www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Horn 13 Dezember 1896 in Brandenburg Havel 2 Mai 1963 in Mosigkau war ein Pilot und Pionier der zivilen Luftfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Ehrungen 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als viertes Kind des Holzarbeiters Friedrich Horn geboren Nach Besuch der Volks und Mittelschule begann er 1911 eine Lehre als Elektromechaniker Nach seinem Abschluss fand er 1914 eine Anstellung als Schlosser bei der Hansa amp Brandenburgische Flugzeugwerke A G wo er bald als Monteur zum dortigen Flugplatz versetzt wurde Dort hatte er 1915 erstmals die Moglichkeit als Passagier einen Flug in einer Etrich Taube zu absolvieren 1916 wechselte Horn nach Berlin Johannisthal ins Zweigwerk der AGO Flugzeugwerke Dort erhielt er seine Einberufung und diente als Obermonteur auf einem Feldflugplatz Nach Ende des Ersten Weltkrieges arbeitete er 1919 bei den Grenzfliegern Dort brachte er sich selbst das fliegen bei und durfte etwas spater Werkstattfluge selbststandig durchfuhren 1921 wechselte er wieder diesmal nach Konigsberg zu Lloyd Ostflug Dort erhielt er vom Verkehrsministerium seine Zulassung Nr 54 als Verkehrsflieger nachdem er ein in Litauen notgelandetes Flugzeug der Gesellschaft repariert und ruckuberfuhrt hatte Im Januar 1922 erhielt Horn eine Anstellung als Werkmeister bei Junkers in Dessau und wurde wenig spater als Leiter der Flugzeugwerft in Danzig abberufen Dort war er am Aufbau der Fluglinie Danzig Warschau Lemberg sowie einigen Flugrouten nach Osten beteiligt 1923 zog Horn im Auftrag von Junkers nach Budapest wo er bis 1925 bei der Fluggesellschaft Aeroexpress als Werksmeister und Pilot tatig war Im selben Jahr ging er nach Dessau zuruck und nahm dort vom 20 bis 25 Juni 1925 mit einer Junkers G 23 WNr 843 Kennzeichen S AAAK am sogenannten Siebenstaatenflug Berlin Tempelhof Danzig Malmo Kopenhagen Zurich Wien Berlin Tempelhof teil der aber nur durch sechs Staaten fuhrte 1 In den nachsten zwei Jahren war Horn international als Fachkraft von Junkers in Portugal Argentinien Brasilien und Chile tatig 1927 ging er nach Budapest zuruck und half beim Aufbau der Fluggesellschaft Bunavad Insgesamt stellte er drei Weltrekorde auf 2 So flog er bei einem seiner Zwischenaufenthalte in Dessau am 24 April 1927 mit einer Junkers G 24 einen kombinierten Strecken und Dauerweltrekord Er flog mit 1000 kg Nutzlast 2020 km mit 140 km h Durchschnittsgeschwindigkeit in 14 h 23 min 45 s 3 Im selben Jahr erhielt er offiziell den Titel Flugkapitan Von 1929 bis 1937 lebte er in China um im Auftrag der Lufthansa den zivilen Eurasia Flugdienst aufzubauen In dieser Zeit flog er als Pilot 75 000 Kilometer Danach ging er 1937 zuruck nach Dessau zog aber kurz darauf als Instrukteur fur Junkers Flugzeuge nach Sudafrika Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Horn mit seiner Familie interniert 1944 kam Horn gegen Austausch frei und ging zuruck nach Dessau wo er beim Bau von Strahlturbinen erstmals mit dieser neuen Antriebsart in Beruhrung kam Nach Kriegsende zwischenzeitlich von der amerikanischen Besatzungsmacht als Burgermeister von Mosigkau eingesetzt arbeitete er nachdem Dessau Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone geworden war wieder im Junkers Werk und baute mit einigen anderen ehemaligen Mitarbeitern eine Abteilung fur mechanische und hydraulische Versuche auf Im Oktober 1946 wurde er mit seiner Familie und anderen Junkers Mitarbeitern im Rahmen der Aktion Ossawakim in die Sowjetunion nach Podberesje gebracht um dort im OKB 1 als stellvertretender Leiter der Abteilung 4 fur mechanische und hydraulische Versuche die demontiert und ebenfalls verschickt worden war zu arbeiten 4 1953 kehrte Horn in die DDR zuruck und wurde technischer Leiter des im Aufbau befindlichen Flugzeugwerks Dresden sowie Organisationsleiter des angeschlossenen Flughafens Vom 1 Juli 1955 bis zu seinem Ruhestand im Herbst 1959 ubte er in Berlin Schonefeld das Amt des Direktors fur Flugbetrieb und Flugsicherheit aus 1956 57 reiste er nochmals in die Sowjetunion um die Teilnehmer des ersten Verkehrspiloten Lehrgangs der DDR an der Hoheren Fliegerschule der Aeroflot in Uljanowsk zu betreuen 5 Literatur BearbeitenRudi Neuendorf Papa Horn In Fliegerkalender der DDR 1982 Militarverlag Berlin 1981 S 79 86 Jorn Lehwess Litzmann Die Grunder der DDR Luftfahrt Militarverlag Berlin 2010 ISBN 978 3 360 02703 0 Ehrungen BearbeitenEine Strasse am Flughafen Berlin Brandenburg wurde nach Fritz Horn benannt Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Schmitt Junkers und seine Flugzeuge Transpress Berlin 1986 ISBN 3 344 00065 9 S 101 102 Karl Morgenstern dpa Piloten mit Parteibuch In Spiegel online vom 10 September 2008 Gunter Schmitt Junkers und seine Flugzeuge Transpress Berlin 1986 ISBN 3 344 00065 9 S 103 und S 122 Dmitri Alexejewitsch Sobolew Deutsche Spuren in der sowjetischen Luftfahrtgeschichte Mittler Hamburg Berlin Bonn 2000 ISBN 3 8132 0675 0 S 268 Liste deutscher Flugzeug Triebwerk und Geratespezialisten die im Zeitraum 1946 bis 1953 1954 in sowjetischen Betrieben und Standorten arbeiteten Franz Spur Militartransportflieger Dessau Dresden Ein Beitrag zur 35 jahrigen Geschichte des DDR Transportflugwesens AeroLit Diepholz 2002 ISBN 3 935525 08 7 S 15 17 PersonendatenNAME Horn FritzALTERNATIVNAMEN Papa Horn Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher Pilot und LuftfahrtpionierGEBURTSDATUM 13 Dezember 1896GEBURTSORT Brandenburg Havel STERBEDATUM 2 Mai 1963STERBEORT Mosigkau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Horn Pilot amp oldid 230820078