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Die Fuhne ist ein rechter Nebenfluss der Saale und ein indirekter linker Nebenfluss der Mulde Fuhne LandgrabenFuhneaue zwischen Schortewitz und dem Ostrauer Ortsteil Mosthinsdorf Entlang der Fuhne verlauft hier die Grenze zwischen den Landkreisen Anhalt Bitterfeld und Saalekreis Fuhneaue zwischen Schortewitz und dem Ostrauer Ortsteil Mosthinsdorf Entlang der Fuhne verlauft hier die Grenze zwischen den Landkreisen Anhalt Bitterfeld und Saalekreis DatenLage Land Sachsen Anhalt zwischen Bernburg und Bitterfeld nordlich von HalleFlusssystem ElbePseudobifurkation ostlich von Zehbitz51 40 35 N 12 8 31 O 51 676369 12 1420344 78Quellhohe 78 m u NHN 1 Mundung Bernburg51 799274 11 763783 Koordinaten 51 47 57 N 11 45 50 O 51 47 57 N 11 45 50 O 51 799274 11 763783Lange 42 9 km 2 zur Saale 12 15 km zum SpittelwasserLinke Nebenflusse zur Saale Strengbach RiedeRechte Nebenflusse zur Saale Nesselbach Ziethe Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 1 1 Westliche Fuhne 1 1 2 Ostliche Fuhne 2 Namensherkunft 2 1 Stadte Gemeinden und Ortschaften an der Fuhne 3 Tourismus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Fuhne hat keine Quelle sondern einen von Oberflachen und Sickerwasser eines Feuchtgebietes gespeisten Scheitelbereich Das heutige Gewasserbett besitzt also eine Bifurkation genannte Verzweigung Ostlich von Zehbitz fliesst ihr westlicher Teil zur Saale die er im zur Stadt Bernburg Saale gehorenden Ortsteil Drobel erreicht Der ostliche Teil mundet in Jessnitz in das Spittelwasser einen Nebenfluss der Mulde Der zur Mulde entwassernde Teil ist dabei nicht naturlich entstanden sondern geht auf Entwasserungsmassnahmen der sumpfigen Niederung gegen Ende des 16 Jahrhunderts zuruck als neu geschaffene Graben wie der Landgraben so an das Gewasser angeschlossen wurden dass der zentrale Abschnitt des neuen Grabens Gefalle in beide Richtungen hatte 3 Die sumpfige als Grunland bewirtschaftete Niederung zwischen Mulde und Saale in der die Fuhne liegt ist Teil einer eiszeitlichen Rinne die fruher ausschliesslich nach Westen hin entwasserte und Wasser aus dem Muldegebiet Richtung Elbe abfuhrte 4 Diese Niederung wurde durch die Entwasserungen reaktiviert Mulde und Saale sind direkte Nebenflusse der Elbe Bis in die 1990er Jahre galt der ostliche Teil der Fuhne wegen Einleitungen von Industrieabwassern als belastet Die Fuhne hat eine Lange von 55 km davon umfasst der westliche Teil etwa 42 9 km der ostliche 12 15 km Bis auf wenige Ausnahmen umfasst der Flussverlauf im sudlichsten Teil die Grenze zwischen dem damaligen Herzogtum Anhalt und der ehemaligen preussischen Provinz Sachsen Der Fluss grenzt hier ausserdem den Dialektbereich der anhaltischen Mundart von den umliegenden Gebieten teilweise scharf und deutlich wahrnehmbar ab Westliche Fuhne Bearbeiten Der Westlauf der Fuhne fliesst uberwiegend durch landliches Gebiet und beschreibt insgesamt fast einen Halbkreis erst nach Sudwesten bis nordlich von Zorbig dann ein langes Stuck nach Westen bis in die Nahe von Lobejun dann nach Nordwesten bis in die Nahe von Konnern schliesslich nach Norden bis zur Mundung bei Bernburg Seitliche Zuflusse tragen wesentlich zu ihrer Wasserfuhrung bei Schon 2 km nach dem Scheitel mundet ein 3 km langer namenloser Bach aus Loberitz Ortsteil der Stadt Zorbig der gerne fur Oberlauf der Fuhne gehalten wird Ebenfalls von links mundet 6 7 km nach dem Scheitel der 34 3 km lange Strengbach der bei Glesien heutzutage am Rand des Flughafens Leipzig Halle entspringt und zusammen mit dem anschliessenden Fuhnelauf den langsten Fliessweg in deren System bildet 72 5 km Der nachste nennenswerte Zufluss ist der fast 7 km lange Nesselbach aus Prosigk von Norden der bei Cositz mundet Die 23 km lange Riede entspringt im Suden bei Oppin in der Nahe von Halle Saale und mundet bei Glauzig Die Ziethe mundet bei Plomnitz in den nordwarts gerichteten Unterlauf Sie entsteht aus Abzweigungen aus dem Libbesdorfer Landgraben und ist selber 25 5 km ab dessen Quellen in Quellendorf 28 4 km lang Ostliche Fuhne Bearbeiten Die ostliche Fuhne hat einen S formigen Verlauf und passiert das Industriegebiet bei Bitterfeld Nordostwarts bis Salzfurtkapelle ostsudostwarts bis zur Bahnstrecke Dessau Leipzig und dann ein kurzes Stuck nordostwarts bis zur Mundung ins Spittelwasser Grosse Zuflusse hat sie nicht Kurz vor dieser Mundung wird sie vom Schachtgraben uberquert Namensherkunft BearbeitenZum Ursprung des Flussnamens gibt es verschiedene Theorien Moglicherweise liegt dem Namen eine Zusammensetzung der mittelhochdeutschen Begriffe fon bzw fun oder ful faul faulig und aha Wasserlauf Fluss Wasser zugrunde was die Deutung Sumpf Fluss zulasst die auf die Lage des Gewassers in einem Sumpfgebiet anspielt 5 Eine andere Theorie vermutet die Herkunft des Namens im gotischen funins Feuer wonach der Name des Flusschens glanzendes Wasser bedeuten konnte 6 Historisch belegt ist hingegen die Entwicklung der Schreibweise von Fona 7 uber Fonam 8 Vona 9 10 Vonam 11 12 13 14 Uonam 15 Vune 16 und Voynen 17 zum heutigen Wort Fuhne Stadte Gemeinden und Ortschaften an der Fuhne Bearbeiten nbsp Bei Trebbichau nbsp Informationstafel zur Fuhne bei JessnitzBernburg Saale Konnern Preusslitz Baalberge Grobzig Werdershausen Lobejun Wieskau Plotz Trebbichau an der Fuhne Glauzig Radegast Sudliches Anhalt Zorbig Zehbitz Bitterfeld Wolfen Jessnitz Anhalt Raguhn Ostrau Petersberg Tourismus BearbeitenDer Fuhne Radweg entlang des Flusses verbindet den Saale Radwanderweg mit dem Mulderadweg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fuhne Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten gut 1 km westlich der Pseudobifurkation betragt die Hohe 77 9 m Fuhne West Pseudobifurkation bis Mundung Ostliche Fuhne Pseudobifurkation Spittelwasser Anselm Krumbiegel Martin Schadler Mark Schonbrodt Thomas Sussmuth und Frank Meyer 2002 Der Quellbusch bei Zorbig Naturschutzwert und Entwicklungsperspektiven eines Reliktstandortes in der Fuhneaue des Landkreises Bitterfeld Sachsen Anhalt Hercynia N F 35 56 90 Otto von Linstow Erlauterungen zur Geologischen Karte von Preussen und benachbarten Bundesstaaten Lieferung 175 Blatt Bitterfeld West herausgegeben von der Koniglichen Geologischen Landesanstalt Berlin 1914 Chronik der Stadt Radegast 1989 Kapitel Die Geschichte der Fuhne Elfriede Ulbricht Das Flussgebiet der thuringischen Saale 1 Auflage Max Niemeyer Halle Saale 1957 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 1 Nr 14 erste urkundliche Erwahnung am 11 Juni 945 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 1 Nr 43 zweite urkundliche Erwahnung am 29 November 965 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 1 Nr 51 dritte urkundliche Erwahnung am 2 Juni 973 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 3 Nr 734 sechste urkundliche Erwahnung 1180 1200 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 1 Nr 188 vierte urkundliche Erwahnung am 5 Juni 1121 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 3 Nr 749 siebte urkundliche Erwahnung am 28 Februar 1205 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil II Nr 213 achte urkundliche Erwahnung am 18 Juni 1255 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil II Nr 215 neunte urkundliche Erwahnung im Jahr 1255 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Abteilung 3 Nr 596 funfte urkundliche Erwahnung im Jahr 1180 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil IV Nr 199 zehnte urkundliche Erwahnung am 2 Februar 1358 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil IV Nr 264 elfte urkundliche Erwahnung am 8 Juli 1361 Normdaten Geografikum GND 4093404 4 lobid OGND AKS VIAF 236378183 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fuhne amp oldid 234783960