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Fritz Peter Strauss 2 Dezember 1903 in Freiburg im Breisgau 1 13 Dezember 1948 war Schneidermeister und im Jahr 1945 kurzzeitig Burgermeister von Ettlingen und kommissarischer Landrat des Landkreises Karlsruhe Fritz Strauss 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 BelegeLeben und Wirken BearbeitenStrauss wurde am 2 Dezember 1903 als Sohn des Kaufmanns Simon Strauss und Anna geborene Meier in Freiburg geboren Strauss und seine Familie waren judischen Glaubens Im Jahr 1919 schloss er die Oberrealschule ab und begann eine kaufmannische Ausbildung die er wieder abbrach Im Alter von 23 heiratete er erstmals Die Ehe aus der ein Sohn hervorging wurde nach einem Jahr wieder geschieden Nach seiner Ausbildung zum Schneidermeister eroffnete Strauss 1927 in Karlsruhe ein eigenes Geschaft Nach den Aktionen gegen judische Geschafte bei denen die Nationalsozialisten gegen die Juden hetzten sie bedrohten und zum Boykott ihrer Laden aufriefen floh er nach Paris und versuchte sich dort eine neue Existenz aufzubauen In Paris heiratete Strauss 1934 die Ettlingerin Erika Netzer Nachdem ihn die Gestapo uber die Grenze zuruck nach Deutschland gelockt hatte kam er im KZ Kislau in Schutzhaft Nach drei Monaten wurde er nach Abgabe einer Loyalitatserklarung wieder freigelassen Am 14 Februar 1945 sollte Strauss deportiert werden entging der Deportation jedoch indem er sich bis Kriegsende im Haus des Wirtschaftsprufers Robert Holtz in der Ettlinger Waldkolonie versteckte 2 Am 18 April 1945 wurde er von der franzosischen Besatzungsmacht als Burgermeister der Stadt Ettlingen eingesetzt Im Juni 1945 loste Strauss Anton Kaufmann als kommissarischen Landrat des Landkreises Karlsruhe ab nachdem Kaufmann wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP aus dem Amt entlassen worden war Im Oktober 1945 wurde Strauss wegen falscher Angaben zu seinem Vorleben von der amerikanischen Militarregierung des Amtes enthoben 3 und Kaufmann wurde erneut eingesetzt 4 Strauss hatte bei der Einstellung seine Jugendstrafen die er um das Jahr 1920 begangen hatte verschwiegen Bis zu seinem Tod 1948 kam es zu haufigen Auseinandersetzungen mit politischen Gegnern auch weil sich die Meinungen zur Entnazifizierung stark unterschieden 5 Literatur BearbeitenWolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 552 Bernd Breitkopf Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher Die Entstehung der Landkreise und Amter im heutigen Landkreis Karlsruhe Biographien der Oberamtmanner und Landrate von 1803 bis 1997 Hrsg v Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe Ubstadt Weiher 1997 ISBN 3 929366 48 7 S 180 181 Gundula Axelsson Ein Jude Ettlinger Burgermeister Fritz Strauss Ettlingens erster Burgermeister nach dem Ende der Nazi Herrschaft In 365 Ettlingen 2015 Hrsg v Stadt Ettlingen ISBN 978 3 928756 25 9 S 92 125 Weblinks BearbeitenGundula Axelsson forscht zum Ettlinger Burgermeister Fritz Strauss in Badische Neueste Nachrichten vom 9 Juli 2020Belege Bearbeiten Generallandesarchiv Karlsruhe 521 Nr 8562 Strauss Fritz Landesarchiv Baden Wurttemberg abgerufen am 2 Juni 2020 Josef Werner Karlsruhe Blick in die Geschichte Nr 86 vom 19 Marz 2010 Stadt Karlsruhe abgerufen am 9 Juli 2020 Josef Werner Karlsruhe 1945 Unter Hakenkreuz Trikolore und Sternenbanner Hrsg Stadtarchiv Karlsruhe Braun Karlsruhe 1985 S 166 online PDF 8 8 MB Das Drei Landrate Jahr ka news 29 Oktober 2005 abgerufen am 2 Juni 2020 Weisse Weste trotz brauner Vergangenheit Uber den Umgang mit dem Nationalsozialismus im Landkreis Karlsruhe in den Jahren 1945 1948 In Stadt Rheinstetten Hrsg Amtsblatt der Stadt Rheinstetten 16 Jahrgang Nr 42 2017 Rheinstetten 19 Oktober 2017 S 14 rheinstetten de PDF Stadtschultheissen Burgermeister und Oberburgermeister von Ettlingen Franz Williard 1800 1811 Ignanz Reiss 1811 1813 Franz Williard 1814 Ulrich Wackher 1815 1817 Florian Buhl 1817 1823 Xaver Wick 1823 1831 Jakob Ulrich 1831 1836 Wilhelm Schneider sen 1836 1839 Jakob Ulrich 1839 1845 Wilhelm Schneider sen 1845 1849 Josef Speck 1849 1863 Wilhelm Schneider jun 1863 1868 Philipp Neumeier 1869 1870 Philipp Thiebauth 1870 1879 Josef Haug 1879 1885 Philipp Thiebauth 1885 1887 Adolf Gross 1887 1893 Karl Haas 1893 1903 Vinzenz Hafner 1903 1908 Karl Hofner 1908 1913 Wilhelm Ziegler 1913 1915 Wilhelm Rottinger 1915 1917 Josef Hugel 1917 1920 Paul Potyka 1920 1929 Gustav Kraft 1929 1941 Lorenz Weiss 1941 1943 Karl Buchleither 1943 1945 Fritz Strauss 1945 Otto Carnier 1945 1946 Theophil Kaufmann 1946 1948 Hugo Rimmelspacher 1948 1974 Erwin Vetter 1974 1987 Josef Offele 1987 2003 Gabriela Bussemaker 2003 2011 Johannes Arnold seit 2011 Oberamtmanner und Landrate des Landkreises Karlsruhe Christoph Eisenlohr 1810 1822 Carl Friedrich von Fischer 1822 1844 Wilhelm von Bausch 1844 1864 Carl von Neubronn 1864 1874 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