 4 Nullpunkt der Streckenkilometrierung war Munchen Ostbahnhof sodass die Haltestelle Freimann bei Kilometer 11 295 und der Endbahnhof Munchen Schwabing bei Kilometer 14 857 lag 5 Mit dem Ausbau der Ringbahn zum Munchner Nordring integrierte die Deutsche Reichsbahn den Streckenabschnitt Johanneskirchen Freimann zum 1 Oktober 1939 in die durchgehende Hauptbahn Steinwerk Munchen Trudering Der verbliebene 3 55 km lange Abschnitt von Freimann nach Schwabing erhielt eine neue Streckenkilometrierung mit Nullpunkt im Bahnhof Freimann 6 Wahrend bis dahin nur im Endbahnhof Schwabing private Gleisanschlusse vorhanden waren 7 richtete die Deutsche Reichsbahn 1941 zwischen Freimann und Schwabing eine erste Anschlussstelle auf freier Strecke ein in den 1950er Jahren kamen weitere Anschlussstellen hinzu 8 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Verbindung von Milbertshofen nach Schwabing nicht mehr in Betrieb genommen und 1947 stillgelegt sodass der Bahnhof Schwabing nun ausschliesslich von Freimann zu erreichen war 9 10 Aufgrund der Schliessung von Industriebetrieben in Schwabing und der Verkehrsverlagerung auf die Strasse verlor die Strecke ab den 1960er Jahren stark an Bedeutung Am 26 Mai 1974 stellte die Deutsche Bundesbahn die Nebenbahn Freimann Schwabing auf Zugleitbetrieb um 11 Ab dem 3 Juni 1984 betrieb sie die Strecke wieder im Zugmeldebetrieb nach regularer Fahrdienstvorschrift 12 Nachdem der letzte Gleisanschluss im Bahnhof Schwabing im Oktober 1984 gesperrt worden war leitete die Deutsche Bundesbahn am 9 Januar 1986 das Verfahren zur Stilllegung des Abschnitts sudlich des Streckenkilometers 2 4 ein Am 1 November 1987 legte sie den Abschnitt vom Kilometer 2 4 bis zum Bahnhof Munchen Schwabing still Bis August 1988 wurde das Streckengleis abgebaut und im Januar 1990 die Brucke uber die Schenkendorfstrasse abgebrochen 13 14 Der nordliche Abschnitt der Strecke blieb zunachst fur die Bedienung der Gleisanschlusse in Betrieb Der letzte verbliebene Gleisanschluss zur Funkkaserne wurde im April 1992 gekundigt Zum 1 September 1995 legte die Deutsche Bahn den verbliebenen Streckenabschnitt von Munchen Freimann zum Kilometer 2 4 still 13 Von 2007 bis 2009 errichtete die Stadt Munchen auf der brach liegenden Bahntrasse zwischen dem Frankfurter Ring und dem Gelande des Bahnhofs Schwabing eine Strassenbahnstrecke die von der Linie 23 befahren wird Fur die Strassenbahn entstand anstelle der abgebrochenen Eisenbahnbrucke eine neue Schragseilbrucke uber die Schenkendorfstrasse Streckenbeschreibung BearbeitenDie Strecke begann bei Streckenkilometer 0 0 ursprunglich 11 295 im Bahnhof Munchen Freimann Am westlichen Bahnhofskopf verliess sie den Munchner Nordring und bog entlang des Heizkraftwerks Freimann nach Suden ab Mit einem Bahnubergang querte die Strecke bei Kilometer 1 55 den Frankfurter Ring Direkt sudlich des Bahnubergangs westlich der Funkkaserne traf sie auf die Bahnstrecke von Moosach nach Schwabing und verlief parallel zu dieser geradlinig nach Suden Auf einer Brucke uberquerte sie die Schenkendorfstrasse einen Teilabschnitt des Mittleren Rings und endete bei Kilometer 3 554 ursprunglich 14 857 im Bahnhof Munchen Schwabing 15 Im Nordkopf des Bahnhofs Schwabing zweigte bis 1949 eine 3 km lange Anschlussbahn zur Lokomotiven und Maschinenfabrik J A Maffei aus dem Streckengleis ab 16 17 Verkehr BearbeitenIn den ersten Betriebsjahren stieg das Verkehrsaufkommen auf der Strecke stetig an 1924 wurde sie durch ein taglich verkehrendes Guterzugpaar von Munchen Moosach uber Munchen Schwabing nach Munchen Ost bedient das mit einer Hochstgeschwindigkeit von 30 km h verkehrte 18 Ab 1941 bediente die Deutsche Reichsbahn entlang der Strecke den Baustoffhandler Dahmit und ab 1942 ein Treibstofflager des Unternehmens Raab Karcher die uber eine Anschlussstelle mit gemeinsamem Stammgleis angebunden waren Im Betriebsjahr 1947 wurden an Raab Karcher 9366 Guterwagen 1974 dann 17 898 Wagen zugestellt Fur Rangierarbeiten innerhalb des Anschlusses war eine eigene Kleinlokomotive vorhanden 8 Die Deutsche Bundesbahn richtete in den 1950er Jahren Gleisanschlusse zu einem Grosstanklager von Shell zur Funkkaserne und zum 1958 in Betrieb genommenen Apparatewerk Munchen Nord der Siemens Schuckertwerke ein Das Apparatewerk wurde mit jahrlich etwa 500 Guterwagen bedient 19 20 1970 fuhrte die Deutsche Bundesbahn zwischen Freimann und Schwabing an Werktagen bis zu 14 regulare Zugfahrten und drei Sperrfahrten zur Bedienung der Anschlussstellen durch In den Folgejahren ging das Guterverkehrsaufkommen stetig zuruck 21 Am 11 Oktober 1984 stellte die Deutsche Bundesbahn den Guterverkehr im Bahnhof Munchen Schwabing ein 13 Die Anschlusse zum Shell Tanklager und zu Siemens wurden bis in die 1980er Jahre bedient 19 Die Bedienung des Anschlusses von Raab Karcher wurde im Dezember 1990 eingestellt als das dortige Oltanklager zum Bahnhof Munchen Milbertshofen verlegt wurde Mit der Kundigung des Gleisanschlusses zur Funkkaserne endete 1992 der Guterverkehr auf der Strecke 13 Literatur BearbeitenArmin Franzke Ringbahn Munchen Munchen Moosach Munchen Schwabing Munchen Johanneskirchen und Munchen Ostbahnhof Ismaning Flughafen Munchen In Wolf Dietger Machel Hrsg Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt Loseblattsammlung GeraNova Zeitschriftenverlag Munchen Einzelnachweise Bearbeiten Eisenbahnatlas Deutschland 11 Auflage Schweers Wall Koln 2020 ISBN 978 3 89494 149 9 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 11 31 77 78 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 6 8 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 9 10 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 14 77 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 30 31 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 41 a b Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 55 56 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 34 35 Klaus Dieter Korhammer Armin Franzke Ernst Rudolph Drehscheibe des Sudens Eisenbahnknoten Munchen Hrsg Peter Lisson Hestra Verlag Darmstadt 1991 ISBN 3 7771 0236 9 S 159 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 41 42 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 2 a b c d Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 42 Klaus Dieter Korhammer Armin Franzke Ernst Rudolph Drehscheibe des Sudens Eisenbahnknoten Munchen Hrsg Peter Lisson Hestra Verlag Darmstadt 1991 ISBN 3 7771 0236 9 S 72 153 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 10 14 31 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 53 54 Klaus Dieter Korhammer Armin Franzke Ernst Rudolph Drehscheibe des Sudens Eisenbahnknoten Munchen Hrsg Peter Lisson Hestra Verlag Darmstadt 1991 ISBN 3 7771 0236 9 S 72 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 13 16 a b Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 53 Munchener Statistik PDF 1 8 MB Amt fur kommunale Grundlagenforschung und Statistik der Landeshauptstadt Munchen Mai 1966 S 17 abgerufen am 19 Marz 2023 Armin Franzke Ringbahn Munchen In Neben und Schmalspurbahnen in Deutschland einst amp jetzt S 57 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Munchen Freimann Munchen Schwabing amp oldid 233905919