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Friedrichsfehn ist mit etwa 4700 Einwohnern die zweitgrosste Ortschaft der Gemeinde Edewecht im Landkreis Ammerland in Niedersachsen FriedrichsfehnGemeinde EdewechtKoordinaten 53 7 N 8 6 O 53 123333 8 093611 11 Koordinaten 53 7 24 N 8 5 37 OHohe 11 mEinwohner 4701 30 Jun 2015 1 Postleitzahl 26188Vorwahl 04486Friedrichsfehn Niedersachsen Lage von Friedrichsfehn in NiedersachsenOrt Friedrichsfehn oben Mitte der Wildenloh oben rechts der Rote Steinwegsee und der KustenkanalOrt Friedrichsfehn oben Mitte der Wildenloh oben rechts der Rote Steinwegsee und der Kustenkanal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Wandelnde politische Zugehorigkeiten 2 2 Namensherkunft 3 Volkssagen 4 Kulturelles 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenFriedrichsfehn liegt etwa sechs Kilometer entfernt vom Stadtrand Oldenburgs und etwa funf Kilometer entfernt von Edewecht Das Wahrzeichen des Ortes bildet sein Mischwald der Wildenloh Im Westen grenzt die Ortschaft an Kleefeld Im Norden von Friedrichsfehn liegt das zur Gemeinde Bad Zwischenahn gehorende Petersfehn Beide Ortschaften enthalten in ihrem Namen Hinweise auf ihre Grunder Peter und Friedrich waren Bruder Dadurch entstand bei der Namensgebung die Bruderstrasse die die beiden Ortschaften miteinander verbindet Im Suden des Ortes liegt unmittelbar nordlich des Kustenkanals der Rote Steinwegsee Westlich davon wurde die Siedlung Neu Friedrichsfehn errichtet Geschichte BearbeitenZu den in der ersten Halfte des 19 Jhd kolonisierten Moorgebieten zahlte das westlich und sudlich des Kleinen Wildenlohs gelegene Wildenlohsmoor Startpunkt der Kolonisierung des Wildenlohsmoores war 1830 der Bau einer das Moor in direkter west ostlicher Richtung durchquerenden Strassenverbindung zwischen Oldenburg und Edewecht Dieser Weg war bis 1840 fertiggestellt Bereits 1833 bat der aus Eversten stammende Wilhelm Brand um ein erstes Anbauplacken westlich des Wildenlohs und sudlich der neuen Strasse das ihm auch behordlich zugeteilt wurde 1838 verpachtete er diese Landereien mit einer Gastwirtschaft an Bernhard Finnen Diesen beiden Pionieren verdankt die Kolonie hinter dem Wildenloh ihre Entstehung Ihr Interesse veranlasste die zustandige Kammer in Oldenburg das Gebiet zwischen der Krugwirtschaft heutiges Landhaus und der damaligen Grenze zum Amt Westerstede heutiger Fuhrkenscher Grenzweg zu vermessen 1852 wurden die ersten drei Kolonate sudlich des Wegs nach Edewecht vergeben womit die planmassige Besiedlung begann Zur Vorbereitung weiterer Besiedlungen wurde 1854 ein drei Kilometer langer Entwasserungsgraben zur Vehne gegraben der sogenannte Friedrichsfehn Kanal Bereits zwischen 1859 und 1867 konnten weitere Moorflachen in Richtung Klein Scharrel heutige Dorfstrasse an 17 Kolonisten vergeben werden Entsprechend hatte sich die Einwohnerschaft zwischen 1860 15 Personen und 1874 130 Personen fast verzehnfacht Die erfolgreichen Grunderjahre zogen Verbesserungen der dorflichen Infrastruktur nach sich 1875 wurde eine eigene Schule errichtet 1874 bis 1895 wurde die Strasse Edewecht Oldenburg gepflastert was auch den Transport von Brenntorf zum Oldenburger Absatzmarkt erleichterte In der Zeit von 1892 bis 1895 konnte man sogar fahrplanmassig mit einer Pferdebahn von Friedrichsfehn Bruderstrasse nach Oldenburg Ofener Str Prinzessinweg gelangen 1882 wurde die junge Bauerschaft um die Siedlung Mosleshohe erweitert 1897 1903 wurden nochmals Kolonate in Neu Friedrichsfehn ausgewiesen heute Roter Steinweg Fur die Besiedlung von zwei Kolonaten am Hunte Ems Kanal heute Kustenkanal konnten niederlandische Familien angeworben werden Durch diese Erweiterungen hat sich die Bevolkerungszahl bis 1905 auf 306 Einwohner fast verdoppelt 1906 wurde der Artillerie Schiessplatz des Oldenburgischen Feldartillerie Regimentes Nr 26 nordlich der Strasse nach Edewecht aufgegeben wodurch nach Ende des Ersten Weltkrieges eine feste Strassenverbindung nach Petersfehn gebaut werden konnte Nach Fertigstellung der heutigen Bruderstrasse Anfang der 1930er Jahre wurden hier Kleinsiedlerstellen ausgewiesen Im Zweiten Weltkrieg galten aus der Bauerschaft 57 Soldaten als gefallen oder vermisst Friedrichsfehn selbst blieb ohne grossere Gebaudeschaden Zusammen mit Kleefeld und Klein Scharrel wurde es am 4 Mai 1945 kampflos durch kanadische Truppen besetzt 1945 46 erfuhr der unzerstorte Ort durch Zuzug von Fluchtlingen aus den Ostgebieten einen sprunghaften Bevolkerungszuwachs von 653 Einwohnern 1939 auf 1058 Einwohner 1961 Bedingt durch seine attraktive Lage und die Nahe zu Oldenburg begann in den 1950er und 1960er Jahren eine bis heute anhaltende Nachfrage junger Familien nach Bauland Diesem Wunsch kam die Gemeinde Edewecht durch Ausweisung grossflachiger Baugebiete z B Sodenstich 260 Bauplatze Binsenweg 115 Bauplatze entgegen Umstritten waren dagegen die exklusiven Seegrundstucke des Neubaugebietes Roter Steinweg See Wandelnde politische Zugehorigkeiten Bearbeiten Bis 1875 gehorte die Kolonie hinter dem Wildenloh zur oldenburger Bauerschaft Bloherfelde II 1875 wurde die Kolonie unter dem Namen Friedrichsvehn ab 1891 Friedrichsfehn selbststandig und gehorte fortan zur oldenburgischen Gemeinde Eversten 1924 wurde die Gemeinde Eversten aufgeteilt und aus dem westlich liegenden Teil einschliesslich des Wildenlohs wurde die oldenburgische Gemeinde Ofen Als diese bereits 1933 wieder aufgelost wurde wurde Friedrichsfehn mit Mosleshohe der Gemeinde Edewecht zugeschlagen was den gewachsenen Strukturen entsprach Namensherkunft Bearbeiten Ursprunglich wurde Friedrichsfehn als Kolonie hinter dem Wildenloh bezeichnet Der heutige Dorfname wurde 1875 zu Ehren des haufigen oldenburgischen Herrschernamens Friedrich gewahlt um die Verbundenheit mit dem grossherzoglichen Hause auszudrucken In der Moorkolonie wie auch im benachbarten Petersfehn existierte trotz des Namensbestandteils fehn nie ein klassischer Fehnkanal Der Begriff Fehn leitet sich in diesem Fall von Fenn Veen ab der im niederdeutschen Raum eine morastig sumpfige Niederung oder ein Moor bezeichnet 2 Volkssagen BearbeitenDer Sage nach entstand der Wald Wildenloh durch die Hand des Teufels Als die erste Kirche in Oldenburg errichtet werden sollte argerte sich der Teufel sehr und beschloss sie zu zerstoren Er riss in der Nacht ein Stuck Wald aus der Umgebung in Bad Zwischenahn aus dem hinterlassenen Loch wurde das Zwischenahner Meer und trug ihn uber das Moor um damit die Stadt zu begraben Unterwegs wurde er letztlich von der Morgensonne und einem Hahn uberrascht Erschrocken vom Krahen des Geflugels und geblendet vom Sonnenlicht warf er seinen schweren Wald ins Moor Daraus entstand dann der Wildenloh 3 Kulturelles BearbeitenDie Speelkoppel Friedrichsfehn 4 nutzt einmal im Jahr die Turnhalle Friedrichsfehn fur drei Wochen als niederdeutsche Theaterbuhne Personlichkeiten BearbeitenHorst Bosing 1954 deutscher Komponist und Musikproduzent lebte 1982 bis 1983 in Friedrichsfehn Wilfried Grunau 1958 Ingenieur und Geodat Prasident des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure VDV und des Zentralverbandes der Ingenieurvereine ZBI Trager des Bundesverdienstkreuzes Lebt seit 1995 in Friedrichsfehn 5 Literatur BearbeitenAlbrecht Eckhardt Hrsg 2005 Geschichte der Gemeinde Edewecht im Ammerland Oldenburg Isensee ISBN 3 89995 226 X Walter Wichmann Enno Gerken Gustav Brumund 2009 Friedrichsfehn unser Dorf Geschichte und Geschichten Bildchronik Eigenverlag Weblinks Bearbeitenwww friedrichsfehn deEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerzahlen auf der Website der Gemeinde Edewecht Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www edewecht de Walter Wichmann Enno Gerken Gustav Brumund Friedrichsfehn unser Dorf 2009 S 18 Homepage des Ortes Memento des Originals vom 13 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www friedrichsfehn de Homepage Speelkoppel Friedrichsfehn Vielfaltiges Engagement auf vielen Ebenen Nordwest Zeitung vom 14 Juni 2014 Abgerufen am 11 August 2023 Ortsteile von Edewecht Edewecht Friedrichsfehn Husbake Jeddeloh I Jeddeloh II Kleefeld Klein Scharrel Osterscheps Portsloge Suddorf Westerscheps Wildenloh Wittenberge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrichsfehn amp oldid 239452423